The Little Five

Am Morgen hatte sich Brunos Magen etwas beruhigt. Zum Frühstück kaute er lustlos auf einem trockenen Stück Toast herum und nippte an seinem Tee. Viel mehr Appetit hatte ich auch nicht, aber ein bisschen was ging schon.

Wir beschlossen, unsere vorreservierte Morgentour doch mitzumachen, aber bei Gerd sagte Bruno schweren Herzens ab. Mit einer Magenverstimmung wäre es bestimmt kein Vergnügen, an einem Braai teilzunehmen. Gerd zeigte Verständnis, war aber sehr enttäuscht.

Pünktlich um 8:00 Uhr holte uns Douglas mit seinem Land Rover beim Guesthouse ab. Wir fuhren noch eine weitere Unterkunft an und erreichten kurze Zeit später einen Sammelplatz, wo wir Chris, den Besitzer von Living Desert Adventures mit einem weiteren Land Rover trafen und die Tour beginnen konnte. Langsam rollten wir in die neblige Wüste und bei einem ersten Halt setzte Chris auf witzige Art und Weise zu ersten Erklärungen an.

Chris liegt die Natur sehr am Herzen und das spürt man, wenn er versucht, den Leuten die Wüste und seine Bewohner näher zu bringen. Schon bald betrachteten wir fasziniert dieses kleine Chamäleon, welches sich gerade häutete.

Ganz vorsichtig nahm Chris dieses Baby in die Hände und wir konnten es staunend aus der Nähe betrachten.

Auch dieses Chamäleon häutet sich.

Dieses hat sich bereits enthäutet.

Schon etwas grösser waren diese Jungs.

Als nächstes fanden wir die fast silberne Sidewinder Snake.

Ein etwas merkwürdiges Gefühl fand ich es schon, die kleine Schlange auf der Hand zu spüren 😉

Chris am Buddeln 🙂

Mit Spinnen habe ich es ja überhaupt nicht, aber die tanzende weisse Dame fand ich doch irgendwie faszinierend.

Diese winzige Spinne windet sich in unzähligen Umdrehungen die Düne herab um ihrem Feind zu entkommen.

Es brauchte viel Geduld, bis Chris die weisse Spinne im Sand fand. Den Gedanken, dass sich ungefähr alle 3 Meter eine Spinne im Sand befinden soll, fand ich hingegen ziemlich „gruusig“ 😉

Langsam lichtete sich der Nebel und nach einer weiteren kurzen Fahrt,

machten sich Chris und Douglas wieder auf die Suche,

und Chris fand dann das süsseste aller Tierchen: Ist der kleine, fast durchsichtige Gecko nicht entzückend? 

Zum Abschluss dieser interessanten Tour gab es nun noch eine schöne und ziemlich rasante Dünenfahrt, die wieder tolle Einblicke in die herrliche Landschaft bot.

Auch Chris staunt noch immer über die Schönheiten seiner Heimat.

Dieser Ausflug war ein spannendes Erlebnis gewesen und kann auf jeden Fall empfohlen werden! *THE LIVING DESERT*: Die Halbtagestour kostet pro Person N$650, 46€

Nachdem wir wieder im Guesthouse angekommen waren, legten wir uns für ein Weilchen ins Bett, die Tour hatte uns doch ein wenig erschöpft. Aber inzwischen hatte sich Brunos Magen glücklicherweise endgültig beruhigt. Wir knabberten ein, zwei Kekse und tranken einen Tee dazu.

Nach einer kurzen Ruhepause fuhren wir ein Stück der Hauptstrasse entlang Richtung Windhoek. Früher hatte dort eine alte Dampfmaschine an der Strasse gestanden. Fast wären wir vorbei gefahren, denn die Maschine steht nun eingeschlossen in einem Häuschen und wir konnten sie leider nur durch die Scheiben anschauen.

Jetzt fuhren wir bei einem Reifenservice vorbei, der uns im Guesthouse empfohlen worden war. Während Bruno in der Werkstatt blieb, ging ich zu Fuss in den Ort und sah mich noch ein wenig um. Am besten gefiel mir dabei diese Kirche.

Mit Bruno traf ich mich dann wieder vor dem Café Anton, dem berühmten Kaffeehaus in Swakopmund.

Der Reifen war in der Werkstatt für gut befunden worden, es schien alles in Ordnung zu sein.

Ich bestellte mir einen Cappuccino, Bruno einen Tee, dazu teilten wir uns ein Stück Apfelkuchen, von dem Bruno aber nur ein paar Bissen mochte. Die Bedienung in diesem Lokal war äusserst unfreundlich und wir verliessen es ziemlich schnell wieder.

Obwohl wir beide schon müde waren, beschlossen wir, wenigstens noch das Museum zu besuchen und das lohnte sich tatsächlich.

Die Schwerpunkte der Ausstellungen liegen auf der Natur der namibischen Küstenregionen und der Heimatgeschichte Swakopmunds. Ein originaler Ochsenwagen und die ebenfalls originale Einrichtung der berühmten Adler-Apotheke von Swakopmund waren sehr interessant.  *SWAKOPMUND MUSEUM*:

Nach dieser Besichtigung machten wir uns auf den Weg zurück zum Gästehaus. Wir fühlten uns beide ziemlich schlapp, bei Bruno machte sich die unruhige Nacht natürlich zusätzlich bemerkbar. Während ich, auf dem Bett sitzend, endlich einmal alle Bilder auf den kleinen Laptop überspielte, schlief Bruno schon nach kurzer Zeit ein. Ich vertrieb mir die Zeit mit etwas lesen und Internet, dann schlief auch ich schon relativ früh ein. 

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