Was für eine Freude, der heutige Tag beginnt mal wieder mit blauem Himmel und Sonnenschein!
Nach dem Frühstück machen wir uns schnell bereit, für unseren Ausflug, doch auf dem Parkplatz sehen wir, dass Werner und Helga noch früher dran sind als wir: Ihr Wagen ist schon weg.
Ein paar Minuten später sind wir auf der I 70 nach Westen, der Verkehr hält sich in Grenzen. Bald können wir leicht überzuckerte Bergspitzen sehen. Was für ein Bild zusammen mit dem blauen
Himmel!
In Idaho Springs verlassen wir die Interstate und biegen ab Richtung Mount Evans. Anfänglich steigt die Passstrasse nur sanft an, um bald einmal in steilere Kehren zu wechseln. Wir gewinnen rasch an Höhe, die Strasse führt an bereits goldenen Birken und kräftigen Tannen vorbei, Wald soweit das Auge reicht.
Auf über 3200 Meter über Meer liegt der Echo Lake. Er glitzert in der Sonne und einige Enten schwimmen am Ufer umher. Die weitere Strasse zum Mt Evans ist geschlossen, sie würde uns auf etwa 4300 M.ü.M. bringen!
Schon beim Aussteigen bemerken wir die leider wieder aufziehende Bewölkung. Gut, haben wir uns am Morgen nicht allzu viel Zeit gelassen!
Zuerst laufen wir eine gute Meile dem Weg Richtung Chicago Lakes entlang, müssen aber feststellen, dass dieser Trail heute für uns zu lange wäre, wir gehen zurück und nehmen den Weg am See entlang.
Die Sonne verschwindet immer mehr, so dass die herrliche Natur natürlich nicht mehr so kräftig leuchtet, wie im Sonnenlicht.
Trotzdem gefällt uns der leichte Trail gut, er dauert eine gute Stunde und ist etwa 3 KM lang, wir betrachten ihn als Abschlusswanderung des diesjährigen Urlaubs.
Unser nächstes Ziel ist Georgetown. Die ehemalige Minenstadt besitzt eine wunderbar erhaltene Old Town mit unzähligen, in allen möglichen Farben liebevoll restaurierten Häusern.
Es gibt eine Main Street mit einigen kleinen Shops und Lokalen. In einer winzigen Bäckerei holen wir uns etwas Gebäck und einen Kaffee und schlendern dann durch die Strassen um die hübschen Häuser zu bestaunen.
Gefunden im Woodshop, Georgetown:
Der Wind hat zugelegt und ist äusserst kalt, ich bin froh, wieder im Auto zu sitzen.
Nun wollen wir uns noch die kleine Rail Road ansehen, die hier ihre Runden dreht und die man im Städtchen immer wieder hört. Der Zug ist nur klein, die Ausfahrt kurz und die Wagen alt, klapprig und offen. Bin ich froh, muss ich bei dem kühlen Wind nicht einsteigen! Doch die Passagiere scheinen sich zu freuen und bald geht die Fahrt los. Wir beobachten noch, wie die Lok den Zug über eine hohe Brücke zieht und flüchten dann wieder ins warme Auto.
Über den US 6 fahren wir zurück nach Golden. Die Strasse führt durch einen etwas breiteren schönen Canyon dem Clear Creek entlang,
und endet mitten in Golden, wo wir die Altstadt ansehen wollen. Golden ist gepflegt und hat einige schöne alte Häuser.
Besonders gut gefallen uns die Bronzeskulpturen die an jeder Ecke stehen.
Hier findet Bruno endlich eine Shorts mit Seitentaschen zum Zuknöpfen, die ihm passt.
Nun geht es nur noch zum La Quinta Inn zurück. An der endlos lang erscheinenden Brauerei „Coors“ fahren wir vorbei und sind ziemlich schnell im Motel angelangt.
Blacky wird nun vollständig ausgeladen, der Abfall entsorgt und der Rest ins Zimmer geschleppt für die ordentliche Verpackung.
Noch schnell geduscht und dann warten schon Werner und Helga für das letzte gemeinsame Abendessen.
Wir gehen noch einmal zu Abruscis, weil‘s gestern so gut geschmeckt hat. Helga und die Männer bestellen Steaks, für mich gibt es Pasta des Tages mit gemischten Pilzen, Chicken und Rosmarin. Zur Vorspeise teilen wir uns ein paar fritierte Shrimps – lecker!
Wir sitzen auf der Terrasse, doch es wird zunehmend kühler und so kehren wir nach dem Essen gleich ins Motel zurück, obwohl Werner bestimmt gerne noch ein wenig mit der hübschen Kellnerin geschäkert hätte! Immerhin schenkt sie ihm zum Abschied einen Beutel Weissbrot und ein Schälchen von der leckeren Knoblauchsauce, die es hier als Einstieg zum Dippen gibt.
Nach dem Einchecken setzen wir uns noch ein Stündchen in die Lobby zum Plaudern. Es war toll für uns, Werner und seine nette Frau kennen zu lernen! Wir haben drei schöne Abende zusammen verbracht, konnten Erfahrungen austauschen und haben von Werner viele Tipps bekommen – Vielen Dank ins Vorarlberg!
Wetter: Morgens sehr schön, dann zunehmend bewölkt, windig und kühl, später wieder Aufhellungen.