Heute machten wir uns einen gemütlichen Urlaubstag. Ausnahmsweise standen wir etwas später auf und beobachteten dann auf der Terrasse hübsche Vögelchen.
Dann gingen wir gemütlich frühstücken. Es gab eine schöne Auswahl. Eierspeisen aller Art wurden direkt am Büffet frisch zubereitet und waren sehr lecker.
Wir hatten unser Frühstück gerade beendet, als jemand ins Restaurant kam und meinte, draussen stünde ein weisser Hilux mit Plattfuss. Wir sahen uns an und liefen dann sofort runter zum Parkplatz, wo unser Wagen stand. 3 Angestellte standen um das Auto herum und zeigten uns den Schaden.
Tatsächlich, der Reifen, den Bruno in Swakopmund kontrollieren liess und eigentlich in Ordnung sein sollte, war absolut platt. Die Drei waren äusserst bereitwillig und schienen es kaum erwarten zu können, den Pneu zu flicken. Bruno holte das Werkzeug aus dem Wagen und erklärte ihnen, dass wir nun auf eine Wanderung gingen und später wieder vorbei kommen würden. Die Männer nickten und machten sich sofort an die Arbeit.
Wir zogen uns schnell um und machten uns dann auf die Wanderung zum Vingerclip, nach dem die Lodge benannt ist und den man schon von weitem sehen kann. Wir waren erst einmal ganz alleine unterwegs und sahen schon bald einige Zebras, die aber schnell verschwanden, als sie uns bemerkten
Auch Paviane waren unterwegs, wir sahen sie aber nur durchs Unterholz, dafür war ihr Geschrei aber nicht zu überhören.
Nach etwa einer Stunde sahen wir den Vingerclip in seiner vollen Grösse. Wie er so dasteht, erinnert er tatsächlich an einen ausgestreckten Finger.
Auch Leute die nicht in der Lodge wohnen, können den Vingerclip besichtigen. Als wir zum kleinen Parkplatz kamen, stiegen gerade 2 Personen aus einem Wagen: Helmut und Brigitte, denen wir nun schon zum 3. Mal zufällig begegneten. Die beiden übernachteten in einer Gästefarm, nicht allzu weit von der Vingerclip Lodge entfernt.
Gemeinsam kletterten wir zum Vingerclip hoch und umrundeten ihn.
In der Ferne konnte man die Lodge sehen.
Für den Vingerclip würde ich nicht unbedingt einen grossen Weg auf mich nehmen, aber wenn man schon da ist, kann man ihn natürlich kurz besuchen.
Helmut und Brigitte wollten sich die Lodge noch ansehen und wir beschlossen, uns dort für einen Drink zu treffen.
Unser Weg zurück war nicht mehr lange und wir kamen gerade rechtzeitig, um uns zu den beiden in die offene Bar zu setzen. Wir plauderten ein wenig und dann verabschiedeten sich die 2 netten Schwaben. Es war unsere letzte Begegnung mit ihnen.
Auf dem Weg zum Zimmer tauchte einer der drei fleissigen Jungs auf, die den kaputten Reifen geflickt hatten. Bruno ging mit ihm zum Wagen, liess sich das Rad zeigen und sämtliches Werkzeug, das benützt worden war. Mit einem Trinkgeld war die Sache dann erledigt. Übrigens: Der Reifen machte uns keine Probleme mehr.
Den Nachmittag verbrachten wir wieder am gemütlichen Pool und bald leistete uns das junge deutsche Pärchen, das wir auch bereits zum 4. Mal sahen, Gesellschaft.
So vergingen die Stunden mit süssem Nichtstun. Später gingen wir dann mit Alphons auf die Sundowner-Fahrt im offenen Wagen. Zu sehen gab es auf dieser Tour zu Alphons und unserem Bedauern eigentlich gar nichts.
Aber unser Guide erwies sich als sehr angenehm und wir unterhielten uns, zusammen mit einem anderen, deutschen Paar, sehr angeregt mit ihm.
Alphons ist Herero. Sein Grossvater ist ein Deutscher, der in Damaraland lebt und den Alphons regelmässig besucht. Der Guide liebt sein Land und könnte sich unter keinen Umständen vorstellen, woanders zu leben. Allerdings, so erzählte er uns, macht er sich grosse Sorgen um Namibia, nicht zuletzt wegen des zunehmenden Tourismus.
Ohne Erfolgserlebnis, aber dennoch zufrieden, gingen wir anschliessend zum Abendessen, welches wieder sehr lecker war. Später setzten wir uns wieder ein Weilchen auf unsere kleine Terrasse und besprachen den nächsten Tag.
