Mittwoch, 13. April
Heute Morgen war der Himmel ziemlich stark bedeckt und die Temperaturen dementsprechend kühler.
Kurz nach dem Frühstück fuhren wir mit der gelben Linie bis zur Station Urquinaona und von dort mit der roten Linie zur Plaça d’Espanya.
Mittlerweile klappte das U-Bahn-Fahren sehr gut, man muss einfach immer das Endziel der Richtung kennen, in die man fahren möchte.
Durch zwei venezianische Türme hindurch kann man den Palau National sehen, der für die Weltausstellung 1929 errichtete Spanische Pavillon. Hier befindet sich das Museo National d’Art de Catalunya.
Wir haben es aber nicht besichtigt, sondern sind rechts die Strasse lang bis zum Poble Espanyol. In diesem Freilichtmuseum im Stil eines Dorfes gibt es Häuser aus allen Regionen Spaniens zu sehen. Ebenfalls für die Weltausstellung gebaut, wollte man es später abreissen, hat sich dann aber dagegen entschieden.
Es war spannend, durch die schmalen Gässchen zu spazieren, die gepflegten Häuser zu betrachten und im einen oder anderen kleinen Laden das Handwerk der verschiedenen Gegenden Spaniens zu sehen.
Vor einer „Xocolateria“ haben wir uns gemütlich hingesetzt und einen Cappuccino getrunken. Dabei konnten wir immer wieder eine der vielen Schulklassen beobachten, die wir dieser Tage schon an jeder Sehenswürdigkeit gesehen hatten
.
Erstaunlicherweise werden sogar Kindergartenschüler auf solche Ausflüge mitgeschleppt. Die modernen Schuluniformen haben mir dabei gut gefallen, selbst die Kleinsten werden damit eingekleidet, was möglicherweise auch hierzulande nicht das Schlechteste wäre.
Am Olympischen Stadion vorbei,
erreichten wir über Strasse und einige (Um-) Wege endlich den höchsten Punkt des Montjuic und damit das Castell de Montjuic.
Auch von hier geniesst man wieder einen tollen Rundumblick. Mittlerweile hatte sich die Bewölkung etwas verzogen und der Sonne Platz gemacht.
Mit einem „Magnum-Eis“ machten wir uns auf den Weg abwärts, diesmal in Richtung Mirador. Wir hätten die österreichische Seilbahn nehmen können, wollten aber lieber später die kleine Luftseilbahn über den Hafen nehmen.
Diesmal klappte das auch reibungslos. Wir brauchten gar nicht anzustehen, sondern konnten sofort einsteigen und bald ging die Fahrt los.
Obwohl mit 10 Euro nicht gerade billig, und das Vergnügen nach etwa 10 Minuten schon vorüber war, hat uns diese Fahrt sehr gut gefallen.
Da wir nun wieder an der Station St. Sebastià waren, gingen wir natürlich die paar Schritte um unsere geplagten Füsse wieder etwas im Sand zu erholen!
Als nächstes stand das Barri Gotik auf dem Programm. Gerne hätten wir die gotische Kirche Santa Maria del Mar besichtigt, doch sie war leider geschlossen.
Auch der Besuch der schönen Kathedrale fiel weg, sie war zum grössten Teil eingerüstet, hier Eintritt zu bezahlen, hatten wir keine Lust.
So schlenderten wir durch einige der unzähligen, schönen Gässchen, die gerammelt voll Touristen waren.
Bald erreichten wir die berühmte Rambla. Das Gedränge war unglaublich! Im Sog der vielen Menschen liessen wir uns bis ans Ende der Flaniermeile treiben und kamen dann zur Plaça Catalunya.
Hier befindet sich das grosse Kaufhaus El Cortes Inglés, wo wir im obersten Stock assen. Bei schönen Blick hoch über den Dächern der Stadt führten wir uns einen leckeren Salat mit gegrillten Hühnerbrüstchen zu Gemüte. Anschliessend gab es noch einen Kaffee und dann bummelten wir noch ein wenig durch das riesige Kaufhaus.
Gerne hätte ich am Abend noch online eingecheckt. Im Hotel stehen 3 PC zur kostenlosen Verfügung. Der einzige mit Drucker befindet sich in der Lobby und ist dementsprechend häufig belegt.
Nach zwei vergeblichen Versuchen verschob ich das Unterfangen auf den nächsten Morgen.
Todmüde legten wir uns für unsere letzte Barcelona-Nacht aufs Ohr.