Kurz nach 8:00 werden wir von unserem Nachbarn Fredi zu Hause abgeholt und zum Flughafen Zürich gefahren.
Es ist Samstagmorgen, deshalb läuft der Verkehr sehr flüssig und wir erreichen den Flughafen in einer knappen halben Stunde.
Da wir bereits online eingecheckt haben, läuft die Gepäckabgabe reibungslos ab und die Dame am Drop-off-Schalter kann auch unsere Sitzplätze für den Retourflug korrigieren, die sich kurzfristig verschoben hatten, so dass wir auf dem Flug nach Hause nebeneinander sitzen können.
Wir machen uns sofort auf den Weg zum Abflug-Gate und werden im Zug wie gewohnt von Glockengeläut, Muhen und einem herzhaften Jodler verabschiedet.
Die Wartezeit vergeht schnell und auch das Boarding geht rasch vonstatten. Wir sitzen in einer Zweier-Reihe (34). Es regnet, als wir Zürich verlassen.
Wie letztes Jahr gibt es auch dieses Mal kein Inseat Entertainment, so dass wir uns die Zeit mit Lesen, Kreuzworträtsel und etwas Dösen vertreiben. Die gewohnte Frage: „Chicken or Pasta?“ kommt heute nicht ;-
Wir bekommen ein kleines Schweinssteak an einer scharfen Sauce mit Kartoffelbrei und Paprikagemüse. Ich esse den Brei und das Gemüse, ein Brötchen mit etwas Käse und die Kräcker. Zum ziemlich schlechten Kaffee knabbere ich noch das Cookie, was mir am besten schmeckt. Aber der Magen ist erstmal befriedigt.
Der Flug verläuft ruhig und gewohnt langweilig, aber soweit angenehm. Über den Wolken ist es wunderschön Blau.
Atlanta empfängt uns mit ausgesprochen garstigem Wetter; es schüttet wie aus Eimern, man kann den Flughafen erst kurz vor der Bodenberührung erkennen.
Dafür sind wir aber eine gute Viertelstunde früher als geplant gelandet, was uns ein bisschen Polster gibt für den Anschlussflug.
Knapp 40 Minuten dauert die Immigration, dann holen wir unser Gepäck vom Band, gehen durch den Zoll, geben alles wieder ab, werden regelrecht durch die Security gescheucht und machen uns auf den Weg zum Terminal A. Kurz darauf beginnt das Boarding. Dieses erweist sich aber als ziemlich mühsam, es dauert äusserst lange, bis endlich alle Passagiere ihren Platz eingenommen haben.
Trotzdem können wir ziemlich pünktlich starten und verlassen das regennasse Atlanta. Auch dieser Flug verläuft ruhig und angenehm, aber inzwischen sind wir an dem Punkt angelangt, wo man es kaum erwarten kann, dass die Reise endlich zu Ende geht. Trotz Blutverdünner habe ich unruhige Beine und der Rücken hat ebenfalls genug von der langen Sitzerei.
Bald verziehen sich die dichten Wolken und man kann endlich etwas von der schönen Gegend sehen.
Phoenix empfängt uns pünktlich, mit strahlend blauem Himmel und viel Wärme.
Nach der Gepäckannahme bringt uns der Shuttlebus zum Gebäude der Mietwagen-Firmen. Wir haben Glück und können gleich zu einer freien Mitarbeiterin bei Alamo. Ihre Fragen werden alle mit „No“ beantwortet. Weil wir das Auto in Las Vegas abgeben, weist sie uns einen Wagen zu, er sei 4WD meint sie.
Bald darauf stehen wir in der grossen Halle wo sich die Wagen befinden. Der uns zugewiesene Jeep Compass sieht zwar nett aus, hat aber keinen 4WD. SUVs gibt es mehrere, aber wir sehen keinen mit 4×4. Bruno geht zum einzigen Mitarbeiter und fragt diesen um Rat. Der dunkelhäutige junge Mann nickt und verschwindet in einer anderen Ecke der Halle. Wir glauben gar nicht mehr daran, dass er wieder zurückkommt, aber plötzlich winkt er uns und deutet auf einen grauen Jeep Patriot. Der Wagen gefällt uns auf Anhieb!
Er ist mit 3200 Meilen praktisch neu, hat den ersehnten 4WD und Tempomat. Nach der Reifenkontrolle überprüft Bruno noch, ob der Wagen Reserverad und Wagenheber hat und dann steigen wir sehr zufrieden in unseren neuen Begleiter und fahren vom Hof, natürlich nicht, ohne dem tüchtigen jungen Mann einen Schein in die Hand zu drücken!
Unsere Unterkunft für die erste Nacht ist schnell gefunden, Dank Navi und relativ wenig Abendverkehr ist das kein Problem. Das Comfort Inn ist nicht mehr ganz neu, aber es ist sauber und sehr ruhig.
Am nahen Tankstellenshop besorgen wir uns noch Wasser und ein Gebäckstück und gehen dann auf unser Zimmer, wo wir das süsse Törtchen teilen. Nach ein wenig umpacken und einer Dusche löschen wir schon um halb zehn die Lichter.
Unterkunft:COMFORT INN