Donnerstag, 6.09. Richfield – Cedar Breaks NM – Panguitch
Wir haben wunderbar geschlafen in der schönen Unterkunft und gehen heute erst um halb acht zum Frühstück. Obwohl der Raum ziemlich gross ist, herrscht hier Hochbetrieb: Gestern Abend ist noch ein Reisebus mit Franzosen angekommen, die wollen natürlich verköstigt werden. Aber zum Glück sind einige schon verpflegt und wir finden noch einen Tisch. Es gibt Hot Breakfast mit Rührei, Schinken, Pancakes, und allem was dazugehört.
Pappsatt verlassen wir bei leider bewölktem Himmel Richfield nach Süden. Nach etwa 90 Minuten erreichen wir Parowan, wo wir die Interstate verlassen und Richtung Brians Head abbiegen.
Zwischendurch gibt es ein paar Regentropfen, aber jetzt ist es wieder trocken, doch immer noch bedeckt. Etwa fünf Meilen nach Padowa sollte es eine Abzweigung zum 1st. Left Hand Canyon gehen, die wir aber verpasst haben und deshalb kurz rechts ran fahren, um die Karte zu studieren. Ein Streifenwagen fährt auf der anderen Seite an uns vorbei und dreht nullkommaplötzlich wieder um und steigt aus. Ob wir Hilfe brauchen, fragt er höflich. Wir verneinen das, sagen nur, dass wir den 1st Left Hand Canyon suchen.
Verständnislosigkeit mimend zuckt er die Schultern und erklärt uns, dass es nur den Weg zum Meadows Reservoir gebe und ab da die Strasse fertig sei. Wir beharren aber darauf, dass die Road da weitergehen müsste und nach einigem Zögern meint er dann, diese Road sei sehr bumpy und höchstens für 4WD befahrbar.
Seine Auskunft war höflich, aber doch etwas irritierend, denn das hätte er doch von Anfang an so sagen können?! Auf jeden Fall sehen wir von diesem Unterfangen ab und fahren den steilen Weg hinauf nach Brians Head und von da weiter zum CEDAR BREAKS NM
Die Landschaft da oben mit den schönen Meadows ist sehr hübsch. Bei einem kurzen Halt spüren wir, dass es in der Höhe empfindlich kalt ist, denn es weht eine steife Brise.
Am ersten View Point steigen wir aus und der erste Blick ins Monument lässt uns wirklich staunen.
Die Farben sind ganz einfach wundervoll!
Leider lässt uns die Sonne im Stich und schickt nur ganz vereinzelt ein paar Strahlen in das herrliche Amphitheater.
Wir lauern auf jedes Bisschen Licht, um ein paar schöne Bilder zu knipsen und fahren dann weiter zum Visitor Center. Hier sehen wir mal wieder richtig viele Touristen.
Auch hier geniessen wir wieder die schöne Aussicht, die mit der richtigen Beleuchtung natürlich noch viel beeindruckender wäre.
Ich wäre ganz gerne zum Spectra Point gelaufen, aber Bruno streikt, da der Weg am Rim entlang führt und es kräftig windet. Also setzen wir uns wieder ins Auto und fahren das kurze Stück zur Rest Area, wo wir unser obligates Picknick machen.
Nachdem es bei den View Points ziemlich viele Leute hatte, sind wir hier ganz alleine und können die Ruhe geniessen.
Anschliessend fahren wir noch den Sunset View Overlook an, der wieder wunderbare Einblicke in den Canyon zeigt. Bei einem Seitenblick bemerke ich einen Mann, den ich bereits kenne. „Das gibt’s jetzt aber nicht!“ sage ich zu ihm und als er sich umdreht, grinst er mich vergnügt an.
Vorgestern zuerst am Harpers Corner, dann im Fantasy Canyon und heute am Cedar Breaks! Zufälle gibt es. Wir unterhalten uns natürlich wieder ein Weilchen und es zeigt sich, dass, Anne sogar bei DA angemeldet, aber häufiger in einem anderen Forum unterwegs ist.
Bald verabschieden wir uns, denn wir möchten nun noch eine kleine Wanderung machen bevor es womöglich zu regnen beginnt.
Der Alpine Pond Trail ist ganz nett, mehr aber auch nicht.
Hin und wieder kann man einen schönen Blick in das Monument werfen und ausserdem gefallen uns die gelben, zum Teil sogar schon rötlichen Aspen gut.
Da wir den Loop als „Acht“ laufen wird er etwas länger, als die angegebenen 2 Meilen, wir sind 4,2 Kilometer unterwegs. Am Ende gibt es nochmals einen View Point, der Chessmen Ridge Overlook und das ist eigentlich der Allerschönste!
Bruno kann sich kaum von hier trennen und bedauert es sehr, dass die Sonne immer weniger wird.
Wir beschliessen nun, zum Panguitch Lake zu fahren. Die Fahrt hinunter ist wieder einmal sehr schön. Viele gelbe Aspen säumen die Strasse und wieder fehlt uns die Sonne, weshalb wir auf Fotos verzichten.
Der Panguitch Lake ist dann aber eine Enttäuschung! Er sieht trübe aus und recht unscheinbar und gefällt uns gar nicht, so dass wir gleich weiterfahren und nach einem kurzen Halt:
Panguitch erreichen. Hier checken wir im Blue Pine Motel ein. Claudia hat es empfohlen und es ist eine gute Wahl.
Während wir ein Weilchen im Zimmer verbringen, wird es draussen immer sonniger und Bruno hadert mit dem Schicksal. So beschliessen wir, dem Red Canyon noch einen Besuch abzustatten und das ist eine grossartige Idee!
Schon bei der Anfahrt sehen wir die tollen Rottöne, obwohl sich die Sonne bereits wieder hinter dicken Wolken verzogen hat!
Wir biegen in die Losee Canyon Road ein und sind überwältigt von den herrlichen Felswänden, die sich uns zeigen!
Die Fahrt geht auf sehr guter, breiter Gravelroad weiter zum Casto Canyon und hier sind die Felsen noch viel schöner und das Allerbeste: Die Sonne kommt!
Wir verbringen fast zwei Stunden bei den tiefroten Felsen, die mit der tiefer sinkenden Sonne immer mehr leuchten.
Zurück in Panguitch gehen wir zum gegenüberliegenden Cowboys Smoke House essen.
Der Laden ist voll, wir bekommen aber ziemlich schnell einen Tisch. Man isst hier gut und es gibt sogar Tafelmusik. Ein älterer Gitarrist spielt und singt und das gar nicht mal so schlecht!
Unterkunft: BLUE PINE MOTEL: nette, günstige und saubere Unterkunft.