Samstag, 10. September 2011: Farmington – Los Alamos

Was soll ich von diesem Tag erzählen?


Er beginnt mit Regen! Farmington sieht äusserst trist aus als wir heute Morgen zum Frühstück gehen und das ändert sich auch nicht, als wir die Stadt Richtung Bloomfield verlassen.

Wir biegen in den Hwy 550 nach Süden. Angels Peak ist nebelumhüllt, teilweise sieht der Himmel ziemlich bedrohlich aus. Aber je weiter wir nach Süden fahren, umso trockener wird es. Das Wolkenbild am Himmel ändert sich allerdings fast im Minutentakt.


Trotzdem wollen wir versuchen, nach Chaco Culture zu fahren. Die ersten Meilen fährt man paved. Doch bald nachdem wir die Dirtroad befahren haben, wird der Zustand der Strasse bedenklich. Bruno hat alle Hände voll damit zu tun, den Wagen in der Spur zu halten, die in den Fahrrillen streckenweise sehr nass und schmierig ist. Neben den Fahrrillen zu fahren, ist kaum möglich.

Bisher ist uns noch kein einziger Wagen begegnet, der Himmel nach Westen sieht weiterhin dunkel aus, und wir überlegen uns, dass wir die 13 Meilen später auch wieder zurückfahren müssen. Schweren Herzens beschliessen wir, umzudrehen.

Was fangen wir nun mit dem Tag an? Alle Touren der Region um Cuba, die ich mir  ausgedruckt habe, führen über Gravelroads.


In der Hoffnung, dass es weiter südlich vielleicht wenig oder gar nicht geregnet hat, fahren wir weiter. Doch die Blicke nach links und rechts zeigen uns, dass auch hier die Wege nass und breiig sind. In Cuba besuchen wir das kleine Visitor Center. Das ältere Ehepaar ist äusserst gesprächig, doch allzu viel erfahren wir nicht. Vielleicht ist es südlicher trockener, vielleicht aber auch nicht!


Der Scenic Byway 126 sei sehr schön und kein Problem zu fahren. Bandelier NM könnte allerdings teilweise geschlossen sein, wegen der Brände. Ich frage nach, ob denn die Tent Rocks auch geschlossen seien. Das könne sein, antwortet der gute Mann, aber so genau wisse er das nicht. Er drückt uns ein paar Broschüren in die Hand, will noch einen Eintrag ins Gästebuch und dann stehen wir wieder vor Blacky und wissen immer noch nicht wohin.

Nach einigem Hin und Her schlagen wir den Weg Richtung Bandelier NM ein. Der Regen hat inzwischen vollständig aufgehört und der Scenic Bayway gefällt uns ganz gut. Es ist sehr grün hier. Die Strasse steigt an und bald kommen wir uns vor, wie auf dem Ofenpass in der Schweiz. Es gibt immer wieder weidende Kühe und schöne Wiesen.

Nach einigen Meilen verlassen wir den Teer und fahren auf eine rote Dirtroad. Und hier sauen wir unseren Blacky so richtig ein! Der Dreck spritzt von allen Seiten über unseren schönen schwarzen Wagen und färbt ihn braunrot.

Zeitweise ist die Strasse in miserablem Zustand und wir stellen fest, dass der Weg zum Chaco wahrscheinlich nicht viel schlechter gewesen wäre!

Im Seitenspiegel sehen wir, wie der schwere Offroader hinter uns hin und her schliddert, einmal steht er fast quer.


Inzwischen führt die Strasse durch dichtes Waldgebiet, meistens steigt sie an, wird mal besser, mal wieder schlechter.

Nach etwa 13 Meilen erreichen wir wieder geteerte Strasse und es geht zügiger voran. Nun sehen wir uns nach einem Rastplatz um, doch das ist schwierig!

Entweder sehen wir Campingplätze oder die Wege und Rastplätze sind gesperrt. Wir geben die Hoffnung auf ein Picknick schon fast auf, da treffen wir doch noch auf einen einsamen Platz.

Brunos Regenschutz und ein Handtuch dienen uns als Unterlage auf der feuchten Holzbank. Unser Imbiss ist schnell beendet, denn es ist empfindlich kalt hier.


Der Wald zeigt auf der Weiterfahrt immer deutlichere Spuren des verheerenden Waldbrandes dieser Gegend.

Im Bandelier NM brauchen wir keinen Eintritt zu bezahlen, zu viel ist hier gesperrt. Es gibt nur drei Trails, die geöffnet sind.

Einen davon nehmen wir in Angriff. Der Weg führt an verbrannten, herumliegenden Baumstämmen vorbei, aber zu unserem Erstaunen wächst der Boden schon wieder sehr grün nach.

Es gibt verschiedene Blümchen und Sträucher, aber auch einzelne Kakteen.

Am Overlook kann man auf die Ruinen eines Pueblos blicken. Wir brauchen fast eineinhalb Stunden für den Trail, er gefällt uns gut.

Unsere Zelte schlagen wir für diese Nacht, in Los Alamos auf, einer sehr sauberen, gepflegten und modernen Stadt. Abendessen gibt es in einem Diner. Brunos Spaghetti und mein, mit Broccoli und Käse gefüllter Potatoe schmecken sehr gut.

Wetter: regnerisch und kühl, später wird es trocken und abends wird der Himmel blau.

Unterkunft: Comfort Inn Gute Unterkunft zu einem recht günstigen Preis.

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