Montag, 5. September 2011: Moab mit Mineral Bottom und Arches NP

Heute lassen wir es etwas gemütlicher angehen.
Um 8:00 Uhr gibt es Frühstück, welches aus immerhin 3 Brotsorten, kleinen Muffins, Orangen, Saft und Starbuck’s Kaffee besteht.

Kurz vor 9:00 sind wir bei herrlichem Sonnenschein und tiefblauem Himmel auf dem Weg Richtung Canyonlands NP.

Wieder begeistern uns die Felsformationen, die wohl nirgends sonst so feuerrot sind. Mit Silkes Plan bewaffnet, ist es natürlich einfach, den Abzweiger zum Mineral Bottom zu finden (obwohl dieser auch gut ausgeschildert ist). Ab hier sind es etwa 12 Meilen, dann steht man praktisch am Abgrund.

Da ich Brunos Höhenangst kenne, habe auf der Fahrt hierher meine Bedenken, ob mein Mann für diese Fahrt zum Green River hinunter zu überreden ist.

Aber man wird immer mal überrascht 😉 und so zuckeln wir beide langsam, aber stetig die Switchbacks hinunter!

Die Sache ist ein wenig einfacher, weil wir völlig alleine unterwegs sind. Gegenverkehr wäre nicht so willkommen, obwohl es einige Ausweichmöglichkeiten gibt, was aber voraussetzt, dass man näher an den Abgrund fährt.

Gut erreichen wir die Talsohle und damit den Green River, der leider eher BROWN ist!

Wir stellen Blacky ab und laufen eine gute halbe Stunde der einsamen Strasse entlang, allerdings ohne das Ufer des Flusses zu erreichen. Als uns die Mückenplage zu lästig wird, drehen wir um.

Bei der Bootsrampe werden gerade eine ganze Menge Kanus aus dem Wasser geholt und gleichzeitig einige andere zu Wasser gelassen. Es ist ein emsiges Treiben im Gange und wir sehen den jungen Leuten ein Weilchen zu, wie sie ihren wasserdicht verpackten Krempel ein- bzw. auspacken. Ein junger Mann erzählt Bruno, dass sie einen 3tägigen Trip hinter sich hätten.

Bestimmt ein schönes Erlebnis auf dem ruhig dahin fliessenden Gewässer.

Vorsichtig klettert unser Blacky die steilen Kehren wieder hinauf und wir verlassen die Mineral Bottom Road um nach Moab zurückzufahren.

Im gut bestückten City Market füllen wir unsere Wasservorräte auf und kaufen Brot, Käse, Äpfel, ein wenig Gebäck und eine Hartwurst für Bruno ein. Auch Blacky wird mit Treibstoff versorgt, die Geldbörse etwas aufgefüllt und dann kehren wir ins Inca Inn zurück.

Ich hole mir in der Lobby einen Kaffee, Bruno genehmigt sich ein Bierchen und wir schauen dabei ein wenig Tennis. Da mich seit ein paar Tagen Sehnenschmerzen im Fuss plagen, beschliessen wir ziemlich schweren Herzens, die geplante, sehr lange Wanderung zum Chesler Park für morgen ausfallen zu lassen und stattdessen einen kürzeren Trail zu machen.
Bruno versucht noch, eine Nacht im Inca Inn zu verlängern, aber es ist leider alles ausgebucht und so werden wir morgen am späteren Nachmittag nach Cortez weiterfahren.

Wir wollen noch schnell in den Pool hüpfen und sehen dabei, dass der Himmel stark bedeckt ist. Am Pool treiben sich mehrere Indios (oder was auch immer) herum und als ich sehe, dass zwei Frauen in ihren Shirts im Wasser planschen, sinkt meine Begeisterung stark. Trotzdem schwimmen wir ein paar Runden und gehen dann zum Duschen ins Zimmer zurück.

Bald beginnt es heftig zu giessen, sodass wir unseren Zimmeraufenthalt noch ein wenig verlängern. Um halb 6 lässt der Regen nach und wir fahren in den Arches NP. Als wir dort ankommen, leuchten die roten Felsformationen in einem ganz besonderen Licht.

Wir halten immer wieder an, um Fotos zu machen. Die Beleuchtung ist einfach fantastisch!

Obwohl sich die Sonne bald wieder zurückzieht, wollen wir uns die Sand Dunes ansehen. Es ist toll, zwischen den hohen Felswänden durch den feinen, roten Sand zu laufen.

Nachher marschieren wir noch bis zum Broken Arch, der sich als mächtiger Steinbogen entpuppt. Wir klettern eine Weile hier herum, bevor wir uns auf den Rückweg machen.

Es wird schon dämmrig, als wir beim Wagen angelangt sind. Zu dieser Zeit verlassen die letzten Besucher den Park und so fährt eine lange Kolonne in zügigem Tempo zum Ausgang.

Unsere Mägen knurren seit längerem und so freuen wir uns auf unser Nachtessen bei Pasta Jay, den wir vom letzten Jahr kennen.

Brunos Spaghetti und meine Gnocchi sind sehr lecker und so kehren wir zufrieden in unser Motel zurück, gerade rechtzeitig, um Roger Federer zusehen zu können.

Wetter: Morgens sehr sonnig und heiss, am Nachmittag Gewitter und am Abend trocken, teilweise stark bewölkt.

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