Eine alte Ranch und eine alte Minenstadt

Donnerstag, 30.08. Helena – Deer Lodge – Butte – Bozeman

Wir haben einen Gutschein für das Frühstück bekommen. Mit diesem hat man die Wahl aus vier verschiedenen Gerichten. Bruno nimmt Eggs, Bacon und Hashbrown mit Toast. Ich bekomme French Toast. Anscheinend finden im Jorgenson’s viele Seminare statt, grössere Gruppen sind bereits am Frühstücken, als wir den Raum betreten.

Gut gesättigt packen wir unser Zeug zusammen und checken aus. Ganz in der Nähe gibt es einen Safeway, den wir noch schnell anfahren, denn unsere Vorräte, besonders das Wasser gehen langsam zu Ende. Bei dieser Gelegenheit nehmen wir noch eine Hartwurst, etwas Philadelphia, ein Glas Essiggurken und etwas Obst mit.

Bald sind wir bei schönstem Wetter unterwegs Richtung Deer Lodge. Die Fahrt dahin ist abwechslungsreich und dauert nicht allzu lange. Nach einer knappen Stunde fahren wir auf den Parkplatz der GRANT-KOHRS HRS wo nur ein weiterer Wagen steht.

Es ist aber auch erst 10:00 Uhr. Ich ziehe mir eine Jacke über, denn es ist noch ziemlich kühl. Zu unserer Überraschung brauchen wir keinen Eintritt zu bezahlen und nach einer kurzen Unterhaltung mit einer Angestellten mit dem üblichen, woher wir kommen und dass die Schweiz „very beautiful“ und ihr Bruder dort gewesen sei, sie aber leider nicht, machen wir uns auf den Weg.

Der Deutsche Carsten Conrad Kohrs kauft 1865 dem kanadischen Pelzhändler Johnny Grant die kleine Farm ab und erweiterte sie stetig. Die Rinderherde wuchs bald einmal auf 50‘000 Tiere.

Wir laufen unter dem Bahngleis durch und stehen kurz darauf vor dem immer noch schönen Farmhaus.

Es gibt hier allerhand zu sehen:

Auf diesen Heustock wurde das Heu von 2 Pferden mit dieser Vorrichtung hochgezogen, über 50 Tonnen Heu konnten so gelagert werden.

Der kleine Zier- und Gemüsegarten.

Der Hühnerhof.

Solche Planwagen begleiteten die Viehtriebe:

Ein schöner Weg führt über die ganze Anlage.

Und auch sie darf natürlich nicht fehlen:

Insgesamt sind wir fast drei Stunden in dieser interessanten Anlage unterwegs, bevor wir nach Butte weiterfahren.

Unterwegs machen wir einen Halt bei einer Rest Area und essen eine Kleinigkeit aus der Kühlbox. Für mich gibt es ein Stück der gestrigen Pizza, um das schlechte Gewissen wegen soviel Resten zu beruhigen und Bruno isst Brot und ein Stück der Salami, die wir heute Morgen gekauft haben. Die letzten Kirschen werden auch noch vertilgt.

Kurze Zeit später erreichen wir Butte und wir steuern direkt auf Uptown zu, wo wir das Auto abstellen und uns zu Fuss für eine kleine Stadtbesichtigung aufmachen. André hat ja bereits in einem eigenen Thread ausführlich über Butte berichtet. Er war mit Hannaleena zum Essen im M&M, einer schönen Bar in der Mainstreet, in die wir einen Blick werfen.

Wäre gerade Essenszeit würden wir hier sehr gerne einkehren, denn die Bar sieht sehr ansprechend und gemütlich aus.

Am Eingang kniet ein Schuhputzer und poliert die Schuhe eines Gastes. Wir sehen uns kurz um und gehen dann weiter.

Die Stadt hat viele uralte, abbruchreife Häuser.

Einige davon sind aber in sehr gutem Zustand und gefallen uns gut. 

Es gibt einiges zu sehen in dieser Stadt, die eine etwas eigenartige Atmosphäre ausstrahlt und in der wir eher andersartigen Menschen begegnen.

Zurück beim Wagen, beschliessen wir, noch ein wenig in die Nähe einer alten Mine zu fahren.

Leider ist hier alles eingezäunt und weil wir letztes Jahr in Victor/Colorado ausgiebig den Goldminen gefolgt sind, verlassen wir Butte und fahren nach Bozeman, wo wir im Heritage Inn&Suites einchecken.

Heute benütze ich das erste Mal die Laundry und nachher fahren wir durch die Stadt zum Walmart, um uns etwas zum Abendessen zu holen, da wir heute einmal etwas leichter (und weniger) essen wollen. Auch Bozeman ist eine schöne, saubere und sehr gepflegte Stadt, die uns gut gefällt.

Mit einem Nudeltopf für die Mikrowelle, Joghurt und leckeren Doughnuts gehen wir ins Zimmer zurück, wo wir bei Tennis gemütlich essen. Mit Fotos anschauen und etwas lesen geht der Abend zu Ende.

Unterkunft: WESTERN HERITAGE INN An und für sich ist es ein schönes Motel, im Zimmer ist aber ein merkwürdiger Geruch, der mich stört, ausserdem sind wir unter dem Erdgeschoss, d.h. das Fenster liegt direkt unter dem Parkplatz, was bedeutet, dass wir die Vorhänge geschlossen halten müssen, da sonst jeder ins Zimmer blicken kann.

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