Abenteuer Sandwich Harbour

Nach dem Frühstück gingen wir zu Fuss durch den feuchten Nebel zum Yachtclub. Den Wagen durften wir auf dem Hotel-Parkplatz stehen lassen.

Freundlich wurden wir bei Sandwich Harbour 4×4 von Sharon begrüsst, später kam unser Fahrer Nico dazu. Mit dabei war noch ein deutsches Paar. Obwohl der Land Rover eher älteren Datums war, fühlte man sich in der Obhut von Nico gleich sehr sicher. Ich sass neben ihm und merkte sofort, was für ein guter Fahrer der gebürtige Namibier war.

Zuerst hielten wir bei der Lagune an und konnten hier unzählige Flamingos beobachten.

Besonders gut gefielen mir auch die Pelikane.

Ist das nicht ein schöner Bursche? 

Nach diesem kurzen Halt verliessen wir bald die befestigte Strasse und erreichten die Salzpfannen.

Kurz darauf zeigte uns Nico Sanddünen mit echten Granatsplittern:

Noch lag der Nebel über der Landschaft.

Die nachfolgende Fahrt lässt sich mit Worten kaum beschreiben! Das Vergnügen, mit unserem sicheren Guide über die Dünen zu preschen, um kurz darauf wieder am Saum des Meeres entlang zu fahren, war fantastisch.

Nervenkitzel, Freude an der Natur und ganz viel Spass waren unsere Gefühle auf dieser Tour.
Je länger wir unterwegs waren, umso freundlicher wurde der Himmel und pünktlich bei unserer Ankunft in Sandwich Harbour hatten sich alle Nebelfelder verzogen. Wir waren begeistert!

Ich lasse jetzt einfach mal ein paar Bilder sprechen:

Nico riet uns, die hohe Düne zu erklimmen, um die tolle Aussicht zu geniessen. Bruno und ich liessen sich diese Aufforderung natürlich nicht entgehen und keuchten den hohen und steilen Sandhügel hoch.

Die Belohnung dafür sieht man hier:

Plötzlich flog diese Formation über uns hinweg.

Wieder unten beim Wagen wurden wir mit Sekt, frischen Austern und kleinen, belegten Brötchen verwöhnt.

Bruno verzichtete auf die Austern, ich wollte wenigstens eine versuchen – absolut nicht mein Geschmack 😉

Unsere Mitreisenden waren dafür umso begeisterter und schwärmten von der Frische der Austern.

Bald packte Nico wieder alles in den Land Rover, es war Zeit für die Rückfahrt. Und diese hatte es noch einmal richtig in sich!

Der Wahnsinn, wie Nico die steilsten Dünen hoch bretterte, um sich auf der anderen Seite wieder hinunter zu stürzen!

Über meine ständigen „Uiiiih’s“ und „Ohhhhs“ schmunzelte Nico. Auf dem Beifahrersitz konnte ich natürlich alles bestens sehen.

Und immer wieder diese herrlichen Ausblicke.

Der Land Rover ruckelte plötzlich gehörig, wir hatten eine kleine Panne!

Doch Nico reparierte den Schaden Nullkommanichts. Der Keilriemen war gerissen.

Leider ging unsere absolut geniale Fahrt nun auch zu Ende. Wir verabschiedeten uns von Nico und unseren Begleitern, natürlich nicht, ohne unserem Guide ein ordentliches Trinkgeld zu geben. Diesen Morgen haben wir sehr genossen und empfehlen diesen Ausflug jedem, der in Walvis Bay vorbei kommt.

Wir gingen nun zum Guesthouse zurück und holten unseren Wagen ab. Wir fuhren noch einmal zur Lagune zurück, um die Flamingos und Pelikane nun auch bei freundlichem Wetter abzulichten.

Eine eindrückliche Schar.

Kurz darauf verliessen wir Walvis Bay und machten uns auf die kurze Strecke nach Swakopmund. Leider machte sich der Nebel schon bald wieder breit. Die Fischerkutter auf dem Meer sahen aus wie Geisterschiffe.

Ansonsten gab es von der Gegend nicht sehr viel zu sehen. Etwa auf halber Strecke erschraken wir ein wenig über die alles andere als schöne Überbauung Langstrand, die anscheinend in den letzten Jahren hier entstanden ist. Wir empfanden es als Verschandelung dieses Küstenabschnittes.

In Swakopmund fuhren wir zuerst zu unserer Unterkunft, dem Namib Guesthouse. Dieses B&B steht in einer wenig befahrenen Strasse und ist dennoch zentral gelegen. Alles scheint ziemlich neu und sehr gepflegt. Nachts wird das Haus von Security überwacht. Wir bekamen ein hübsches gemütliches Zimmer.

Da wir abends noch eine Verabredung hatten, blieb uns nicht mehr sehr viel Zeit, doch wir wollten uns den vielgerühmten Ort doch noch kurz ansehen und machten uns gleich auf den Weg.

Um es kurz zu machen: begeistert hat uns Swakopmund nicht! Natürlich sind die alten, deutschen Gebäude schön anzusehen, aber sehr viele davon gibt es nicht mehr. Am Strand wird leider alles zugebaut. Doch wir müssen auch zugeben, bei Nebel sieht natürlich alles weniger schön aus.

Wir liefen zum Abschluss unserer kleinen Stadttour über den kleinen Craft Market, wo wir sofort von allen Seiten bestürmt wurden. Eine Giraffe hatte es mir angetan. Bruno verhandelte auch kurz mit einem Händler, doch der Preis war ihm noch immer viel zu hoch und wir sollten später feststellen, dass wir gut daran getan hatten, hier nichts zu kaufen.

Die Zeit drängte und wir beschlossen, uns morgen etwas ausführlicher im Ort umzusehen. Zurück im Guesthouse, kamen gerade neue Gäste an. Es war das junge deutsche Paar, das wir von Keetmanshoop her kannten. Der junge Mann machte uns darauf aufmerksam, dass unser Hilux einen Plattfuss hatte. Da kam der kleine Kompressor wieder zum Einsatz. Um es vorweg zu nehmen, dieser Reifen bereitete uns keine Probleme mehr. Doch hinten rechts entwich schon seit Beginn der Reise ständig etwas Luft. Bruno beschloss, morgen in einer Werkstatt vorbeizufahren zur Kontrolle.

Nun blieb uns gerade genug Zeit für eine Dusche, dann wurden wir schon von Gerd und Kevin abgeholt. Sie fuhren mit uns ins Hansa Hotel, wohl eines der besten Häuser in Swakopmund. Es wurde ein sehr netter Abend mit gutem Essen, bester Bedienung und natürlich sehr angenehmer Begleitung.

Die Herren schwelgten in Erinnerungen, doch auch für mich war dieses Treffen sehr angenehm. Gerd hatte dann die Idee, dass wir morgen nach Walvis Bay kommen sollten zu einem Braai bei ihm zu Hause. Beim Abschied verabredeten wir uns fest für den nächsten Abend.

Doch Bruno ging es nicht gut. Schon im Laufe des Abends war ihm schlecht geworden, ohne dass er sich etwas anmerken liess. Einen Teil der Nacht würde er auf der Toilette verbringen.

*4X4 SANDWICH HARBOUR*: Morgentour 1100N$, 77€

Unterkunft: *NAMIB GUESTHOUSE*: Freundliches, sauberes Gästehaus an guter Lage. Das Zimmer ist hübsch eingerichtet und auch das Bad sehr komfortabel. Es gibt morgens ein kleines Frühstücksbüffet. Der Wäscheservice ist günstig und schnell.

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