Donnerstag, 8. September 2011: Bisti Wilderness und Aztec Arches

Wir werden langsam faul und sind heute wieder erst nach 7:00 Uhr aufgestanden, obwohl wir eigentlich früh raus wollten!


Naja, die Anfahrt über den Hwy 371 dauert weniger lang als erwartet und so können wir kurz vor halb zehn vom Trailhead der Bistis Wilderness South trotzdem loslaufen.

Da es ziemlich bewölkt ist, macht es auch nichts aus, dass wir etwas später dran sind. Es ist ziemlich kühl, so dass wir unsere Jacken überziehen.

Erst geht‘s mal nur gerade aus. Heute versuchen wir mit unserem Garmin zum ersten Mal, eine Route nachzulaufen. Ich habe sie von Fritz Zehrer heruntergeladen.
Es sollte eigentlich keine Hexerei sein, von Punkt zu Punkt zu laufen. Also gehen wir immer auf der lila Linie. Das ist bald einmal ziemlich mühsam, wir klettern nämlich ständig irgendwelche Hügel hoch, um sie auf der anderen Seite wieder herunter zu steigen. Der Untergrund ist sehr bröcklig und rutscht ständig unter einem weg wenn man nicht aufpasst.
Und Aufpassen ist gar nicht so einfach wenn man 1. Das GPS immer im Auge behalten muss und 2. die Gegend bewundern möchte! Einmal rutscht Bruno gefährlich aus und schürft sich den Arm auf.

Irgendwann merken wir, dass man von Punkt zu Punkt navigiert, ohne direkt auf der lila Linie laufen zu müssen. Und so kommen wir endlich in der ersten Aerea an und staunen über die Vielfalt der Hoodoos!

Wieder einmal fasziniert es uns, was die Natur immer wieder für Schönheiten hervor bringt.

Die Wolken haben mittlerweile der Sonne immer mehr Platz gemacht, so dass wir langsam ins Schwitzen kommen.

Stundenlang durchstreifen wir dieses spannende Gebiet, man könnte in jeder Ecke anhalten, staunen, Fotos machen.

Nur kurz lassen wir uns Zeit, einen Apfel und einen Riegel zu essen, dann geht es weiter.

Zwischendurch geraten wir immer wieder in Versuchung, direkt auf der lila Linie, die uns das Navi anzeigt, zu laufen und keuchen wieder eine Anhöhe hinauf um auf der anderen mühsam wieder runter zu steigen, oder vielmehr zu rutschen.

Dann erblicken wir den Adlerhorst!

Und einen Schmetterling.

Es wäre besser, mehr auf den Weg zu achten! Während ich hinter Bruno her laufe, sehen wir beide ständig in alle Richtungen vor, hinter und über uns. Plötzlich raschelt es vor mir und ich höre ein leises Zischen.

Erschreckt mache ich einen Sprung zurück und Bruno dreht sich schnell zu mir um. Zwischen uns, kaum einen Meter entfernt, hat sich eine Rattle Snake zusammengekringelt!

Natürlich nutzt Bruno die Gelegenheit, und drückt auf den Auslöser. Das Reptil züngelt ziemlich ärgerlich und mir ist bei aller Faszination alles andere als wohl.

Vorsichtig entfernen wir uns.

Erst später erfahren wir, dass wir einer höchst gefährlichen Klapperschlange begegnet sind!

Es gibt neben der wunderschönen Landschaft immer wieder spannende Steinformen zu entdecken.

Nach über 5 Stunden erreichen wir Blacky wieder, erschöpft, aber zufrieden. Diese Gegend würde Stoff für mehrere Tage bieten und man hätte wahrscheinlich noch nicht alles gesehen.

Den Nordteil der Bistis abzuklappern, würde uns sehr reizen, aber wir sind einfach zu müde, um noch einmal stundenlang zu wandern und zu klettern.
Wenn es das Wetter zulässt, kommen wir morgen noch einmal hierher und werden uns dann ausgiebig dem Nordteil widmen.

Im Motel stürzen wir uns erst mal in den Pool, den wir für uns ganz alleine haben: das tut den müden Gliedern gut!


Nach ein wenig Tennis (im TV!) machen wir uns noch einmal auf den Weg. Wir wollen drei Arches suchen, die von Fritz beschrieben werden.

Die Fahrt aus Farmington heraus, dauert extrem langen, wir haben die Rush Hour erwischt. Ausserdem zieht sich diese Stadt unheimlich; allein die Fressmeile will gar nicht mehr aufhören! Aber irgendwann erreichen wir den gesuchten Trailhead und machen uns auf den Weg.

Wir finden den Enterprise Arch,

Den Heart of the Aztec

und zu guter Letzt die Serendipity Twin Bridge.

Zum Teil scheint die Abendsonne noch ein wenig und beleuchtet die kleinen Arche.

Auf dem Rückweg zum Auto laufen wir querfeldein, weil die Sonne praktisch verschwunden ist und die Dunkelheit recht schnell einsetzt. Die stacheligen Sträucher stechen in die Beine und stecken in Socken und Schuhen. Aber wir haben unser Ziel erreicht, sind sehr müde aber glücklich!

Auf dem Weg zum Hotel gibt es Abendessen bei Applebees und das schmeckt uns ausgezeichnet!

Wetter: Nach starker Bewölkung wird es immer schöner und sehr warm.

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