Kalahari

Wir schliefen tief und fest, waren allerdings kurz nach 5 Uhr beide hellwach. Eigenartig, wir sollten doch gar keinen Jetlag haben? Später stellten wir fest, dass wir jeden Abend schon früh sehr müde waren, dafür morgens zwischen 5 und 6 putzmunter!

Uns blieb genügend Zeit alles schon mal zusammen zu packen, bis wir uns zum Frühstück auf die kleine Terrasse setzen konnten. Am überschaubaren Büffet bedienten wir uns mit Toast, Saft und Kaffee. Es gab Käse, Aufschnitt, Fruchtsalat und verschiedene Flocken. Eier konnte man bestellen.

Pappsatt verliessen wir bald darauf das nette Guesthouse und fuhren Richtung Süden. Die B1 ist eine geteerte Strasse und es gab für unsere Verhältnisse an diesem Sonntagmorgen relativ wenig Verkehr.

In Rehoboth, einer Kleinstadt, sahen wir direkt neben der Strasse eine Shopping Mall, die geöffnet hatte und wo nur wenige Autos standen. Wir konnten nahe am Eingang des Lebensmittelladens parkieren. Wir überprüften, ob die Türen unseres Wagens auch wirklich verschlossen waren (sehr wichtige Angewohnheit!) und betraten dann zum ersten Mal einen afrikanischen Laden. Ziemlich zügig deckten wir uns mit einigen grossen Wasserbehältern, halb-liter Flaschen, etwas Obst, Keksen und Eis für die Kühlbox ein und waren schon bald wieder auf der Strasse.

Nach knapp 200 Kilometern kam dann zum ersten Mal richtiges Namibia Feeling auf!  Wir bogen bei Kalkrand ab auf die C21 und damit auf eine Wellblechstrasse, wie wir sie die nächsten Wochen meistens antreffen sollten.

Fasziniert betrachteten wir einen Baum, der mit den riesigen Nestern der Webervögel bebaut war.

Die kleinen Vögel müssen für ihre grosszügigen Behausungen hart arbeiten.

An dieser Stelle darf ich noch unseren treuen Begleiter für die nächsten 3,5 Wochen vorstellen:

Unterwegs sah ich mein allererstes Wild: ein Zebra. Für einige unter Euch mag das ja so quasi an der Tagesordnung sein, für mich war das ein tolles Highlight!

Die Bagatelle Kalahari Game Ranch erreichten wir nach einer abwechslungsreichen Fahrt…

… am frühen Nachmittag und wurden sehr freundlich mit einem leckeren Fruchtsaft begrüsst. Wir meldeten uns gleich zum Sundowner mit Cheetah Feeding (Geparden Fütterung) an und für die Buschmann Tour am nächsten Morgen.

Das Chalet auf den Dünen begeisterte uns sehr!

Die Einrichtung mit dem schönen Badezimmer und die Lage des Häuschens gefielen uns so gut, dass wir es uns erst einmal auf der kleinen Terrasse gemütlich machten und die Aussicht genossen!

Die hübschen Springböcke tummelten sich direkt unter unserer Terrasse.

Doch schon bald war es Zeit, über die tiefsandige Zufahrtsstrecke nach unten zum Haupthaus zu gehen, wo unser Ausflug begann.

Zwei Fahrzeuge standen bereit, eines davon war bereits besetzt, im noch freien Wagen blieben wir die einzigen Mitfahrer. Zügig fuhr unser Guide, farbig wie das gesamte Personal der Lodge, mit uns über staubige Wege zum grosszügigen Gehege der Geparde. Wir wurden schon von den schönen Tieren erwartet.

Die neugierige Betrachtung war definitiv beidseitig 😉

Kurz darauf gaben die beiden Guides kräftig Gas und wir entfernten uns von den 3 Geparden. Beim nächsten Halt sprang der Fahrer des anderen Wagens vom Auto und zog drei riesige Fleischstücke mit sich. Und da kamen sie auch schon mit riesigen Sprüngen angerannt! Unglaublich, diese Schnelligkeit und Eleganz! Jedes der Tiere schnappte sich sein Fleisch und tat sich gütlich daran. Auf Aufforderung unseres Fahrers konnte Bruno sogar aus dem Wagen aussteigen und ein Bild von „Etosha“ aus der Nähe schiessen! Die Bilder der Fütterung sind aber leider überhaupt nicht gelungen.

Nach diesem spannenden Erlebnis ging die Fahrt in rasantem Tempo weiter, bis wir schliesslich auf einem kleinen Aussichtshügel Halt machten, wo uns verschiedene Getränke und kleine Snacks kredenzt wurden.

Wir genossen mit einem Gläschen Weisswein die tolle Atmosphäre der untergehenden Sonne, bevor wir bei totaler Dunkelheit zurück zur Bagatelle gebracht wurden.

Das Finale eines herrlichen Sunsets.

Gleich anschliessend begaben wir uns zum Abendessen, welches unter Sternenhimmel bei Kerzenlicht und offenem Feuer stattfand. Die Ambiance, das wunderbare Essen und die äusserst gute und freundliche Bedienung haben wir in vollen Zügen genossen!

Glücklich, aber sehr müde von unserem ersten richtigen Reisetag gingen wir auch heute wieder ziemlich früh in unser gemütliches Bett. Wir waren sogar zu faul, die tolle Badewanne mit Aussicht auszuprobieren.

Unterkunft: *BAGATELLE KALAHARI GAME RANCH*: eine unserer schönsten, aber auch teuersten Lodges! Das tolle Chalet auf den Dünen, die Lage und der sehr gute Service hätten mehr als eine Nacht verdient!

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