2. September: Coyote Buttes South – White Pocket

Kurz vor 5:00 Uhr schellt der Wecker. Rasch eine Katzenwäsche, anziehen, in der Zwischenzeit Kaffee durchlaufen lassen und diesen mit ein paar Keksen und einem Apfel schnell hinunter schütten.Es verspricht wieder ein herrlicher Tag zu werden, als wir uns auf den Weg zur Outpost machen. Steve ist schon bereit, wir unterzeichnen ein Formular, geben Steve unsere Permits und dann geht es los!
Nach ein paar Meilen auf der 89 biegen wir links auf House Rock Valley Road ab und da beginnt auch schon ein ganz schönes Gerumpel. Die Strasse ist hier in ziemlich schlechtem Zustand und für unseren Jeep wäre bereits die Fahrt zum Wire Pass grenzwertig geworden.

Bald wird die Strasse aber besser und Steve erklärt uns, dass die Strassen in Arizona um einiges besser gewartet würden wie in Utah.

In Steves Wagen sitzen wir überraschend bequem und entspannt, obwohl er zum Teil wie der Teufel auf Gas drückt!
Man spürt einfach, dass Steve hier jeden Stein, jede Kurve kennt und wieviel Gefühl er für seinen Wagen hat.

Wir fahren über Paw Hole, wo auch unser 1. Halt ist. Steve gibt uns eine halbe Stunde Zeit und meint, was er uns später zeigen würde, sei dann viel, viel schöner!

Aber für uns ist auch Paw Hole ganz spannend zu entdecken.

Der Morgen ist angenehm frisch und rundherum blühen viele Blumen und die roten Steinformationen sind wunderschön.

Doch Steve drängt zur Weiterfahrt und wir sehen, je weiter die Fahrt geht, wie gut unsere Entscheidung war, nicht auf eigene Faust mit unserem Wagen hierher zu fahren.

Die CBS ist ein Erlebnis der Spitzenklasse! Was es hier zu entdecken gibt, können Fotos gar nicht richtig wiedergeben!

Die ganz schön anstrengende Wanderung durch anfangs ziemlich tiefen Sand führt uns an einer blühenden Wiese entlang ins Reich der Teepees.

Und hier das grosse Staunen: Eiscreme so weit das Auge reicht! Die Formationen sehen aus, wie mit dem Spritzsack dressiert und dann mit Erbeersauce übergossen!

Zu unserem Entzücken gibt es auch kleine Wasserstellen, in denen sich die schönen Steingebilde spiegeln.

Filigrane, übereinander geschichtete, fast papierdünne Steinplatten bilden unglaubliche Figuren.

Steve entführt uns in eine fast unwirkliche, wunderschöne Welt und als ich zu ihm sage, hier sei ein grosser Künstler am Werk gewesen, freut er sich. Man merkt Steve an, wie sehr er diese Naturschönheiten liebt.

Während diesen drei Stunden haben wir nur zwei einzelne, deutsche Männer angetroffen, die mit ihren Kameras unterwegs sind.

Zurück am Wagen verspeisen wir mit Genuss den leckeren Lunch, den Steve mitgebracht hat. Ich kann nur knapp die Hälfte meines dicken Sandwiches essen, die Reste der gossen Lunchpakete packen wir wieder in Steves Kühlbox, das ergibt noch einen zünftigen Picknick für morgen.
Wir sitzen bei offenen Türen im Auto, weil wir hier Schatten haben.

Bald geht die Fahrt weiter Richtung White Pocket. Kein Mensch befindet sich hier. Auch dieses Gebiet ist traumhaft schön.

Dieses Gebiet ist etwas kleiner, die Hauptfarbe ist natürlich weiss und die Erdbeersauce wird mit Caramel ergänzt! Fantastisch!

Müde aber glücklich treten wir ca. um 15:00 Uhr den Rückweg an. Die stundenlangen Wanderungen durch diese einmalige Gegend haben uns doch ganz schön erschöpft!

Diesmal geht es über Cottonwood Cove. Auch hier gibt es viele ruppige Stellen, die Steve natürlich souverän meistert.

Ziemlich weit unten kommt uns ein Fussgänger entgegen. Der Franzose will bis Paw Hole wandern. Steve erkundigt sich, ob er genügend Wasser dabei hat und nach ein paar netten Worten verabschiedet sich der Mann. Er wird noch eine ganz schöne Strecke zu laufen haben.

Die Rückfahrt über die HRVR verläuft zügig und so nehmen wir kurz nach halb 5 Abschied von Steve.

Der Ausflug war nicht ganz billig, aber wirklich jeden Dollar wert und absolut zu empfehlen. Danke an die Forumianer, die uns Steve empfohlen haben!

Wären wir am Wochenende noch in Page geblieben, hätten wir an Steves BBQ teilnehmen können, schade!

Auf dem Rückweg nach Page halten wir wieder am Lone Rock an und stürzen uns ins Wasser. Das Bad belebt die müden Lebensgeister wieder.

Nach einer Maschine Wäsche und einer Dusche spazieren wir noch einmal ins Bonker’s fürs Abendessen.

Ein rundum gelungener Tag geht zu Ende!

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