Regen, Dampf und ein paar Highlights

Samstag, 1.09. Yellowstone NP

In der Nacht hat es kräftig geregnet, aber als wir heute Morgen aufstehen ist es trocken, doch ziemlich stark bewölkt.

In der gemütlichen Lobby gibt es Kaffee von Starbucks und leckere, süsse Teilchen. Wir sind mit diesem Frühstück zufrieden und nach dem Zähneputzen verlassen wir West Yellowstone Richtung Park.

Erst tanken wir noch schnell den Wagen auf. Am Eingang zum Park kaufen wir den neuen Annual Pass, da unser letztjähriger gestern abgelaufen ist. Die freundliche Rangerin informiert uns, dass nur eine Person die Karte unterschreiben muss und man den Pass deshalb später auch weitergeben darf. Diese Auskunft ist uns neu, bisher haben wir die Karte immer beide unterschrieben.

Ausser zwei einsamen Bisonbullen sehen wir auf dem Weg in den Park keine Tiere. Bei Madison biegen wir rechts ab und fahren die kurze Strecke bis zur kleinen Hinweistafel „Daisy Geyser“. Auf dem kleinen Parkplatz stellen wir den Wagen ab, ziehen die Wanderschuhe und Regenjacken an und machen uns auf den Weg.

Der Wind ist ziemlich kühl, es ist stark bedeckt, aber noch ist es trocken. Der Trail führt anfänglich durch ein kleines Waldstück. Als sich dieser Wald etwas lichtet, sehen wir in einiger Entfernung einen Koyoten über die Wiese eilen und schnell wieder verschwinden. Trotzdem freuen wir uns über die unerwartete Begegnung. Unser Trail führt über einen schönen Kiesweg und nach 1 Meile erreichen wir das Daisy Basin. Hier warten schon einige Leute auf zwei Bänken auf den Ausbruch des Geysers. Wir stellen uns auch eine Weile hin, aber es beginnt zu tröpfeln und wir gehen weiter.

Beim Riverside Geyser lesen wir, dass er in einer guten halben Stunde beginnen soll, zu spucken. Also drehen wir noch einmal um und gehen über einen Holzsteg Richtung Faithful. Leider beginnt es jetzt so richtig zu schütten. Wütend bemerke ich ziemlich schnell, dass meine nicht mal 3-jährigen Trekkingschuhe undicht sind. Ich hätte von einem Geox-Schuh mit Goretex wirklich eine längere Lebensdauer erwartet.

Aus der Ferne können wir mächtigen Dampf sehen. Beim Näherkommen beginnt der Grand Geyser richtig zu dampfen und sprüht eine schöne Fontäne in die Höhe. Schade, vermischen sich Dampf, Fontäne, der Regen und die tief hängenden Wolken.

Bald gehen wir wieder zurück und sehen noch den Giant Geyser, der 2010 zum letzten Mal gespuckt hat,

und den Grotto Geyser.

Fast rechtzeitig zum Ausbruch sind wir wieder am Riverside Geyser.

Es hat wieder aufgehört zu regnen und wir können uns den imposanten Geyser in Ruhe ansehen.

Der Ausbruch dauert genau 22 Minuten. Es sieht klasse aus, wie das Wasser in den Fluss spritzt.

Wir laufen ein Stück dem Fluss entlang,

bevor wir zum Morning Glory Pool kommen. Herrlich, die schönen Farben! Obwohl es wieder regnet, sieht dieser Pool schön aus. Das Bild wird dem schönen Pool leider nicht ganz gerecht.

Jedes Jahr müssen aus dem Pool Münzen, Steine und anderer Unrat entfernt werden. Die Temperatur im Pool sinkt deshalb ab und die Farben verblassen. Traurig, dass die Menschen so unvernünftig sind.

Unser weiterer Weg führt zuerst wieder durch ein Waldstück,

dann sehen wir wieder einen schönen Pool.

Hier kommen wir mit einem Amerikaner aus Midwest ins Gespräch, der seinen Urlaub schon seit seiner Kindheit im Yellowstone verbringt. Er wundert sich ein wenig, dass wir aus der schönen Schweiz hierher reisen 😉

Bald sind wir wieder beim Auto angelangt. Wir fahren zum Trailhead Fairy Falls. Bevor wir loslaufen, nützen wir die trockene Phase für ein kurzes Picknick neben dem Auto. Andere tun es uns gleich.

Dann gehen wir den breiten Weg entlang, wo sehr viel Betrieb herrscht. Der Himmel sieht mittlerweile richtig freundlich aus. Der Aufstieg zum Aussichtspunkt ist eine ganz schöne Kletterei. Überall liegen Baumstämme herum, über die man steigen muss und wir geraten ganz schön ins Keuchen.

Doch der Aufstieg macht auch Spass und jedesmal wenn wir uns umdrehen, sehen wir etwas mehr vom Prismatic Spring. Die Kletterei lohnt sich wirklich, denn der Prismatic sieht von hier oben richtig toll aus!

Wir freuen uns, dass sich sogar die Sonne ein wenig zeigt und lassen den Eindruck eine Weile auf uns wirken,

bevor wir uns wieder an den Abstieg machen, der schlussendlich weniger schwierig als befürchtet ist.

Nun fahren wir nach Süden und halten an einzelnen Punkten schnell an. Immer wieder tröpfelt es ein wenig, dann zeigen sich aber auch vereinzelt ein paar Sonnenstrahlen.

Am Lake Yellowstone ist das Wetter sogar richtig schön.

Die weitere Fahrt wird immer wieder unterbrochen, durch Staus auf der Strasse. Immer ein Zeichen, dass ein Tier gesichtet wurde. Meistens handelt sich dabei um einen oder mehrere Bisons oder ein Deer.

Doch heute haben wir Glück, als direkt neben der Strasse ein Koyote unterwegs ist.

Auf dem weiteren Weg sehen wir sogar in weiterer Entfernung noch so einen Burschen.

Als wir nach der Abbiegung Madison zum Parkausgang unterwegs sind, beginnt es wieder ganz heftig zu regnen. Man sieht die Hand vor Augen kaum und es wird auch sofort ziemlich dunkel.

Trotzdem entdecken wir am Madison River zuerst einen Hirsch der die ganze Zeit mitten im Fluss steht und sich von dem starken Regen nicht beeindrucken lässt und kurz darauf beobachten wir eine ganze Elchfamilie beim Überqueren des Madison River. Für Bilder ist es leider zu dunkel.

Im strömenden Regen erreichen wir unsere Unterkunft, wo wir uns schnell umziehen und dann noch einmal ins Auto steigen, um zu der gleichen Pizzeria wie gestern zu fahren. Erst brauchen wir längere Zeit um einen Parkplatz zu finden, dann ist der Laden bumsvoll. Wir haben keine Lust, so lange zu warten, bis endlich ein Platz frei wird und fahren deshalb zu McDonalds und essen dort einen Hamburger. Geht ja auch mal.

Schreibe einen Kommentar

Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch diese Website einverstanden.

1 × 5 =