Samstag, 8.09. Antelope Canyon – Alstrom Point
Heute schlafen wir etwas länger und als wir erwachen, stellen wir mit Freude fest, dass der Himmel tiefblau ist und die Sonne lacht. Bevor wir zum Frühstück gehen, füllen wir in der Laundry eine Waschmaschine, denn Socken und T-Shirts werden langsam knapp.
Das Frühstück nehmen wir draussen an einem der Tische vor dem Eingang zu uns. Es gibt hier Full Hot Breakfast und wir lassen uns ein wenig mehr Zeit als gewöhnlich.
Wir brauchen mal wieder etwas Bares und fahren deshalb ins Städtchen um etwas abzuheben und gleich anschliessend zum Walmart, um Wasser und ein paar Dosen Bier zu besorgen. In diesem riesigen Laden ist keine Kleinpackung Bier zu finden und wir ziehen nur mit einem Bidon Wasser ab. Die Wäsche ist inzwischen fertig, und wir machen uns auf dem Zimmer bereit für unseren Ausflug zum Antelope Canyon.
Hier herrscht schon Hochbetrieb. Als wir die Preise für den Upper Antelope vernehmen, sind wir doch ein wenig irritiert. Im Hotel hat man von 32$ Dollar gesprochen, nun verlangt man für die Tour um 11:00 schon 40$! Dazu kommt die Parkgebühr von 12$. Aber jetzt da wir schon mal hier sind, wollen wir den berühmten Canyon ja auch sehen. Am Parkplatz treffen wir: natürlich Andreas!
Dieser hatte sich für die Fototour angemeldet, wegen zu wenig Beteiligung wird das aber gecancelt. Na, immerhin 40$ gespart!
An der Kasse wird der Name aufgeschrieben, was ziemlich kompliziert ist, dann wartet man, bis man aufgerufen wird. Ein langwieriges und witziges Unterfangen, denn die Dame kann die meisten Namen entweder nicht entziffern, oder aber nicht aussprechen.
Wir werden in den Fond des Transporters von Andreas geschickt, aber als wir uns gesetzt haben, werden wir wieder herausgeholt und sollen den Wagen wechseln. Nun sitzen wir mit ein paar jungen Japanerinnen, einem deutschen und einem Schweizer Paar auf dem klapprigen Wagen und harren der Dinge, die da kommen werden. Unser netter Guide begrüsst uns und verkündet, dass die Strecke extrem bumpy sein würde, wir aber einfach mit dem Körper mitgehen sollen.
Dann beginnt die Höllenfahrt und damit das Gekreische und Gelächter der Asiatinnen. Trotz der unruhigen Fahrt durch den tiefen Sand macht es Spass, auch wenn schon in kurzer Zeit alles sandig ist.
Vor dem Eingang stehen schon ganze Kolonnen mit Fahrzeugen. Der Guide erklärt uns, dass wir nicht blitzen dürfen, nur kurz fotografieren und gleich weiterlaufen sollen. I-phone und Smartphone Besitzer dürfen sich an ihn wenden, er knipst dann immer mal ein Bild.
Der Ausflug ist faszinierend und irgendwie abstossend zugleich: Das Ganze erinnert an einen Viehtrieb. Kaum ist ein Foto im Kasten, geht es weiter. Steht man zu weit hinten, hat man Pech gehabt. Wobei sich unser Führer doch sehr um jeden bemüht, andere Guides sind da weit weniger freundlich.
Trotzdem ist es in dem Slot Canyon unheimlich beeindruckend.
Einmalig, was die Natur auch hier wieder hervor gebracht hat!
Schade nur, hat man nicht mehr Zeit zur Verfügung und kann sich in Ruhe umsehen.
Auf dem Rückweg hat man kaum noch Gelegenheit, sich etwas anzusehen, man wird förmlich durch den engen Gang gescheucht.
Wieder im Freien…
geht die Fahrt im gleichen Tempo und mit gleich viel Gelächter und Gekreische zurück.
Wir unterhalten uns noch ein Weilchen mit dem jungen Schweizer Paar, welches für 2 Monate mit dem Camper unterwegs ist. Unser Guide kommt noch dazu und rät uns, beim Horseshoe Bend vorbeizuschauen. Wir waren vor 2 Jahren schon da, aber das Paar kennt den Punkt noch nicht und bedankt sich erfreut.
Nun fahren wir zurück ins Motel, wo wir auf dem Zimmer eine Kleinigkeit essen, Bruno ein Nickerchen macht und ich ein wenig am Bericht schreibe.
Bald machen wir uns schon wieder auf den Weg. Als wir beim BLM auf den Parkplatz fahren, treffen wir schon wieder auf Andreas und Co. Sie waren schon im Bureau, wir möchten auch noch schnell rein, leider haben sie vorzeitig geschlossen.
So machen wir uns auf die Fahrt zum Alstrom Point. Wir fahren voraus, da wir vor zwei Jahren schon einmal dahinten waren. Allerdings erinnern wir uns nur an einzelne Punkte, manches vergisst man eben ziemlich rasch wieder. Doch mit vereinten Kräften finden wir den Weg. Die Strasse ist mal besser, mal schlechter. Bis zu den berüchtigten Felsplatten kommen wir aber ganz gut voran. Hier steige ich aus dem Wagen und lotse die beiden Fahrzeuge über die knifflige Stelle.
Aber es gibt danach noch ein paar schwierige Passagen und irgendwann beschliessen wir, den Rest zu Fuss zurückzulegen. Wir marschieren die knappe Meile, bis wir endlich am Ziel sind.
Der Ausblick hier hinten ist herrlich und die Lichtverhältnisse verleihen der Szene eine besondere Atmosphäre.
Wir geniessen die Stille und die schöne Landschaft,
und als die Sonne ihre letzten Strahlen schickt, laufen wir zügig zu unseren Autos zurück.
Auf dem Rückweg fährt Andreas voraus. Die Fahrt in der schnell hereinbrechenden Dunkelheit ist für die Fahrer ganz schön anstrengend, aber wir erreichen Page trotzdem überraschend schnell.
Im DAM & GRILLE BAR essen wir unser wohlverdientes, sehr leckeres Abendessen. Schade nur, sind die beiden jungen Männer nicht ganz satt geworden. Wir amüsieren uns über die überaus eifrige Bedienung, die ihren Job sehr ernst nimmt und alle paar Minuten nachfragt, ob alles in Ordnung ist, ob sie noch etwas bringen dürfe!
Wir verbringen einen angenehmen und unterhaltsamen Abend und kommen auch noch in den Genuss von Andreas schönen Bildern.
Uns hat der Ausflug mit den beiden viel Spass gemacht!
Nach etwas lesen, im Forum vorbeischauen und Fotos sichten, löschen wir bald das Licht.