20. Mai 2013 Lavagestein und ein wundervoller Scenic Drive, Acoma – Gallup

Heute erwachen wir frisch und ausgeruht bei schönstem Wetter. Da fällt das Aufstehen nicht schwer.

Wir gehen als erstes schnell zum gegenüberliegenden Mac wo wir einen Kaffee bestellen und eine Kleinigkeit zwischen die Zähne nehmen.

Bald haben wir unser Zimmer geräumt und checken aus. Heute ist man am Empfang etwas freundlicher, aber auch das wäre noch steigerungsfähig!
Wir tanken noch schnell den Wagen auf und fahren dann auf der Route 66 die paar Meilen, bis zum Abzweiger El Malpais.

Es gibt nur einen kurzen Fotostopp, denn die Strecke kennen wir ja schon von gestern.

Ein Blick zum Ventara Arch bestätigt, dass wir ihn am Vortag zur richtigen Zeit fotografiert haben.

Der Trailhead zu den Lava Falls ist unser erstes Ziel heute Morgen. Wieder einmal sind wir ganz allein. Bei strahlendem Sonnenschein, aber ziemlich kühlen Temperaturen machen wir uns auf den Weg in das Lavagebiet.

Der Weg ist gut markiert durch kleine Lavastein-Hügel, die in regelmässigen Abständen aufgebaut sind.

Uns gefällt die Landschaft sehr gut. Der Blick in die Ferne ist schön und in dem kargen Gebiet wachsen erstaunlicherweise alle möglichen Pflänzchen.

Immer wieder steigen wir über ziemlich breite Spalten, die wie Gletscherspalten aussehen. Wir brauchen für die 1.1 Meilen etwa 45 Minuten.

Bis wir am Abzweiger zum Chain of Craters sind, ist es bereits wieder fast 11:00 Uhr.

Der Byway ist eine reine Dirtroad, die mit High Clearence für uns gut zu befahren ist. Bei Nässe könnte es allerdings ganz schön schmierig sein auf dem roten Sand. Es gibt aber auch immer wieder steinige Abschnitte – etwas Vorsicht ist auf jeden Fall ratsam.


Die Landschaft ist hier einfach traumhaft! Ich habe mir diese Strecke ganz anders vorgestellt: steinig und gebirgig, wieso auch immer.

Es ist mehr oder weniger alles flach. In der Ferne kann man die Berge sehen und die Erde ist mit einer vertrockneten Grasart überzogen, die in einem speziellen, eigenartigen weiss-grünen Farbton schimmert und teilweise fast wie Schnee aussieht.

Ein paar Lebewesen sind doch noch unterwegs 😉

Dazu gibt es unzählige, kräftig grüne Pinien, die stolz in der trockenen Landschaft stehen.

Der Baumbewuchs wird immer kräftiger, bald fahren wir durch richtiges Waldgebiet.

Wir sind begeistert von dieser Strecke und geniessen sie ausgiebig!

Am kaum zu erkennenden Abzweiger zu den Lava Tubes biegen wir ab. Hier steht eine Warntafel: Primitive Road. Sie ist auch ziemlich schmal und vor allem steinig. Wir fahren sie etwa eine Meile, aber die spitzen Steine sind uns zu gefährlich, wir wollen keine Reifenpanne riskieren; so drehen wir um und fahren zurück zur Chain of Craters.


Nach kurzer Zeit kommt dann die richtige Hinweistafel zu den Lava Tubes und wir wagen noch einen Versuch.

Diese Strasse ist denn auch problemlos zu fahren und sie führt uns mitten in einen herrlichen Pinienwald, direkt zu einem Picknicktisch und –bank mit Klohäuschen.

Da es nach wie vor stark windet, machen wir nur eine kleine, verspätete Mittagsrast auf einem Baumstamm. Habe ich schon erwähnt, dass wir auf dem ganzen Weg bisher erst drei Autos gesehen haben, die uns entgegengekommen sind?


Auch an diesem schönen Plätzchen sind wir natürlich wieder ganz allein.
Nach unserem Imbiss laufen wir noch ein Stück dem Trail entlang, der eigentlich gar kein Trail ist, denn er geht über Stock und Stein, und man muss auf seine Füsse aufpassen.

Aber auch hier ist alles gut mit Steinhaufen markiert. Nach 0.4 Meilen erreichen wir die Big Skylight Cave, die man nicht betreten darf. Es sind anscheinend alle Höhlen im National Monument gesperrt.

Wir knipsen ein paar Bildchen und machen uns dann auf den Rückweg. Den Trail bis Seven Bridges weiterzugehen, wäre bestimmt ganz interessant gewesen, aber wir sind so schon wieder spät dran.


Jetzt fahren wir wieder zurück auf den Byway und nun ist es nicht mehr ganz so weit bis zum 53-er.

Wir haben für die wunderschöne Strecke insgesamt 4 ½ Stunden gebraucht. Der Chain of Craters ist etwa 28 Meilen lang, mit den zusätzlichen Wegen sind wir auf 40 Meilen gekommen und haben auf dieser ganzen Strecke nur gerade 3 Autos gesehen!

Auf dem Highway 53 fahren wir nun zum El Morro NM.

Der grosse Felsen grüsst uns schon von weitem!

Leider sind wir etwas spät dran. Im schönen Visitor Center erklärt uns der Ranger, wir hätten nur noch eine Dreiviertelstunde Zeit und müssten uns somit mit dem kleinen Rundgang begnügen.

Er gibt uns eine deutsche Dokumentation mit und mahnt uns noch einmal, nicht zu spät zurückzukommen.

Die riesigen Sandsteinfelsen sind beeindruckend, ebenso wie die zahlreichen Inschriften, die man zu sehen bekommt.

Mir gefällt auch die Oase sehr gut, ein bis zu 4 Meter tiefer See, der früher als Wasserversorgung für Reisende diente, die auf der Durchreise waren.

Vom Morro Rock rieselt Wasser die steilen Felsenwände herunter, das ein natürliches Becken unterhalb der Wand füllt. Dieses wird ausschließlich durch Regen oder Schmelzwasser gefüllt. Das ist auch der Grund warum hier so viele Reisende vorbeikamen. Schon die Bewohner des Pueblos oben auf dem Felsen benutzten diesen nie versiegenden Quell als Wasserstelle und schleppten das kostbare Nass nach oben auf das Hochplateau. Doch nicht nur diese.
Auch die spanischen Eroberer, Soldaten und Abenteurer haben hier am Pool ihr Lager aufgeschlagen und sich mit Grafitti in der Felswand verewigt.


Wir machen den kurzen Rundgang mit den verschiedenen Posten, die meisten davon liegen leider im Schatten, und kehren dann zum Visitor Center zurück, wo um 17:00 geschlossen wird. Schade, ich wäre gerne die grosse Runde gelaufen, um noch einen besseren Einblick in das kleine National Monument zu erhalten.

Auf unserem Tagesprogramm steht eigentlich noch der Ramah Lake. Wir haben heute aber so viel Schönes gesehen, dass wir beschliessen, es gut sein zu lassen und jetzt nach Gallup zu fahren.


Die restliche Strecke verläuft ereignislos, wenn man von einer Baustelle mit längerer Wartezeit und einem Follow me-Car absieht, obwohl gar keine Baustelle mehr vorhanden war!


In Gallup beziehen wir das *QUALITY INN&SUITES* Das Zimmer ist grosszügig und nett eingerichtet. Es fehlt hier nur der Kühlschrank, da es aber draussen alles andere als warm ist, stört uns das nicht. Die Getränke bleiben im Auto, wo sie über Nacht genug Kühlung haben.


Essen gibt es heute im Cracker Barrel. Das ist unser Erst-Besuch und es schmeckt uns ausgezeichnet. Günstig und lecker!

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