Die ältesten Bäume der Welt und eine zauberhafte Höhle

Mittwoch 23.08. Great Basin NP – Ely

Der heutige Tag ist ziemlich „Baum-lastig“, will heissen, es gibt mehrheitlich Bäume zu bewundern!

Ich bin heute um fünf schon wieder wach, während Bruno bis sieben durchschläft. Wir packen alles ins Auto und fahren dann zum Lehman Cave Visitor Center. Hier bekommen wir im Café ein gutes Frühstück. Bruno lässt sich sein Rührei mit Schinken und Toast schmecken und ich nehme French Toast.

So gestärkt machen wir uns auf den Weg zum Wheeler Peak Scenic Drive. Diese zwölf Meilen lange Passstrecke gefällt uns sehr gut. Zweimal halten wir an um die schöne Aussicht zu geniessen, die trotz des bedeckten Himmels sehr eindrücklich ist.

Die Gegend riecht herrlich nach dem gelben Sagebrush. In über 3000 Meter Höhe am Wheeler Peak Campground angelangt, packen wir Wasser in den Rucksack, ziehen unsere Jacken an und marschieren los. Der Weg führt durch dichten Wald und geht langsam aber stetig bergauf. Wir gehen die Wanderung eher gemütlich an, denn die Höhe macht sich schon ein wenig bemerkbar, die dünne Luft lässt einen schwerer atmen.

Auf der Strecke sind mehrheitlich Bäume zu sehen, es ist ganz still hier oben und es sind ausser uns nur sehr wenige Menschen unterwegs. Nach etwa eineinhalb Stunden erreichen wir Bristlecone Cove.

Hier findet man Bristlecones, die über 3000 Jahre alt sind!

Hier packt einen schon ein wenig die Ehrfurcht, wenn man diese uralten Nadelbäume betrachtet.

Manche scheinen schon abgestorben und treiben nun doch wieder an einigen Stellen aus.

Von anderen ist nur das Gerippe übrig geblieben, trotzdem stehen sie seit ihrem Tod vor über 1000 Jahren immer noch hier!

Nachdem wir die Bäume ausgiebig bewundert haben, laufen wir noch ein Stück Richtung Gletscher weiter. Der Weg führt jetzt über eine riesige Geröllhalde und gibt den Blick auf den Wheeler Peak und den Jeff Davis Peak frei.

Nach einer kurzen Trinkpause machen wir uns auf den Rückweg. Nach einem guten Teil der Strecke kommen wir zu einem Abzweiger, der uns zum Teresa Lake und damit auf den Alpine Lake Loop führt. Auch dieser Weg führt wieder mehrheitlich durch den Wald.

Bald erreichen wir zuerst den kleinen Teresa Lake

und nach einer Weile kommen wir zum Stella Lake.

Hier fallen uns vor allem die vielen Schiefersteine und Platten am Ufer auf.

Ausserdem gibt es schöne Aspen.

Der See würde bei Sonnenschein natürlich viel schöner aussehen, aber wir sind mit dem Wetter mehr als zufrieden. Es ist trocken und die Temperatur ist zum Wandern ideal.

Es gibt auf der ganzen Wanderung immer wieder Gelegenheit, mit anderen Leuten zu sprechen. Auf dem letzten Stück werden wir von einer deutschen Familie mit zwei netten Teenagern begleitet, mit denen wir uns angeregt unterhalten. Erst am Parkplatz beim Wheeler Campground trennen sich unsere Wege, denn sie reisen mit dem Camper und übernachten hier.

Beim Auto teilen wir uns eine Banane und essen einen Keks, bevor wir wieder hinunter ins Tal fahren. Hier trinken wir einen Kaffee und warten dann vor dem Visitor Center auf den Beginn der Höhlenführung, die um 16:00 Uhr beginnt. Auch hier unterhalten wir uns mit einem älteren Paar aus Kalifornien, die uns auf der Höhlentour begleiten.

Auf dieser Tour sind wir nur zu viert und deshalb kann die junge Rangerin ausführlich auf alle Fragen eingehen.

Allerdings fragen in erster Linie unsere Begleiter, denn nicht nur ich, sondern auch Bruno hat ein wenig Mühe, den Ausführungen der Rangerin zu folgen.

Auf jeden Fall lohnt sich der Besuch der Lehman Caves!

Es ist herrlich, durch die Gänge und Räume zu gehen und die viele Stalaktiten, Stalagmiten und Säulen zu bewundern.

Der Ursprung dieser Tropfsteinhöhle geht fast 600 Millionen! Jahre zurück.

 Uns hat die Höhlentour sehr gut gefallen, auch ohne jedes Detail der Entstehung zu verstehen!

Nach diesem Rundgang verlassen wir den Great Basin NP und fahren die etwa hundert Kilometer bis Ely. In dieser kleinen Stadt haben wir im Main Motel gebucht. Das Motel ist älteren Datums, aber es ist recht gepflegt und sauber und wir sind mit dem kleinen Zimmer zufrieden.

Schräg gegenüber vom Motel gibt es ein Restaurant, wo wir zu Abend essen. Für mich gibt es eine Bohnensuppe und Fish&Chips und Bruno nimmt wieder einen Burger, der ihm heute besser schmeckt als gestern! In Anbetracht der Tatsache, dass vor dem Restaurant grossartig vom freundlichsten Lokal der Stadt die Rede ist, werden wir allerdings ziemlich mürrisch bedient!

Nach einem kurzen Besuch bei DA, Bericht schreiben und etwas Lesen geht’s ins Bettchen!

Unterkunft:Main Motel etwas älter, aber gepflegt und sauber. Kleines Zimmer, für eine Nacht genügend.

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