Heimreise und Fazit

Kaum zu glauben, aber heute Morgen lacht die Sonne! Alaska möchte wohl nicht, dass wir es in schlechter Erinnerung behalten.


Nach dem Frühstück machen wir uns deshalb noch einmal auf die Socken und laufen zum nahe gelegenen Eastchester Park, wo wir auf den Chester Park Trail einbiegen. Viele Radfahrer sind unterwegs, teils sportlich, teils auf dem Weg zur Arbeit. Auch die Polizei radelt an uns vorbei!

Schön grün ist es hier, und es hat keine Mücken!

Es gefällt uns, dass wir die Gelegenheit haben, vor dem langen Flug heute Abend, noch eine schöne Runde bei bestem Wetter zu marschieren.

Wir gehen bis zum Hillstrand Pond, einem kleinen Weiher, den man vor lauter Gebüsch kaum sieht, und drehen dann um.

Wieder zurück im B&B, duschen wir rasch und packen dann alles zusammen. Da Bruno gestern Abend den Wagen ausgeräumt hat, und wir schon vorgepackt haben, ist das ziemlich schnell erledigt.

Von unserer Vermieterin haben wir uns ebenfalls am Abend verabschiedet. So müssen wir nur die Tür zuziehen, alles ins Auto laden und können dann Richtung Stadt fahren.

Das Diamond Center, wo sich auch das Olive Garden Restaurant befindet, haben wir für unsere Shoppingtour ausgesucht. Eigentlich haben wir nicht im Sinn, allzu viel einzukaufen, aber das eine oder andere wäre schon ganz nett. Allerdings entpuppt sich das Center als eher unergiebig.

Einzig zwei Gap-Jeans, sehr gut sitzend und im Preis stark reduziert, wandern in meinen Besitz. Damit ist das diesjährige Shoppen auch schon erledigt.

Am interessantesten für uns ist die Eisbahn mitten im Einkaufszentrum. Schade, findet kein Match statt!

Schräg gegenüber des Diamond Center habe ich einen Starbucks entdeckt. Hier trinken wir Cappuccino und teilen uns ein grosses Stück Zitronencake.

 Anschliessend fahren wir zu Hertz, wo wir den Wagen zurückgeben, was schnell erledigt ist. Diesmal finden wir die Unterführung, die uns ins Flughafengebäude bringt, sofort. Obwohl es noch viel zu früh ist, ist der Drop Off Schalter schon geöffnet und wir können unser Gepäck bereits abgeben. Eingecheckt hatte ich uns gestern Abend. Die Dame am Schalter informiert uns, dass der Flug ziemlich grosse Verspätung haben wird, weil er viel zu spät in Frankfurt abgeflogen ist.

Da die Verspätung an keiner Tafel vermerkt ist, hoffen wir lange, dass sich die Angestellte am Schalter geirrt hat. Aber leider ist das nicht der Fall und so brauchen wir ziemlich viel Geduld, bis der Flieger aus Frankfurt eintrifft und dann endlich bereit zum Abflug ist.

Mit fast drei Stunden Verspätung hebt die Maschine dann aber ab und wir verabschieden uns vom, inzwischen ziemlich bewölkten Anchorage.

Der Flug verläuft ruhig und gewohnt langweilig. Einzig der Blick in die verschneiten Berge bringt für kurze Zeit etwas Abwechslung.

Nach dem Essen, welches völlig in Ordnung ist, müssen die „Rolladen“ geschlossen werden und einige Beneidenswerte schlafen bald ein. Ich gehöre mal wieder nicht dazu.

Aber der Pilot gibt alles und holt bis auf eine Stunde die ganze verlorene Zeit wieder auf!

 Der Chefsteward versichert uns, dass wir unseren Anschluss in Frankfurt erreichen sollten, wenn wir ohne Verzögerung zum Gate gehen würden. Man wisse dort Bescheid. Bis unser Flugzeug dann endlich seine endgültige Position erreicht hat und wir endlich aussteigen können, vergeht noch einmal eine ganze Weile und wir werden immer ungeduldiger.

Im Laufschritt spurten wir die Gänge entlang, es kommt uns vor, als müssten wir ganz Frankfurt durchqueren. Natürlich befindet sich unser Gate ganz hinten und wir sind ganz schön ausser Atem, als wir dort ankommen. Kaum zu glauben – Der Flieger steht da und die Tür wird vor unserer Nase geschlossen.

 Da hättet Ihr 5 Minuten früher da sein müssen, meint der Typ ungerührt. Wir sind ziemlich sauer und ich erkläre ihm, dass wir Passkontrolle und Security überwinden mussten, und man uns versichert habe, dass man auf uns warten würde. „Die haben bei Condor doch keine Ahnung, was bei uns abgeht“, schimpft er und zuckt die Schultern. Ausserdem hätte es das Gepäck sowieso nicht geschafft, so gesehen, könnten wir doch eigentlich froh sein…

Er nimmt sich aber wenigstens die Zeit, und schaut nach einem passenden Anschluss für uns. Die nächste Maschine ist bereits voll, aber in zwei Stunden klappt es dann. Ich schreibe meinem Sohn eine Nachricht, dass wir verspätet ankommen, dann suchen wir uns ein ruhiges Plätzchen und warten.

Dann läuft aber alles reibungslos und nach dem kurzen Flug nach Zürich werden wir von Heiko, und zu unserer grossen Freude auch von Andrin erwartet.

Durch die Verspätung hatte Heiko Zeit, nach der Arbeit Heim zu fahren und den Kleinen abzuholen. Der grosse Abendverkehr ist inzwischen durch und so brauchen wir nicht lange, bis wir zu Hause sind.

Es ist sehr warm hier und wir lüften ordentlich, während wir auspacken, die Post durchsehen, etwas essen und dann ziemlich kaputt ins eigene Bettchen hüpfen.

Schön, wieder zu Hause zu sein –  Gute Nacht!

Fazit

Diese Reise lässt sich mit unseren anderen USA-Touren nicht vergleichen. Trotz fehlenden roten Steinen und bescheidenen Wetterverhältnissen gab es aber auch dieses Jahr viel Spannendes, und vor allem Interessantes zu sehen!

 Besonders gut gefallen hat es uns, dass wir recht viele Bären und vor allem Brunos begehrte Moose gesehen haben. Die Geschichte des Goldrush und seine Hintergründe fanden wir sehr spannend. Die ganz grossen Faszinationen sind ausgeblieben, einfach deshalb, weil wir vom Südwesten wahrscheinlich sehr verwöhnt sind. Sicherlich hatte die meist fehlende Sonne, beziehungsweise die suboptimalen Lichtverhältnisse dabei einen Einfluss.

Alaska und der Yukon sind sehr angenehm und sicher zu bereisen. Die Bevölkerung ist freundlich und hilfsbereit. Wenn man mit den äusseren Bedingungen zurecht kommt und sie nicht überbewertet, ist der nördlichste Teil Nordamerikas auf jeden Fall eine Reise wert.

Flug: Unser erstes Mal mit Condor war durchaus zufriedenstellend. Es gibt nichts zu bemängeln. Das Personal war freundlich und zuvorkommend, das Essen okay und beide Maschinen neueren Datums. Für die Verspätung war ein Maschinenschaden verantwortlich, man musste das Flugzeug in Frankfurt austauschen, was natürlich einige Zeit in Anspruch genommen hat. Der Pilot hat sich dafür entschuldigt. Der Preis war unschlagbar, ebenso die Flugverbindung. Wir würden jederzeit wieder mit Condor fliegen.

Mietwagen: Ebenfalls eine Premiere war die Buchung bei Hertz. Auch hier gibt es nichts zu meckern. Der uns zugewiesene SUV war in sehr gutem und gepflegten Zustand.

Unterkünfte: Die gebuchten Unterkünfte waren durchwegs gut bis sehr gut. Besonders hervorzuheben ist dabei das Cabin auf der Kenai Halbinsel und das B&B in Anchorage.

Preislich zu hoch angesetzt war eigentlich nur das Cabin in Gakona, welches schon sehr in die Jahre gekommen ist. Mit den frühen Buchungen habe ich dieses Jahr besonders gute Erfahrungen gemacht, bei späteren „Kontrollen“ waren alle Zimmer im Preis gestiegen, günstiger wurde kein einziges.

Wetter: Über das Wetter ist bereits viel diskutiert worden. Dazu ist zu sagen, dass das Wetter halt einfach so ist, wie es ist. Wir können uns über reine Regentage nicht beschweren, es gab nicht viele davon. Leider gab es aber auch nicht viele richtige Sonnentage, wir mussten uns mit wenigen Stunden zufrieden geben.

Sehr schade waren die schlechten Bedingungen bei unseren Schiffsausflügen, die Natur hätte bei entsprechenden Verhältnissen einfach viel mehr hergegeben. Trotzdem wäre das Wetter für uns kein Grund, nicht nach Alaska/Yukon zu reisen. Es wäre schade, nur alles darauf zu reduzieren.

Mit unserem neuen Freund, dem Moose, endet dieser RB!

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