Endlich – Löwen in Sicht!

Auch wenn das Restaurant im Camp ein wenig den Charme einer Bahnhofshalle besitzt – die Auswahl am Frühstücksbüffet war reichlich und wir konnten gut gesättigt in den Tag starten.

Wir hatten uns eine grössere Schlaufe ausgesucht, von der wir hofften, ein paar schöne Wasserlöcher anzutreffen. Es ging östlich, Richtung Olifantsbad.

Sehr lange waren wir noch gar nicht unterwegs, in der Nähe vom Wasserloch mit dem interessanten Namen „Gamsbokvlakte“, da standen mehrere Fahrzeuge am Strassenrand. Logisch, dass auch wir sofort anhielten und die Köpfe verrenkten! Zuerst sahen wir erstmal gar nichts. Doch plötzlich rief Bruno: „Da hinten sind Löwen!“ Mein Puls stieg sofort an und ich griff hektisch zur Kamera und versuchte, etwas zu erkennen. Und dann – in der Ferne, ganz klein: ein Löwenpaar!

Mit dem Fernglas waren sie sehr gut zu sehen, mit blossem Auge gerade noch so. Gut, gibt es ausreichend Zoom auf Brunos Nikon! Mit meiner kleinen Sony gab es nämlich keine gescheiten Fotos, was ich aber erst hinterher enttäuscht feststellen musste 🙁

Aber egal, Bruno sind ein paar anständige Bilder gelungen und das Erlebnis, diesen schönen Raubkatzen zuzusehen, war fantastisch!

Trotz der ziemlich grossen Distanz konnten wir uns kaum sattsehen und verbrachten längere Zeit beim Beobachten des, anscheinend frisch verliebten Paares.

Die beiden schienen die traute Zweisamkeit zu geniessen und waren sich selbst mehr als genug.

Nach diesem tollen Erlebnis fuhren wir zufrieden zum Wasserloch Olifantsbad, wo wir unter anderem Impalas und Zebras sahen.

Diese beiden Streithähne wetzten ihre Säbel.

Am sehr schönen Wasserloch Aus belästigte er die Dame seines Herzens 😉

Der Kudu labte sich an der frischen Quelle,

Und er beobachtete alles von oben herab.

Wir fuhren dann zur Etoscha Pfanne hoch und fuhren das eine oder andere kleine Wasserloch an, es gab aber nicht mehr viel zu sehen.

Auf dem Rückweg zum Camp fuhren wir noch einmal an der Löwen-Stelle vorbei, die beiden hatten sich aber inzwischen noch weiter zurückgezogen und waren nun wirklich kaum mehr zu sehen.

Zurück in Okaukuejo zogen wir unser Badezeug an, nahmen etwas zu lesen mit, und verzogen uns für ein Stündchen an den Pool. Dieser ist sehr schön, allerdings lassen die Auflagen der Liegen sehr zu wünschen übrig, ich fand sie ziemlich unappetitlich, zum Teil waren sie auch kaputt.

Nach diesem Päuschen nahmen wir uns wieder das Wasserloch im Camp vor. Hier war heute dieser Elefant unterwegs:

Und andere Tierchen.

Er gönnte sich ein schönes Schlammbad.

Und bestimmte Bedürfnisse mussten anschliessend erledigt werden 😉

Nun setzten wir uns noch einmal in den Wagen fuhren wieder Richtung Olifantsbad.

Die Löwen waren nun endgültig verschwunden und so beschlossen wir, noch einmal zum Wasserloch Aus weiterzufahren. Plötzlich, aus dem Nichts, trat ein riesiger Elefantenbulle vor uns auf die Strasse. Mitten auf dem Weg blieb er stehen,

und kam dann langsam auf uns zu!

Bruno stellte den Wagen sofort etwas quer, damit wir den Burschen gut im Blickwinkel hatten.

Aber der Kerl war riesig!

Aufgeregt fragte ich mich, ob er uns wohl einfach über den Haufen rennen würde, aber Bruno meinte, er würde schon rechtzeitig wegfahren!

Inzwischen hatte ein Safaribus mit etlichen Touristen hinter uns angehalten. Bruno fragte den schwarzen Fahrer, ob man es wagen könnte, an diesem Bullen vorbei zu fahren, doch dieser meinte, man sollte vielleicht besser abwarten.

Aber der prächtige Bursche wurde plötzlich abgelenkt: Ein anderer, nicht ganz so mächtiger Elefant trat aus dem Gebüsch und es kam zu einem kleineren Disput, bei dem „unser“ Junge Sieger blieb!

Erst als er ziemlich entspannt am Strassenrand stand, wagten wir es, an ihm vorbei zu fahren.

Langsam wurde das Licht wieder wärmer und die Farben leuchteten intensiv.

Am Wasserloch in Aus hatten wir dann noch einmal grosses Glück, denn gerade als wir langsam heranfuhren, trabte ein Nashorn heran.

Auch hier verbrachten wir wieder einige Zeit und beobachteten das Tier ausführlich bei seinem Abendspaziergang.

Nun wurde es aber wieder Zeit, zum Camp zurück zu fahren. Heute gingen wir zuerst zum Abendessen und anschliessend verbrachten wir längere Zeit am belebten Wasserloch. Leider mussten wir später feststellen, dass wir kein einziges akzeptables Bild zustande gebracht hatten 🙁

Dabei war es ausgesprochen spannend, das beleuchtete Wasserloch zu beobachten! Direkt an der Begrenzungsmauer hielt sich eine riesige Pythonschlange auf, die man aber nur mit der Taschenlampe sehen konnte. Einige Leute waren entsprechend ausgerüstet und leuchteten das arme Vieh immer wieder an, bis es schlussendlich verschwand.

Am schönsten war die Nashorn-Familie, die gemeinsam zum Loch kam und sich so toll im Wasser spiegelte. Es ist wirklich ärgerlich, dass wir kein Bild davon haben.
Zu bieten habe ich leider nur dieses hier:

Glücklich und sehr zufrieden mit dem heutigen Tag gingen wir dann in unser Chalet zurück und löschten bald einmal das Licht.

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