Dienstag, 11.09. Snow Canyon SP
Was für eine Enttäuschung, als wir heute Morgen aus dem Fenster schauen: Der Himmel ist bedeckt und es sieht nach Regen aus!
Also bleiben wir noch ein halbes Stündchen liegen, bevor wir gegen halb 8 zum Frühstück gehen.
Das Angebot ist reichhaltig – neben Rührei und Würstchen gibt es Pancake, Erdbeersauce, frische Melonen, exotischen Fruchtsalat, Toast und Bagels. Wir lassen es uns schmecken, obwohl es inzwischen angefangen hat, intensiv zu schütten.
Gegen halb zehn beschliessen wir, einen Versuch zu wagen und fahren auf dem Interstate 15 nach Norden. Unser Ziel ist der Kolob Canyon, auf den wir uns sehr gefreut haben. Unterwegs fahren wir an einen ziemlich schlimm aussehenden Unfall, die Polizei hat uns Minuten vorher überholt, Feuerwehr und Krankenwagen kommen fast gleichzeitig mit uns am Ort an. Auf der weiteren Fahrt sehen wir noch zwei weitere, kleinere Unfälle. Gemessen an den Strassen- und Witterungsverhältnissen wird aber auch sehr schnell gefahren.
Da es immer dunkler aussieht, und der Regen eher stärker wird, entscheiden wir uns schweren Herzens für eine Umkehr.
Naheliegende Alternative für eine Wanderung ist natürlich eine Shoppingtour, die sich in St. George mit seinem schönen Zion Outlet geradezu anbietet. Bei Levi’s erstehen wir drei Paar Jeans für Bruno, ein Poloshirt und ein Hemd.
Mir passt keine einzige Jeans aus dem grossen Angebot, zum Trost entscheide ich mich für zwei T-Shirts. Bei Edi Bauer findet Bruno dann auch noch eine Fleece-Weste und ein weiteres Hemd. Für ihn hat sich der Einkauf gelohnt.
Dann kaufen wir noch zwei hübsche Mitbringsel und gehen abschliessend bei Starbucks einen Cappuccino trinken.
Im Hotel entfernen wir alle Etiketten und packen die Einkäufe in den Koffer. Inzwischen hat wenigstens der Regen aufgehört, es hellt auch ein wenig auf, so dass wir uns am späteren Nachmittag auf den Weg zum *SNOW CANYON SP* machen.
Auf der Fahrt aus der Stadt fahren wir an wunderschönen Bungalow Siedlungen vorbei. Fantastische Anlagen und Abgrenzungen deuten auf betuchtere Einwohner hin.
Es sind nur wenige Meilen bis zum Parkeingang, der verlassen ist, aber eine Self Paid Station hat, wo wir 6$ hinterlegen. Schon nach der Einfahrt kann man erkennen, dass hier die Strasse an mehreren Stellen mit Sand und Kies überschwemmt worden ist.
Wir fahren ohne Halt bis ans andere Ende des Parks, kommen hier kurz auf den Highway und biegen dann links auf einen kleinen Parkplatz, wo wir die Wanderung zu den Whiterocks in Angriff nehmen. Da es wieder ein wenig nach Regen aussieht und ausserdem abgekühlt hat, ziehen wir unsere Regenjacken an und laufen los. Teilweise ist der Weg etwas matschig, aber sonst gut zu gehen. Die Gegend gefällt uns sehr gut, überall wachsen Büsche und Pflänzchen
und vor uns können wir die hellen Felsplatten sehen, die unser Ziel sind. Zum Teil fliessen kleine Bächlein über die Steine und immer sieht man bewachsene Stellen in den Platten.
Zurück beim Auto fahren wir zum nächsten Parkplatz, wo der Trailhead für den Lava Flow beginnt. Spannend, wie das Lavagestein ganz zwanglos zwischen Bäumchen und saftig grünen Pflanzen, Kakteen und Büschen herumliegt.
Es gibt auch eine eingestürzte Höhle zu sehen.
Auch die Umgebung sieht interessant aus.
Nun wollen wir uns noch die Petrified Dunes ansehen. Hier steigt man wieder bequem über die Steinplatten hinauf.
Diesmal ist das Gestein orangerot, links oben kann man kleine Marble Kugeln entdecken.
und auf der Anhöhe sehen wir entzückt die kleinen Ponds, die durch den Regen schön mit Wasser aufgefüllt sind.
Auch die Aussicht ist ziemlich beeindruckend!
Es ist so schön hier, dass wir beschliessen, morgen früh, wenn das Wetter besser ist, noch einmal vorbeizuschauen.
Als wir zum Auto zurückgehen, kommen uns immer noch vereinzelte Leute mit Fotoausrüstung entgegen, die das letzte Tageslicht an diesem schönen Ort ausnützen wollen.
Beim Parkausgang halten wir noch kurz an, denn das Licht ist gerade richtig schön!
Es ist schon dunkel, als wir im *OLIVE GARDEN* zum Abendessen ankommen. Ein Tipp, den wir aus dem Forum haben und der goldrichtig ist! Die Bedienung ist sehr freundlich, sie gibt uns den Ratschlag, im Valley of Fire vorbeizufahren. Natürlich verraten wir nicht, dass wir da schon einmal waren und den Park für morgen schon eingeplant haben, und bedanken uns artig für den Tipp!
Das Essen ist sehr gut, eines der besten, das wir dieses Jahr auf der Reise hatten.
Obwohl uns der Wettergott heute nicht so gut gesonnen war, sind wir mit dem heutigen Tag ganz zufrieden!
