Im Damaraland

Heute standen wir wieder etwas früher auf. Wir hatten gestern noch beschlossen, nach Twyfelfontein zu fahren. Das gab zwar eine ziemlich lange Fahrerei, aber wir wollten diesem Gebiet wenigstens einen Tag widmen. Zuerst noch ein kurzer Blick von unserer kleinen Terrasse:

Nach dem Frühstück nahmen wir die gut 160 km unter die Räder. Bis Khorixas ist die C 39 geteert, die restlichen 100 km fährt man mehrheitlich gute Gravelroad. Zum grossen Teil war die Strecke eher eintönig, je näher wir unserem Ziel kamen, umso schöner wurde die Gegend.

Am späteren Vormittag kamen wir beim Damara Living Museum an. Wir bezahlten den Eintritt und wurden von unserer Führerin, die nur mit einem Lederröckchen bekleidet war, in Empfang genommen.

Mit dabei war noch ein Schweizer Paar. Das Freilichtmuseum ist nur klein, es gibt aber trotzdem einiges zu sehen.

Hier wurde uns ein Spiel vorgestellt, welches anscheinend nur Männer spielen und das wir auch nach längerem Zuschauen nicht so ganz verstanden 😉

Dann kamen wir bei der Lederbearbeitung vorbei.

Die Kleine liess sich durch uns und die Frauen, welche hier Schmuck aus Wildschweinborsten und Strausseneier herstellen, nicht stören.

Interessant war es, zuzuschauen, wie mit getrocknetem Elefantendung Feuer gemacht wird.

Teamarbeit:

Und es funktioniert!

Elefantendung scheint überhaupt ein vielseitiger Stoff zu sein: Auf’s schmerzende Knie aufgelegt, soll er lindern. Vielleicht hätte ich mir einen Koffer voll mitnehmen sollen 😉

Sehr gut gefiel mir der Tanz, den wir vorgeführt bekamen.

Auf dem Buschwalk sahen wir wieder den Baum, der uns schon von den Buschmännern in der Kalahari bekannt war.

Das Kraut hilft bei Magen-Darm Beschwerden.

Schöne Steine gab es ebenfalls zu sehen.

Dieser Krieger stellte eine Falle auf,

und ging anschliessend auf die Jagd.

Uns gefiel der Besuch im Damara Living Museum gut, er gibt einen schönen Einblick in das frühere Leben dieser Volksgruppe.

Keine 10 km weiter befindet sich Twyfelfontein.

Vom Parkplatz aus erreichten wir auf einem kurzen Spaziergang den Eingang des Weltkulturerbes.

Unser Guide war zwar nett, aber überhaupt nicht gesprächig. Still lief er vor uns her und redete nur, wenn er gefragt wurde. Er zeigte uns die interessantesten Felsgravuren, die zum Teil noch in sehr gutem Zustand sind.

Der Rundgang dauerte eine knappe Stunde, am Eingang können sich Interessierte anhand von Bildern und wenigen Ausstellungsstücken genauer über die Gravuren informieren.

Zurück beim Parkplatz wollte uns ein Einheimischer eine Tour zu den Wüsten-Elefanten verkaufen. Wir verzichteten darauf, da wir ja noch eine längere Rückfahrt vor uns hatten. Ausserdem waren wir nicht überzeugt davon, dass wir die Elefanten dann auch wirklich zu sehen bekommen hätten.

Eigentlich wären wir nun noch gerne bei den versteinerten Bäumen vorbei gefahren. Aber eine kurze Unachtsamkeit liess uns auf der Kreuzung zur D2612 die falsche Richtung einschlagen und bis wir den Irrtum bemerkten, waren wir schon viel zu lange unterwegs, um ein „Dreherle“ zu machen. Kurz ärgerte ich mich über meine Dusseligkeit, aber wir trösteten uns damit, dass wir in den USA bereits den Petrified Forest besucht hatten.

Bis zur Lodge brauchten wir wieder knappe 2 Stunden. Hier machten wir es uns wieder am Pool gemütlich, bevor wir später unser letztes Abendessen in dieser Unterkunft genossen. Vor dem Essen trafen wir wieder einmal die vier Bayern, die mittlerweile in der Vingerclip Lodge angekommen waren. Sie erzählten uns, dass sie heute ebenfalls in Twyfelfontein gewesen waren und genau wie wir, die falsche Abzweigung erwischt hatten. Das gab wieder ein Weilchen Gesprächsstoff und viel zu lachen.

Nach dem guten Nachtessen setzten wir uns zum letzten Mal auf unsere Terrasse und liessen den Abend ausklingen. Sehr lange dauerte es aber nicht, bevor wir die Lichter löschten.

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