24. August: Die Tioga Road

Das Frühstücksbuffet des Cedar Motel hat eine anständige Auswahl und es gibt für 11$ eigentlich nichts zu bemängeln.

Allerdings fragt uns die Bedienung, ob wir Juice haben möchten, wir nicken beide. Dieser taucht dann in der Rechnung separat auf, wohlgemerkt, es handelt sich nicht um frischgepressten, sondern den Einheitssaft aus Konzentrat.

Nach dem Auschecken geht’s wieder Richtung Yosemite. Wir wollen zur Tioga Road.

Unterwegs gibt es wieder den einen oder anderen Halt, da man hier rasch an Höhe gewinnt, hat man wieder viele schöne Ausblicke ins Tal und die Berge .Das Wetter ist wieder Klasse!

Wir fahren den Tuolmne Grove Trailhead an, schnüren unsere Wanderschuhe, packen 2 Flaschen Wasser ein und machen uns auf den Weg. Der Trail führt über eine gute Meile stetig leicht bergab durch einen wunderschönen Wald. Unten machen wir den zusätzlichen Nature Trail, der uns sehr gut gefällt. Immer wieder kann man die riesigen Sequoias bewundern, aber auch gefallene Baumriesen sind sehr eindrücklich.

Der Trail aufwärts geht dann nicht mehr ganz so locker, es wird langsam auch etwas wärmer, und so sind fast 2 Stunden vorbei, bis wir wieder am Auto sind.

Zurück auf der Tioga Road halten wir immer wieder kurz an, sehen uns um, machen das eine oder andere Foto.
Am schönen Olmstead Point entdecken wir einen schönen, kurzen Trail. Grosse Felsplatten bieten eine herrliche Rundumsicht. Von hier aus kann man den Half Dome genauso sehen, wie den Tenaya Lake. Wir können uns kaum von diesem herrlichen Flecken losreissen.

Doch bald erreichen wir unseren nächsten Höhepunkt: Den Tenaya Lake!

Zuerst testen wir das wunderbar klare Wasser mit den Füssen und stellen überrascht fest, dass es gar nicht so kalt ist, wie man es auf fast 2600 Meter über Meer vermuten würde.

Bruno hält jetzt nichts mehr, wieselflink eilt er zum Wagen und holt unsere Badesachen. Da wir zur Zeit alleine an dem schönen Plätzchen sind, ist er blitzschnell in seine Badehose geschlüpft und kurze Zeit später winkt er mir schon begeistert aus dem Wasser zu.
Nach einigem Zögern taste ich mich etwas vorsichtiger ins doch recht frische Wasser. Aber es ist einfach herrlich, in diesem schönen, klaren See in dieser wunderschönen Umgebung zu schwimmen!
Anschliessend setzen wir uns noch etwas in die warme Sonne, um uns zu trocknen bevor die schöne, abwechslungsreiche Fahrt über den Tioga Pass weitergeht.

Absolut phantastisch ist dann der Blick auf den Mono Lake kurz bevor man Lee Vining erreicht.Leider habe ich hiervon kein Foto. Das Murphey’s finden wir recht schnell und auch das Einchecken geht zügig vonstatten. Die Dame an der Rezeption versichert uns, die Geisterstadt Bodie hätte bis 7 Uhr abends geöffnet, wenn wir sofort losfahren würden, hätten wir noch genügend Zeitfür eine Besichtigung.

So fahren wir trotz der fortgeschrittenen Zeit zügig die frisch geteerte 395 und biegen dann auf die recht gut befahrbare Gravelroad 270 ab. Für die Strecke brauchen wir etwa eine dreiviertel Stunde, denn wir wollen uns nicht mit allfälligen Fotostopps

aufhalten, obwohl das schöne Tal im weichen Spätnachmittagslicht bezaubernde Motive bieten würde.

Die Rangerin an der Pforte verlangt 7$ per Person mit dem Hinweis, der Park würde um 6 Uhr geschlossen! Wieso 6, es hiess doch 7 Uhr? Nix da, 6 Uhr.

Nun sind wir schon mal da und so beschliessen wir, die Besichtigung trotzdem zu machen, die gut 45 Minuten werden doch bestimmt reichen, um das kleine Geisterdorf anzusehen? Achselzucken bei der Rangerin.

Einige wenige Leute halten sich ebenfalls noch zwischen den alten, nur von aussen zu besichtigenden Holzhäusern auf.

Kaum in der Hälfte der

Mainstreet angelangt, hören wir hinter uns das Knattern eines kleinen Traktors.

2 alte, bärtige und bärbeissige Volounteers beginnen mit dem Zusammentrieb der Herde, sprich Besucher, obwohl noch nicht einmal ganz 17:45 ist!
Nach diversen Protesten können wir unter ständiger

Beobachtung der strengen Ordnungshüter noch einen schnellen Blick in die restlichen Häuser werfen, wobei die beiden ständig demonstrativ auf die Uhr blicken.
Einer Rangerin ist die herrische Art der Zwei eher etwas unangenehm und als Bruno ihr erklärt, wieso wir so spät dran sind, entschuldigt sie sich sogar.

Fast fluchtartig verlassen wir diesen ungastlichen Ort. Natürlich hätten wir uns gerne noch ein bisschen länger umgesehen, die Geschichte von Bodie soll ja recht interessantsein, aber unser Bedarf ist erstmal gedeckt!

Da die Sonne inzwischen sehr tief liegt, wird es mit den Fotostopps auf der Rückfahrt auch nichts mehr, und so entschliessen wir uns, am Mono Lake einen schönen Platz für den Mondaufgang zu suchen.

Doch zuerst geniessen wir einen wundervollen Sonnenuntergang!

Während wir warten, unterhalten wir uns mit 2 jungen Schweizerinnen die längere Zeit in den Staaten und Südamerika unterwegs sein werden.

Nach dem schönen Mondaufgang fahren wir ins Murphey’s zurück, wo wir aus der Kühlbox gemütlich etwas essen und uns dann bald schlafen legen.

Das Murphey’s ist eine gute Wahl, danke für den Tipp aus dem Forum!

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