Als wir heute das Days Inn kurz nach 8 verlassen, ist es schon wieder 27 Grad Celsius warm.
Vorläufig ist das für uns kein Problem, denn wir wollen heute Morgen in den kühlen Untergrund.
Im grosszügigen, modernen Visitor Center der Carlsbad Caverns bekommen wir eine Mappe und die Tickets für die Natural Tour, die uns mit dem Annual Pass nichts kosten. Ausserdem holen wir uns für je 5$ den Audio-Tour-Guide ab und machen uns dann auf den Weg zum Höhleneingang.
Hier erwartet uns eine Rangerin, die uns ein paar gute Ratschläge mit auf den Weg gibt und dann tauchen wir langsam in das beeindruckende Höhlensystem ein.
Die Eindrücke sind einmal mehr kaum in Worte zu fassen und auch Bilder können das Ausmass dieser mächtigen Höhle nicht zeigen. Das Fotografieren gestaltet sich überhaupt sehr schwierig, wir werden später feststellen, dass die Bilder leider nur sehr beschränkt brauchbar sind 🙁
Nach einem ersten steilen gepflasterten Wegstück geht es ziemlich flach weiter, bevor es serpentinenartig richtig in die Tiefe geht. Wir überwinden 232 Meter, bevor wir den richtig faszinierenden Big Room gelangen. Obwohl wir schon farbenprächtigere Höhlen gesehen haben, sind die Carlsbad Caverns etwas vom Eindrücklichsten, was man sich ansehen kann!
Wir sind 3 Stunden unterwegs, bevor wir mit dem Lift wieder oben im VC ankommen. Am Schluss war mir ganz schön kalt und ich war froh um meine Fleece-Jacke.
Auch wenn man kein grosser Höhlenfreak ist, sind die Carlsbad Caverns auf jeden Fall einen Besuch wert.
In Carlsbad legen wir noch einen Tankstopp ein, bevor wir uns auf den eher langweiligen Weg nach Alamogordo machen. Einigermassen interessant ist nur der Ort Artesia der grösser und moderner ist, als wir es uns vorgestellt haben. Die Kleinstadt macht einen sauberen und gepflegten Eindruck.
Nun folgen viele Meilen durch ausgetrocknete, karge und absolut öde Landschaft. Hier vertrocknen sogar die wenigen Kakteen.
Plötzlich verändert sich die Gegend und es wird wieder grüner und hügelig. Es plätschert sogar ein Bächlein neben der Strasse, Rinder weiden; hin und wieder sieht man auch ein gepflegtes Farmhaus. Die Strecke zieht sich, denn meistens kann man höchstens 55 mpH fahren.
Mit steigender Höhe sinkt die Temperatur, am obersten Punkt zeigt das Thermometer nur noch 73 Grad Fahrenheit an. In Cloudcroft gibt es sogar ein kleines Skigebiet, es scheint die Wochenenddestination vieler Städter aus der Umgebung zu sein.
Die letzten paar Meilen hat man einen schönen Blick in die Ebene um Alamogordo. Wir können in der dunstigen Ferne sogar die Dünen erahnen!
Unser Hotel ist einfach zu finden, es liegt direkt am White Sands Blvd. Unser Zimmer ist zwar klein, aber nett eingerichtet, verfügt auch über eine kleine Küche.
Um 17:00 fahren wir bei Arbys vorbei, wo wir uns Fast Food zu Gemüte führen, weil das schnell geht, wir Hunger haben und wir diese Kette noch nie berücksichtigt haben.
Das Lokal ist ziemlich leer, das Essen, naja, Fast Food halt. Der Magen wird gefüllt und das war Zweck der Übung.
Bald machen wir uns auf den Weg zum grossen weissen Sandkasten.
Im Visitor Center fragen wir nach den Sunset und Sunrise Zeiten und dann geht es hinein in diese unwirkliche Welt. Es könnte Sand sein, aber auch Gips, oder vielleicht Schnee?
Auf der Strasse sieht es jedenfalls wie festgefahrener Schnee im tiefsten Winter aus!
Wir finden es herrlich! In der Luft liegt der zarte Duft der Sand Verbena.
Wir halten ein paar Mal an und laufen in die Dünen hinein, fotografieren, freuen uns über die tolle Abendstimmung.
Kurz bevor die Sonne untergeht, machen sich ein paar Wolken breit, aber eigentlich trüben sie die schöne Stimmung nicht.
Bruno zeigt vollen Einsatz 😉
Wir geniessen den schönen Abend und die angenehme Temperatur und machen uns erst auf den Heimweg, als das letzte bisschen Licht weg ist.
Es ist schon total dunkel, als wir zurück nach Alamogordo fahren.
Heute heisst es zeitig schlafen gehen, denn Morgen soll es früh aus den Federn gehen!
Unterkunft: *SUBURBAN EXTENDED STAY* eine gute Wahl. Unser Zimmer ist etwas klein, weil ich nur ein Queenbed gebucht hatte, aber es hat eine Kitchenette, die wir aber nicht brauchen, ist sauber und freundlich eingerichtet. Kein Frühstück, aber es gibt einen Gutschein über 20% für IHOP.
