Heimreise und Fazit

Am letzten Morgen liessen wir es ruhig angehen und gingen etwas später zum Frühstück.

Als Tischdekoration stand jeden Tag ein anderes, Hand geschnitztes Tier auf unserem Tisch. Diese Schnitzereien gefielen uns sehr gut und wir beschlossen, eines zu kaufen, da es mit der Giraffe wahrscheinlich nicht klappen würde. Wir entschieden uns für diese Elefantengruppe, die uns Stefan später gut verpackte und die einen sicheren Platz in der Reisetasche fand.

Wir packten nun unsere restlichen Sachen zusammen und fuhren gemütlich nach Windhoek hinein zu unserem Autovermieter. Die Wagenrückgabe bei ASCO funktionierte reibungslos und nach kurzer Wartezeit wurden wir zusammen mit einem Schweizer und einem Deutschen Paar zum Flughafen chauffiert.

Leider war unser Schalter noch nicht geöffnet und so bummelten wir ein wenig herum und sahen uns in den wenigen Shops etwas um. Und was erblickte mein Auge hier: Eine wunderschöne, grosse Giraffe! Sie schien mir regelrecht zuzurufen: „Nimm mich mit!“ Bruno und ich standen davor und ich betrachtete sie wehmütig. Da trat der Verkäufer auf uns zu und meinte, er würde sie gut verpacken, das sei Sperrgut und kein Problem zu transportieren. So kam ich doch noch in den Besitz meiner geliebten Giraffe. Das beste dabei: Es kostete keine zusätzlichen Gebühren, das Paket aufzugeben. Bruno klemmte es sich unter den Arm und konnte es später vor dem Einstieg abgeben.

Das Boarding begann schon eine gute halbe Stunde früher als geplant und auch der Abflug war entsprechend früher. Wir landeten deshalb natürlich sehr zeitig in Johannisburg und auch dort ging alles schnell vonstatten. Einzig das Warten auf das U20 Springbock-Rugbyteam verzögerte den Abflug noch ein wenig. Nachdem die riesigen Kerle alle ihre Plätze eingenommen hatten verliessen wir Johannisburg.

Der Flug verlief ohne Probleme, leider konnte ich wieder kein Auge zu tun, obwohl ich eine Zweierreihe für mich allein hatte. Bruno war in die Viererreihe nebenan gewechselt, wo er ebenfalls zwei Sitze für sich hatte und fast den ganzen Flug verschlief.

Auch dieser Flug ging vorbei und wir erreichten Frankfurt in aller Frühe. Hier war dann eine längere Wartezeit angesagt, bevor wir das letzte Teilstück nach Zürich in Angriff nehmen konnten.

Am Flughafen wurden wir von unserer Schwiegertochter empfangen. Zur grossen Freude waren auch unser sehr vermisster Enkel Andrin und Milo, der herzige Chihuahua dabei, der uns übermütig begrüsste. Nicht in Zürich eingetroffen war leider die Giraffe, doch es wurde uns zugesichert, dass sie nach Hause geliefert würde. Das geschah sogar am gleichen Tag, nachts um 23:30 Uhr!

Kurz nach Mittag waren wir wieder Zuhause, wo es sofort ans Auspacken und Wäschewaschen ging. Jetlag war ja diesmal kein Thema, einzig der lange Flug machte sich bei mir bald einmal bemerkbar, so dass ich an diesem Tag früh in mein eigenes, gemütliches Bett kroch.

Fazit

Wir haben in Namibia einen schönen Urlaub verbracht. Für mich war es absolutes Neuland und ich bin froh, dass ich Brunos früheres Domizil nun einmal mit eigenen Augen gesehen habe.

Afrika wird für mich wohl nicht die absolute Traumdestination werden, aber es kann durchaus sein, dass ich dem Kontinent wieder einmal einen Besuch abstatten werde.

Auch Bruno hat diese Reise sehr gut gefallen, obwohl fast nichts mehr so ist wie vor fast 40 Jahren.

Im Gesamten war die Auswahl der Unterkünfte für uns ideal. Wir hatten (kosten)-bewusst einige einfache und günstigere Zimmer gewählt. Zweimal auf einer Gästefarm zu übernachten war eine interessante Erfahrung, wobei uns vor allem die Namtib Desertlodge in den Tirasbergen und die Corona Guestfarm am Gamsberg ausgesprochen gut gefallen haben.

Insgesamt war diese Reise für uns weniger kostspielig, als wir ursprünglich gedacht hatten. Flug und Mietwagen waren die teuren Posten. Die Lodges sind eher teuer, aber wenn man die Mahlzeiten und die Infrastruktur einbezieht, waren unsere gewählten Unterkünfte für uns in vernünftigem Rahmen. Natürlich gibt es weit luxuriösere und vor allem teurere Lodges.

Hier nun eine kurze Zusammenfassung unserer Eindrücke:

  • Das Wetter
    Bis auf die Tage an der Küste, die mit Nebel und Kälte aufwarteten, hatten wir durchwegs schönes Wetter mit warmen, manchmal sogar heissen Temperaturen tagsüber. In der Nacht kühlte es stark ab, was zu einem angenehmen Schlaf verhalf.
  • Der Flug 
    South African Airways hat uns positiv überrascht! Es gab aussergewöhnlich viel Beinfreiheit für die Holzklasse. Das Essen war eher überdurchschnittlich und das Personal sehr zuvorkommend. Die Airline kann auf jeden Fall empfohlen werden.
  • Der Mietwagen 
    Keine Luxuskarosse, aber sehr zuverlässig und er liess uns auch auf sehr schlechten Strassen nicht im Stich. Die Mietwagen-Firma ASCO Car Hire machte auf uns einen guten Eindruck, wir würden dort jederzeit wieder ein Auto mieten.
  • Unsere schönsten Ziele
  •  Die Dünen von Sossusvlei haben meine Vorstellungen bei weitem übertroffen, und auch Bruno war begeistert, obwohl wir nicht ganz alleine vor Ort waren.
  •  Sandwich Harbour war einer der schönsten Ausflüge, die wir je gemacht haben und wird wahrscheinlich nur von den Coyote South Buttes im Südwesten der USA übertroffen.
  • Die Spitzkoppe mit ihren schönen Felsformationen, die man ganz nach Lust und Laune erklettern kann.
  •  Der Etoscha NP mit seiner vielfältigen Tierwelt.

    Am meisten beeindruckt haben uns
  •  Die Diamanten Mine Kolmannskuppe 
  •  Die Abendstimmungen und der einmalige Sternenhimmel 
  • Der Ausflug zu den Little Five 
  • Die Fröhlichkeit der einheimischen Bevölkerung 
  • Unsere schönsten Unterkünfte
  •  Bagatelle Kalahari Game Ranch
  • Eagles Nest
  • Corona Guest Farm
  •  Mokuti Etosha Lodge

Schreibe einen Kommentar

Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch diese Website einverstanden.

14 + neunzehn =