Freitag, 7.09. Panguitch – Page
Um sieben verlassen wir das Blue Pine Motel und fahren zum BRYCE CANYON.
Nach anfänglicher Bewölkung hellt es immer mehr auf. Bevor wir abbiegen, machen wir einen kurzen Halt bei dem Supermarkt mit angrenzender Bäckerei und holen uns ein kleines Brot fürs Picknick am Mittag. Eine leckere, ofenfrische Zimtschnecke und für mich einen Kaffee gibt es auf der restlichen kurzen Fahrt im Wagen.
Beim Sunset Point packen wir den Rucksack, ziehen die Wanderschuhe und eine Jacke an und marschieren dem Rim entlang zum Sunise Point.
Wunderschön ist der Blick in den Canyon mit der beginnenden Sonneneinstrahlung!
Wir laufen nach Queens Garden hinunter und bleiben natürlich immer wieder stehen.
Obwohl wir ja schon vor zwei Jahren schöne Bilder gemacht hatten, knipsen wir wieder munter drauf los.
Über Wallstreet geht es wieder nach oben zum Sunset Point.
Wir geniessen diese Wanderung sehr, sie gibt in knapp zwei Stunden (mit Fotostopps) einen schönen Gesamteindruck vom Bryce Canyon. Schon letztes Mal hatten wir uns eigentlich vorgenommen, mal den Fairyland Loop in Angriff zu nehmen, da man hier aber den langen Weg am Rim entlang von Sunset bis Fairyland Point zurücklaufen muss, verschieben wir das auf unbestimmte Zukunft.
Im Rubys Inn, wo wir bei der Internet Station ein taugliches Netz finden, ruft Bruno rasch in Big Water an und erkundigt sich nach dem Zustand der CCR. Der Bescheid ist leider sehr schlecht: Die Road soll für mehrere Monate gesperrt sein!
Etwas enttäuscht sind wir schon, hatten wir doch schon vor zwei Jahren Pech und konnten die Strasse nicht befahren.
So nehmen wir halt notgedrungen den Weg über Kanab unter die Räder.
Je weiter wir uns vom Bryce Canyon entfernen, umso schwerer werden die Wolken und als wir uns auf einem gedeckten Picknickplatz häuslich niederlassen, beginnt es tatsächlich etwas zu regnen. Der Schauer ist aber nur von kurzer Dauer und als wir unser Zeug zusammenpacken, ist der Spuk auch schon wieder vorbei, die Wolken aber immer noch ziemlich dunkel.
Als Bruno die Hinweistafel zum CORAL PINK SAND DUNES SP sieht, möchte er unbedingt da hin fahren. Ich bin zwar nicht allzu begeistert, aber der Umweg ist nicht sehr gross, so dass wir abschwenken und schon bald sehen wir die ersten orange-roten kleinen Dünen, die stark mit allerlei Gräsern und Gestrüpp bewachsen sind, was einen hübschen Kontrast abgibt.
Nach ein paar Meilen sehen wir einen View Point, in den wir abschwenken wollen.
Da kommt uns bereits ein winkender Mann entgegen. Er ist beim Wenden mit dem Wagen in den feinen tiefen Sand geraten und hat sich festgefahren. Wir versuchen mit Sträuchern und Schieben das Auto aus dem Sand zu bekommen, es ist aber nichts zu machen und so versprechen wir dem deutschen Paar, im Visitor Center Bescheid zu geben.
Es sind nur noch etwa drei Meilen zu fahren bis zum VC. Wir geben dem Ranger Bescheid, zahlen unsere 6 Dollar Eintritt und machen uns auf den kurzen (sehr kurzen!) Drive, der kurz darauf am Campingplatz endet. Es gibt einen View Point mit einem kleinen Trail durch den Sand, den wir in Angriff nehmen.
Anfänglich prallt die Sonne noch herunter und es ist sehr heiss, doch bald kommen wieder dicke Wolken und die Temperatur wird angenehmer.
Wir folgen den kleinen Hinweistafeln, die über die Entstehung der Dünen und verschiedene Pflanzenarten orientieren.
Durch den Sand zu stapfen ist ziemlich anstrengend und wir sind ganz froh, wieder beim Auto anzukommen!
Coral Pink Sand Dunes kann man sich ansehen, wenn man gerade in der Nähe ist, ein Riesenhighlight ist es aber nicht.
Wir fahren nun wieder auf den Hwy 89 zurück und kommen bald darauf nach Kanab, wo Bruno sich in einem alten Fotogeschäft nach einem Filter erkundigt, den er gerne zum Fotografieren hätte. Der Besitzer ist ein alter Mann, der sofort abwinkt und erklärt, mit der digitalen Fotografie in diesem Leben ganz bestimmt nicht mehr anfangen zu wollen! Bruno erzählt mir nachher, dass der Mann wunderschöne Bilder im Laden ausgestellt hatte.
Wir biegen bald einmal zur Paria Contact Station ab und nehmen dort die ziemlich holprige Abzweigung zum White House Campground und fahren etwa 1,6 Meilen, bis wir an einer kleinen Parkbucht ankommen, wo bereits ein Wagen steht. Als wir aussteigen, kommt uns ein deutsches Paar entgegen, mit denen wir uns kurz über unser Ziel unterhalten. Die Frau hat es auf Google Earth entdeckt und ich erzähle, dass wir es aus dem Forum kennen.
Wenige Meter neben der Parkbucht biegen wir in den Wash ein und laufen diesem einen knappen Kilometer entlang.
Rechter Hand entdeckt man einen grossen, weissen Felsen mit gelben Streifen.
Hier geht man hoch und steht schon bald vor dem Ort des Begehrens: Der Nautilus!
Wir sind begeistert und erkunden diesen schneckenförmigen Felsen ausgiebig.
Es stellt sich heraus, dass es ziemlich schwierig ist, hier Bilder hinzubekommen, die der wahren Schönheit des Nautilus gerecht werden.
Als wir gerade beschliessen, den Rückweg anzutreten, hören wir, dass jemand näher kommt. Zwei junge Männer begrüssen uns und der eine fragt mich: “ Forum?“ Es sind Andreas (Luggi), aus dem Forum und sein Kumpel, mit denen wir bereits ein Treffen hier in Page ausgemacht hatten!
Wir unterhalten uns kurz und machen dann ab, dass wir morgen Nachmittag gemeinsam zum Alstrom Point fahren wollen und anschliessend zusammen zu Abend essen.
Wir laufen jetzt den kurzen Weg zum Auto zurück und fahren dann endgültig nach Page.
Kurz schwenken wir noch ab und fahren zum View Point über der Marina, der wohl schon längstens kein Geheimtipp mehr ist: Es wimmelt hier oben von Schaulustigen. Der Blick ist hier aber auch sehr schön und wir schauen ein Weilchen über den See, der erschreckend wenig Wasser hat.
Wir sind ziemlich müde und fahren deshalb nun zu unserer Unterkunft. Das DAYS INN liegt ausserhalb von Page am Hwy 89 Richtung Flagstaff. Das Motel ist sehr schön, hat einen hübschen Pool und wir bekommen ein tolles Zimmer mit einem kleinen Balkon.
Wir springen noch schnell in den Pool, was im Dunkeln klasse ist, duschen dann und gehen nur noch kurz auf die andere Seite zu Jack in the Box für einen Burger.