In der Namtib Desert Lodge findet man wirklich die absolute Ruhe in der Nacht und wir haben hier tatsächlich wunderbar geschlafen!
Frühstück gab es wieder gemeinsam am grossen Tisch. Wir waren die ersten Gäste, aber nach und nach trudelten die anderen ein und auch unsere Gastgeber setzten sich wieder zu uns. Heute Morgen wurden wir vom Sohn des Hauses, einem netten Teenager, bedient.
Am Montag würde die Schule wieder beginnen, erzählte mir Thorsten auf meine Frage, ob der Junge noch Ferien hätte. Sämtliche Farmerskinder besuchen ein Internat in Windhoek und die meisten kommen nur in den Ferien nach Hause. Ich fragte Thorsten, ob das nie Probleme gebe für die Kinder, aber er meinte, Probleme damit hätten eigentlich nur die Eltern. Er selbst und auch seine Frau seien diesen Weg gegangen, und es wäre für sie völlig normal gewesen.
Das Frühstück war sehr lecker, ich habe zum ersten Mal Milipap probiert, den Maisbrei, der in Afrika Hauptnahrungsmittel ist. Mit etwas Obst und Zimtzucker schmeckt er gar nicht schlecht.
Etwa um halb 10 verliessen wir Namtib und fuhren über die sandige Piste die 11 KM zur D707 zurück. Auch heute freuten wir uns wieder über die schönen Farben, die die Natur hier hervorgebracht hat.
Unter einem Baum hockten gemütlich ein paar Paviane, aber sobald sie uns bemerkten, rannte die ganze Gruppe unter lautem Gekreische davon.
Bald bogen wir wieder auf die D707 ein und waren erneut begeistert über die Schönheit dieser Strecke. Diese Strasse gilt zu Recht als eine der schönsten Panorama-Strecken Namibias.
Auch das eine oder andere Blümchen und Tierchen wagte sich hervor.
Allerdings brauchte es gute Augen, alle zu entdecken.
Gute 75 KM dauerte es, bis wir auf die C27 kamen.
Auch auf der restlichen Fahrt gab es immer wieder in der Ferne Hügel und Berge der Namib Wüste in kräftigen Pastelltönen zu bewundern.
Mitten am Nachmittag erreichten wir das Sossusvlei Desert Camp, welches nur ein paar Fahr-Minuten von der Sossusvlei Lodge entfernt ist. Das Camp hat einen eigenen Empfang, wo wir für den kommenden Morgen einen Breakfast Basket bestellten, den wir morgen ab 5:30 in der Lodge abholen könnten. Ausserdem erfuhren wir, dass die Öffnungszeiten zum Sossusvlei sich nach dem Sonnenauf- und -untergang richten. Zurzeit würde um 6:15 Uhr geöffnet und 17:30 Uhr geschlossen. Wir sollten uns zeitig anstellen, dann sei die Wartezeit kurz, denn vor der Einfahrt wird jedes Fahrzeug sorgfältig registriert. Das benötigte Permit könne man bei der Ausfahrt am Abend bezahlen. So informiert fuhren wir die kurze Strecke zu Unit 201.
Unser Zelt war das letzte in der Reihe, was uns gut passte. Die Unterkünfte stehen auf einem festen Fundament, die Wände und Decke bestehen aber aus rundherum festschliessendem Segeltuchstoff. Die Fenster sind gesichert mit Moskitonetzen, Ungeziefer kann sich auch hier nur durch den Eingang ins Innere verirren.
Das Bad ist bestens eingerichtet, die Wände bestehen aus Lehmziegel. Auf der Terrasse findet sich hinter einer Zeltplane eine winzige Küche mit Kühlschrank.
Uns gefiel diese Unterkunft wieder sehr gut und wir fühlten uns wohl hier. Nach dem Auspacken und etwas Einrichten, schlüpften wir in unser Badezeug und liefen dann mit dem Laptop zum Empfang, wo sich der Poolbereich befand. Hier gab es auch WLAN, was wir die letzten Tage ja nicht gehabt hatten.
Nach der Hitze des heutigen Tages freuten wir uns auf ein erfrischendes Bad. Aber das Wasser war im ersten Moment sehr kalt. Bruno hatte damit keine Probleme, er tauchte sofort in den kleinen Pool ein. Ich brauchte etwas länger, aber dann genoss auch ich die Abkühlung.
Wir plantschen ein wenig herum und setzten uns dann an einen Tisch, um etwas zu lesen, im Internet zu surfen und ein paar Mails zu schreiben. Die wenigen Liegestühle waren alle besetzt, aber uns störte das nicht weiter, allzu lange wollten wir sowieso nicht hier verweilen.
Nach der Rückkehr in unser Zelt duschten wir und packten dann die Kameras ein und spazierten ein Stück vom Camp weg. Ein geeignetes Objekt für den Sonnenuntergang sahen wir schnell und wir brauchten auch gar nicht lange zu warten, bis sich der Himmel veränderte!
Obwohl gar nicht weit vom Camp entfernt, waren wir hier ganz alleine und hatten wieder einmal das Gefühl, dies alles würde nur für uns inszeniert.
In der Sossusvlei Lodge wurde das Büffet schon um 18:00 Uhr eröffnet und so setzten wir uns nach dem schönen Sonnenuntergang bald ins Auto und fuhren den kurzen Weg zur Lodge.
Bei diesem warmen Wetter fand das Essen auf der Terrasse statt und allein die Atmosphäre hier war ein Erlebnis! Schön gedeckte, kleine Tische, Kerzenlicht und die dezent beleuchteten Grillstationen machten richtig Appetit!
Leider können die Bilder das schöne Ambiente nur unzureichend wiedergeben.
Unzählige Sorten Fleisch, Geflügel und Fisch machten die Auswahl schwer. Ich entschied mich für Fisch, der von der Grillmeisterin mit etwas Gemüse und Sauce perfekt angerichtet wurde und sehr lecker schmeckte! Bruno wählte zwei, drei verschiedene kleine Fleischstücke aus, leider waren alle etwas zu gut durch. Generell war das Fleisch an vielen Orten zu lange auf dem Grill, was natürlich schade ist, denn Kudu, Oryx und Co schmecken wirklich sehr gut.
Trotz dieses kleinen Mankos waren wir mit dem Essen sehr zufrieden und genossen unser Gläschen Wein und die verschiedenen Speisen sehr
Nach etwas Bilder gucken und lesen löschten wir schon bald das Licht und tauchten ein ins Land der Träume.
Unterkunft: *DESERT CAMP*: Die Zelte sind sehr gut eingerichtet und verfügen mit einem grosszügigen Bad, Terrasse und Kühlschrank über jeglichen Komfort. Man hat die Wahl zwischen Selbstverpflegung oder Kost in der nahegelegenen Lodge.