Zwei Dreherle, ein Irrtum und ein schöner Overlook

Montag, 10.09. Page – Zion – St. George

Um halb acht gehen wir frühstücken, packen dann unseren Kram zusammen und erfahren am Empfang, dass ich nicht aufgepasst habe, bei der Reservierung!

Die 160$ sind ohne Tax, es kommen noch einmal fast 20 $ pro Nacht dazu! Aber wir wollen uns nicht ärgern, es war ja sehr schön im Days Inn, ändern kann man eh nichts mehr.

Leider ist es heute ziemlich bedeckt, weshalb Stud Horse Point wieder wegfällt und wir versuchen, bei Wells Church zu den White Ghosts zu fahren. Allzu weit kommen wir hier nicht, die Road endet vor einem tiefen Wash. Hier wäre auch mit 4WD kein Weiterkommen, denn die Strasse bricht fast einen halben Meter tief ein. Dann soll es eben nicht sein.

Wir fahren zurück auf den Highway und steuern unser nächstes Ziel an. In der grossen Kurve vor der HRVR biegt man in die kurze Gravelroad ein und stellt das Auto am Ende der Strasse ab.

Erst seit kurzem weiss ich, dass wir gar nicht da waren, wo wir hin wollten!

Zuerst finde ich die Location etwas enttäuschend, aber bei näherer Betrachtung gibt es doch einiges zu entdecken.

Die Felsen sind auch hier wieder beeindruckend.

Wir laufen den kleinen Canyon entlang, bis wir fast wieder zur Strasse stossen und drehen dann um.

Wenn man hier vorbei fährt, kann man ruhig mal einen Blick in den Catstair Canyon werfen!

Anscheinend sind wir falsch abgebogen, im Catstair Canyon waren wir jedenfalls nicht!


Wir fahren nun bis Kanab, wo wir unsere letzten Ansichtskarten auf der Post abgeben und in der Bakery ein frisches Baguette und ein paar Chips besorgen, bevor wir weiter zum Zion NP fahren.

Schon die Anfahrt ist landschaftlich schön

aber nachdem man die Zahlstation passiert hat,

wird die Gegend mal wieder richtig herrlich! Imponierend, diese hohen Berge und die verschiedenartigen Felsen in Rot, Rosa und fast Weiss. Mittlerweile zeigt sich auch die Sonne auch wieder ein wenig.

Vor zwei Jahren war diese Strasse eine riesige Baustelle, so dass man nirgends halten konnte, jetzt wollen wir das natürlich nachholen und sobald es eine Möglichkeit zum Anhalten gibt, steigen wir aus dem Wagen und betrachten die fantastischen Felsen, Berge und auch alle möglichen Bäume, Büsche und Blümchen!

Am Overlook Canyon Trailhead stellen wir das Auto ab, ziehen die Wanderschuhe an und machen uns an den Aufstieg, der zuerst über einige Stufen empor führt, dann aber ziemlich moderat weitergeht. Bruno hält längere Zeit tapfer mit, obwohl ich merke, dass er angespannt ist und vor jeder Kurve einen steilen, tiefen Abgrund erwartet. Doch hier ist für ihn definitiv Schluss:

Er geht den Weg zurück und ich laufe alleine weiter, denn sehr lange ist der Trail ja nicht mehr. Schade, kann Bruno mich nicht weiter begleiten, denn der Aufstieg ist nach dem Steg wirklich nirgends mehr so abschüssig und macht richtig Spass.

Ich brauche etwa eine halbe Stunde, bis ich den Overlook erreiche, geniesse kurz die Aussicht, mache ein paar Bilder für Bruno und dann geht es wieder zurück.

Beim Abstieg kommen mir jetzt mehrere Leute entgegen, aber ich komme trotzdem zügig voran und stehe nach knapp 50 Minuten wieder bei Bruno am Auto.

Vor dem grossen Tunnel gibt es etwa 6 Minuten Wartezeit, bevor wir ihn befahren dürfen. Nach der dunklen Röhre geht es über die gut ausgebauten Serpentinen ins Tal hinunter. Der Himmel hat sich mal wieder verdunkelt, es bleibt aber trocken. Wir fahren auf den Parkplatz vom Visitor Center und beschliessen, ein Stück des Watchman Trails zu gehen. Ob es an der fehlenden Sonneneinstrahlung oder unserer Motivation liegt, ist schwierig zu sagen, jedenfalls gefällt uns der Weg nicht besonders. Ich habe mir andere Vorstellungen gemacht und bin ziemlich unzufrieden mit der gewählten Wanderung. Die Wege vom letzten Besuch im Zion hatten uns viel besser gefallen. So kehren wir nach etwas mehr als einer halben Stunde um und wandern wieder ins Tal hinunter zum Auto.

Hier ziehen wir unsere Schuhe aus und gönnen unseren Füssen ein belebendes Bad im Virgin River: Herrlich!

Nun brauchen wir keine Stunde mehr bis nach St. George. Wir checken im Cristall Inn ein und beziehen ein schönes Zimmer. Wir stellen unsere Sachen ab und schlüpfen gleich ins Badezeug und gehen zum schön angelegten Pool. Seit unserer Abreise in Las Vegas hatten wir keine so hohen Temperaturen mehr, es ist über 90 Grad Fahrenheit heiss, aber es weht ein immer kräftiger werdender Wind.


Wir geniessen unser Bad sehr, aber als wir aus dem Wasser steigen, merken wir, dass der Wind ziemlich kühl geworden ist. Schnell gehen wir nach oben und unter die Dusche.
Heute nehmen wir unser Essen im Zimmer ein.

Die Kühltruhe gibt genug her und das frische Brot von Kanab ist sehr lecker. Mit Lesen, RB schreiben und Fotos anschauen, geht auch dieser Tag zu Ende.

Unterkunft: CRYSTAL INN: Ein schönes, empfehlenswertes Motel. Grosszügiges Zimmer, gutes Frühstück, schöner Pool

Edit: Anscheinend gibt es das Motel in dieser Form nicht mehr.

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