Von Tok nach Dawson City über den Top of the World Highway

Die kleine, alte Dame des Hauses serviert uns heute Morgen ein gutes Frühstück und dabei unterhalten wir uns angeregt mit ihr.

Als wir ihr erzählen, dass wir heute über den Top of the World Hwy nach Dawson fahren wollen, meint sie, da hätten wir aber Glück. Der Yukon River war noch immer vereist bis vor ein paar Tagen, weshalb die Fähre erst seit Montag wieder übersetzt. Da hätten wir, besser gesagt ich, ganz schön alt ausgesehen, wenn das nicht geklappt hätte: Der Weg unten herum über Whitehorse wäre mit 1’125 Kilometer wohl ein bisschen weit geworden!


Aber wir haben ja Glück und ausserdem scheint die Sonne als wir Tok verlassen. Dass es auch heute wieder ganz schön frisch ist, merke ich beim ersten kurzen Fotohalt: 44 Grad F und es geht ein kühles Lüftchen.

Leider nimmt die Bewölkung bereits wieder zu und es sieht ziemlich grau aus. Unser erstes Zwischenziel ist Chicken, welches von einer grossen Baustelle geprägt ist. Ausser dem imposanten Huhn

sehen wir eine Dredge…

… welche auf eine bessere Vergangenheit hindeutet.

Es gibt auch nette Toiletten in Chicken.

Wir sehen uns ein wenig um, gehen kurz in den Laden, um uns aufzuwärmen und verlassen dann dieses Nest, welches man nicht zwingend gesehen haben muss.

Schnell wird es noch trüber und dann beginnt es tatsächlich zu schneien. Allerdings gäbe es wahrscheinlich eh nicht allzu viel zu sehen: Links und rechts gibt es nichts als Wald.


Endlich erreichen wir im dichten Schneetreiben die Grenze, wo sich ein richtiger Rückstau gebildet hat: Man nimmt es mit der Kontrolle hier sehr genau!

Irgendwann sind auch wir an der Reihe und als die Zöllnerin unsere Pässe im Büro überprüft hat und wir ihr versichern, dass wir keine Schusswaffen dabei haben, dürfen wir nach Kanada einreisen.

Die Landschaft würde sich jetzt öffnen und bestimmt einen schöne Ausblick gewähren, aber…

wir müssen uns in Geduld üben, bis wir endlich in den Genuss einer freundlichen Aussicht kommen.

Kurz bevor wir die Fähre errreichen, wird es immer schöner. Kaum zu glauben, wie winterlich die Verhältnisse weiter oben waren. Dafür können wir jetzt die sehr kurze und kostenlose Fährfahrt bei blauem Himmel geniessen!

Dawson City ist recht klein und übersichtlich. So finden wir unser gebuchtes Hotel ziemlich schnell. Wir checken ein und beziehen ein nettes Zimmer im Westmark Inn. Lange halten wir uns aber nicht auf, denn wir wollen das schöne Wetter ausnützen und uns im Städtchen umsehen.

Unser erstes Ziel ist das Dänoya Zho Kulturzentrum. Wir lösen unsere Tickets, aber bevor Bruno bezahlt, kommt eine Dame und informiert uns, dass in wenigen Minuten geschlossen wird. Wir könnten so lange bleiben und mit dem gleichen Ticket noch einmal wieder kommen. Es dauert eine Weile, bis sich geklärt hat, dass das Zentrum erst Montag wieder offen ist – Zwei Tage zu spät für uns.

Dann gehen wir zum Yukon hinunter und sehen uns vom Ufer die S.S. Keno an.

Sollte es morgen schön sein, überlegen wir uns, eine Fahrt auf dem Schaufelrad-Dampfer mitzumachen.

Im Visitor Center holen wir uns Informationen für die Dredge No 4, die wir morgen besichtigen wollen. Wir bekommen gratis Tickets dafür.

Nun bummeln wir noch ein wenig durch das Städtchen.

Dawson City hat keine geteerte Strassen, eine Dirt Road führt durch die ganze Stadt, für Fussgänger sind Holzstege gebaut. Ein bisschen fühlt man sich in die guten alten Goldgräber-Zeiten zurück versetzt.

In Klondike Kate’s Restaurant stärken wir uns mit einem leckeren Abendessen.

bevor wir zurück zum Hotel spazieren.

Unterkunft: *WESTMARK INN*: Schönes Hotel mitten in der Stadt. Gebucht bei booking.com, 2 Nächte 208 CAD, kein Frühstück und Internet nur in der Lobby, die sich in unserem Fall auf der anderen Strassenseite befand.

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