Von Dawson City nach Whitehorse

Hach, was haben wir heute Morgen für ein Wetterchen! Wie kalt es ist, merken wir, als wir unseren Kram ins Auto packen: 37 Grad F. Noch schnell ein Bildchen von unserer Herberge:

Wir haben im ersten, roten Hausteil logiert. Dann fahren wir rasch zum selben Café wie gestern und essen ein kleines Frühstück. Anschliessend verlassen wir Dawson City, wobei wir nett verabschiedet werden.

Die Welt sieht doch ganz anders aus, wenn die Sonne vom Himmel lacht. Wir geniessen die Fahrt und bestaunen immer wieder die tiefblauen Seelein, die sich auch hier gebildet haben, weil das Wasser erst in zwei, drei Wochen versickern kann, wenn der Untergrund vollständig geschmolzen ist.

Hier können wir am anderen Ufer einen Otter beobachten, der das herrliche Wetter genauso zu geniessen scheint, wie wir.

Allerdings ist es schwierig, den Burschen abzuknipsen und so begnügen wir uns mit diesen zwei Bildern und schauen ihm einfach eine Weile zu, bis es im Gras verschwindet.

Wir sind ganze zwei Stunden unterwegs, bis uns das erste Fahrzeug heute Morgen begegnet! So sind wir zuversichtlich, dass uns bald einmal ein „richtiges“ Tier zeigen könnte. Allerdings sind es in erster Linie ganz viele Hasen, die sich am Strassenrand sonnen und unzählige Hörnchen, die wieselflink über die Strasse rasen. Bruno macht sich Sorgen, dass er trotz erhöhter Aufmerksamkeit eines der kleinen Viecher erwischen könnte.

Bald haben wir tatsächlich Glück! 

Der Bursche lässt sich eine Weile beobachten und wir schauen ihm zu, bis er wieder im Unterholz verschwindet.

Auf der weiteren, langen Fahrt gibt es nur den einen oder anderen kurzen Halt, denn wir müssen heute ordentlich Kilometer machen.

Wasser gibt es genügend zu sehen, und ab und zu ist auch die Beleuchtung wunderschön.

Aber auch die ausgedehnten Waldgebiete kommen heute nicht zu kurz 😉

Nach 330 KM erreichen wir die Five Finger Rapids. Bei diesem schönen Wetter und nach der langen Fahrerei freuen wir uns auf den kleinen Trail. Dazu müssen aber zuerst ganz schön viele Stufen hinunter gelaufen werden


Aber dann beginnt der sehr schöne Trail zu den Rapids. Der Weg führt durch den Wald und gewährt ab und zu einen Blick auf’s Wasser.

Natürlich gibt es auch ein paar Blümchen.

Und dann sind wir schon bald am Ziel angelangt und können auf einem Holzsteg stehend, die Aussicht geniessen.

„Ende des 19. Jahrhunderts wurden diese Stromschnellen bekannt, als Goldsucher auf dem Weg nach Alaska und Dawson den Yukon als Verkehrsweg nutzten. Die Rapids stellten ein gefährliches Hindernis dar, an dem Viele ihr Hab und Gut verloren.

Raddampfer konnten mit Hilfe von Winden und Stahlseilen durch die Stromschnellen manövrieren.“

Eine Dame in meinem Alter, die mit ihrem Bruder einen Ausflug macht, erzählt uns, dass sie vor Jahren einmal eine mehrtägige Kanutour hier gemacht hat.

 

Zurück von dieser kleinen Wanderung, machen wir beim Parkplatz zum ersten Mal in diesem Urlaub ein kleines Picknick draussen.

Auf der weiteren Fahrt halten wir nur noch beim Montague Roadhouse, wo wir uns ein wenig umsehen. Leider wird der Himmel nun immer mehr von einem grauen Schleier überzogen.

Nach über 500 Kilometern erreichen wir endlich Whitehorse und werden von Pamela, unserer Vermieterin freundlich begrüsst. Ihr drei! Hunde springen begeistert um uns herum und können sich kaum beruhigen. Wir bekommen ein nettes Zimmer im Untergeschoss. Pamela erklärt uns noch, wie wir zu Fuss zur Innenstadt kommen und empfiehlt uns ein Restaurant. Nachdem wir das Auto ausgeräumt haben, machen wir uns auch schon wieder auf den Weg.

Ich kann trotz stark bedecktem Himmel endlich mal meine Fleece- und Strickjacke ausziehen. Gemütlich laufen wir alles dem Yukon entlang zur Stadt, an der SS Klondike vorbei und finden bald das Klondike Rib&Salmon BBQ, wo wir aber fast eine halbe Stunde warten müssen, bis wir einen Platz bekommen. Beim Essen ist uns klar, warum dieses Lokal so begehrt ist: Es schmeckt hier nämlich ausgesprochen lecker und wir geniessen es sehr

Unterkunft: *VANGORDA PLACE B&B*: gebucht bei hotels.com, 200 CAD für 2 Nächte mit Frühstück. Wenn einen die Hunde nicht stören (Pamela hatte uns vorher angeschrieben und vorgewarnt!), ist die Unterkunft gut. Pamela ist nicht die Ordentlichste, Zimmer und Bad waren aber sehr sauber. Pamela gibt gerne Auskunft über alle Fragen und war immer zu einem netten Gespräch bereit. Das Frühstück war mittelprächtig, in einem B&B hätten wir etwas mehr erwartet.

INFO: Anscheinend wurde das B&B in der Zwischenzeit geschlossen.

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