Adieu und auf Wiedersehen + Ein kleines Fazit

Freitag, 14.09. Heimreise

Morgens um halb vier klingeln beide Handys und das Telefon. Wir sind sofort wach, stehen auf und machen uns bereit.

Unten in der Lobby ist noch immer Hochbetrieb. Einige stehen am Restaurant an, für ein Frühstück, andere sind immer noch fleissig am Zocken. Natürlich ist die Rezeption nicht besetzt, ein Mann tigert schon ganz nervös hin und her. Ein Security versichert uns aber, dass der Portier bestimmt gleich wieder hier sei und er hat recht. Das Auschecken ist schnell erledigt und wir sind schon bald auf dem Weg zum Flughafen. Las Vegas schläft natürlich auch um diese Zeit nicht, aber der Verkehr ist doch um einiges ruhiger, als tagsüber und am Abend.

Ohne Probleme erreichen wir die Mietwagen-Rückgabe von Dollar und nehmen dort Abschied von unserem zuverlässigen Begleiter der letzten 3 ½ Wochen.

Der Shuttlebus bringt uns zu unserem Terminal, wo schon ein reges Treiben herrscht. Das Einchecken an der Box funktioniert auch nach mehreren Versuchen nicht und so schickt uns ein Mitarbeiter an einen Schalter, wo wir sofort bedient werden und in kürzester Zeit unser Gepäck los sind. Bei Starbucks gönnen wir uns einen Kaffee und essen ein Cookie dazu.
Bald ist es Zeit, die Security hinter sich zu bringen und zum Gate zu gehen.

Unser Flieger hebt überpünktlich ab. Trotz des schönen Wetters ist es ziemlich dunstig, so dass mir nur zwei mittelmässige Bilder gelingen

Nach einem ruhigen und ereignislosen Flug kommen wir frühzeitig in Atlanta an, wo wir genügend Zeit haben, etwas zu trinken und eine Kleinigkeit zu essen. Auch hier klappt alles reibungslos und die Maschine nach Zürich hebt vorzeitig ab. Wir freuen uns, dass alles so glatt läuft.

Nach einer guten Stunde in der Luft meldet sich der Pilot, und der hat keine guten Neuigkeiten für uns: Es gibt Navigationsprobleme, weshalb es keine Freigabe für den Flug über den Atlantik geben wird. Wir müssen nach Atlanta zurückkehren!

Zuerst einmal ärgert man sich in so einer Situation, aber bald bekommt gewisse Bedenken: Was gibt es für Probleme, was passiert bei der Landung, kann das Flugzeug überhaupt navigiert werden, usw. Der Rückflug kommt uns sehr lange vor, etwas schockiert kann man von unserem Platz über dem Flügel beobachten, was für riesige Mengen Kerosin abgelassen werden. Wir sind aber vom Piloten vorgewarnt worden.

Viele Passagiere drücken bei der Landung ihren Kopf zwischen die Knie, was mich dann doch etwas nervös macht. Aber es geht alles gut und wir kommen heil wieder in Atlanta an. Hier werden wir nach einiger Zeit informiert, dass wir aussteigen können, wenn wir das wollen. Beim Aussteigen bekommen wir einen Gutschein von 6$ für ein Getränk oder eine Kleinigkeit zu essen.

Der Lautsprecher hält uns regelmässig auf dem Laufenden und nach einer guten Stunde dürfen wir tatsächlich wieder einsteigen – auf ein Neues!

Als kleine Wiedergutmachung bekommen wir die Zusicherung eines Vouchers im Wert von 100$ pro Person.

Diesmal gibt es keine Probleme mehr und wir landen nach einem ereignislosen Flug mit etwa 3 Stunden Verspätung in Zürich.

Zufälligerweise kommt unser Sohn Heiko zur gleichen Zeit von einer Geschäftsreise aus Paris zurück und wir können deshalb gemeinsam mit seinem Wagen nach Hause fahren. Unterwegs gehe ich schnell ein paar Lebensmittel einkaufen, dann muss ich später nicht mehr los.

Unsere Nachbarn, die für uns Haus und Garten gehütet haben, sind am Morgen selbst in Urlaub gefahren. Sie haben uns Blumen und einen schönen Obstteller hinterlassen. Ausserdem liegen im Kühlschrank Käse und Schinken! So wird man doch gern empfangen!

Mit Waschen, Post sortieren und einem kurzen Spaziergang geht der Tag zu Ende und nach dem ersten Eishockey-Match dieser Saison von Adrian, den wir am TV verfolgen können, fallen wir gegen 23:00 Uhr müde ins Bett.

Ein kleines Fazit

Zuerst ein paar Zahlen:

Für unseren Flug mit Delta haben wir beide zusammen 2‘528.00 Schweizer Franken bezahlt.

Der Ford Escape hat uns CHF 1‘193.00 gekostet, gebucht über usareisen.de

Wir sind total 7‘345 km gefahren und haben für CHF 521.00 getankt. Der Escape hat sich bei vernünftiger Fahrweise als sehr sparsam gezeigt.

Die Kosten für die Übernachtungen betrugen CHF 2‘280.00, wobei das Days Inn Page bereits CHF 570.00 ausmachte! Alle Unterkünfte waren vorgebucht, was ich auch nächstes Jahr wieder machen werde.

Das Wetter war über die gesamte Zeit gesehen gut. „Halbe“ Regentage hatten wir zwei, stark bewölkte Tage gab es einige und die Waldbrände Idahos und Montanas haben die Sicht während einigen Tagen getrübt. Häufiger wurden wir aber mit blauem Himmel und Sonne verwöhnt, wobei die Temperaturen meistens sehr angenehm waren!

Die Strecke und die einzelnen Etappen waren insgesamt gut gewählt. Um Ziele wie Glacier NP und Yellowstone zu erreichen, lassen sich längere Fahrstrecken naturgemäss nicht vermeiden. Da uns vor allem diese beiden National Parks absolut begeistert haben, hat sich die lange Anfahrt auf jeden Fall gelohnt!

Jeder einzelne NP, NM und SP war für uns ein Highlight und wir haben überall die eine oder andere Wanderung eingebaut, um die Schönheiten ausgiebiger zu geniessen.


Am allerbesten gefallen haben uns:

– Berg- und Tierwelt im Glacier NP, vor allem unsere Bärenbegegnung
– Die Vielfalt des Yellowstone NP
– Die leuchtenden Felsen im Red Rock SP
– Der Hike in den Bryce Canyon
– Fahrt zum Alstrom Point und die Abendstimmung dort
– Der abwechslungsreiche Snow Canyon SP

Auch toll waren:


– Die spitzen Säulen im Cathedral Gorge SP
– Die uralten Bristlecones im Great Basin NP
– Die Lavalandschaft im Craters of the Moon NM
– Die Wanderung um den Two Ocean Lake im Teton NP
– Die Fahrt hinunter zum Echo Park im Dinosaur NM
– Die schönen Farben im Cedar Breaks NM
– Die kleine aber feine New Wave
Und vieles mehr…

Nicht so gut gefallen hat uns:


– National Bison Range SP (falsche Jahreszeit)
– Coral Pink Sand Dunes SP
– Das Geschäft mit den Antelope Canyons
– Dass die Amerikaner nach wie vor ihre Motoren nicht abstellen und wenig Rücksicht auf ihre traumhafte Natur nehmen (Ausnahmen natürlich ausgenommen)
– Dass es keine abnehmbaren Duschköpfe gibt und jede Armatur anders funktioniert

Die USA 
hielten auch dieses Jahr wieder viele grosse Highlights und kleine Secrets für uns bereit. Wir werden mit Sicherheit auch 2013 wieder auf die Suche gehen!

--Ende--

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