Schluchten und Fantasie-Gebilde

Dienstag, 4.09. Dinosaur NM – Fantasy Canyon

Der Wecker klingelt heute schon um 6:00 Uhr. Rasch stehen wir auf und holen uns in der ziemlich ungastlichen Lobby Toast, einen Muffin und Kaffee, was wir im Zimmer verzehren.

Dann fahren wir Richtung Dinosaur. Der Tag verspricht, wunderschön zu werden.

Es sind nur Fahrzeuge der Gasförder-Gesellschaften unterwegs und als wir in die Strasse Richtung DINOSAUR NM abbiegen, gibt es überhaupt keinen Verkehr mehr.

Nach wenigen Meilen sehen wir am Strassenrand mehrere Deers, die wir eine ganze Weile beobachten.

Wir halten an den verschiedenen View Points und geniessen die schöne Aussicht.

Als wir den Abzweiger zum Echo Canyon sehen, beschliessen wir kurzerhand gleich zu Beginn hier hinunter zu fahren. Der Plan war eigentlich gewesen, zuerst zu Harpers Corner zu fahren, um dann auf dem Rückweg in den Canyon zu gehen. Da wir aber gegen Abend noch weitere Pläne haben, können wir den Tag besser einteilen, wenn wir den Teil des Parks mit der Gravelroad zuerst unter die Räder nehmen.

Es geht erstmal über Switchbacks ins Tal hinunter. Die Erde ist hier tiefrot und das Gestein ziemlich grob, so dass die Fahrt recht holprig beginnt. Doch nach den ersten Kurven wird das Gelände flacher und die Dirtroad sehr gut zu fahren. Diese Fahrt in den Canyon ist ein wirkliches Erlebnis, da sich immer wieder die hohen Felswände zu beiden Seiten auftürmen.

An der Whispering Cave halten wir an und schauen in die Höhle hinein. Leider haben wir keine Taschenlampe dabei, so werfen wir nur einen kurzen Blick in die Höhle, in der wir einen riesigen Arch ausmachen können,

Bald kommen wir zur Verzweigung Echo Park und nach etwa zwei Meilen erreichen wir die Chews Farm.

1910 erreichten Jack und Mary Chew mit 6 von ihren 12 Kindern Pool Creek, wo sie sich ein 1-Zimmer-Haus bauten.

In wenigen Jahren entstand eine grosse Schafzucht,

Das Farmhaus für die Familie wurde aber erst 1940 fertig gestellt.

1966 verkaufte der älteste Sohn Rial den grössten Teil der Ranch dem National Park Service für das Dinosaur NM.

 

Nach einer weiteren Meile steht am Wegrand diese kleine Hütte mit dem roten Lehmdach.

Nun haben wir nur noch einen kurzen Weg bis zum Yampafluss, der leider sehr trübe aussieht. Dafür gefällt uns der Steamboat Rock sehr gut.

Wir laufen hier eine Weile herum, es ist herrlich ruhig und friedlich hier.

Kurz unterhalten wir uns mit einer jungen Frau, welche mit ihren Kindern am Fluss spazieren geht. Die Familie aus Colorado hat hier drei Tage campiert.

Wir laufen noch ein wenig am Fluss entlang und gehen dann zum Auto zurück.

Auf dem Rückweg machen wir noch einen Halt bei den Petroglyphs.

Diese sind etwa 12 Meter über dem Boden, was nahelegt, dass sich der Fluss in den letzten 1000 Jahren mehrere Meter tiefer in den Canyon gegraben hat.

Auch hier sind nur wenige Menschen unterwegs. Unter anderem fällt uns ein Paar auf, welches uns beim View Point begegnet.

Langsam wird es Zeit für uns Dinosaur NM zu verlassen.

Wir nehmen die Blue Mountain Road. Auch auf dieser mal besser, mal schlechter zu fahrenden Dirtroad kommt uns nur ein Auto entgegen. Die Landschaft gefällt uns auch hier gut und wir erreichen bald den Highway, den wir kurz vor Jansen wieder verlassen und in den Red Wash einbiegen. Hier macht der Green River seinem Namen alle Ehre, denn er fliesst in schönstem Grün in einer herrlichen Landschaft neben uns her.

Viele Sandbänke vermitteln ein paradiesisches Bild. Doch lange begleitet uns der Green River nicht und wir nähern uns immer mehr dem Gebiet der Gasförderung. Die Strasse hinunter zum Fantasy Canyon ist fast eine Autobahn und wir kommen so gut voran, dass wir viel zu früh am Canyon ankommen.

Obwohl das Gestein noch in gewöhnlichem Grau daher kommt, drehen wir erst mal eine Runde um das spannende Gebiet. Es macht Spass, sich zu überlegen, was die Steingebilde für Figuren darstellen!

Es gefällt uns, hier herumzustromern und wir entdecken immer mehr Tiere und Gesichter. Bruno sieht vor allem ganz häufig Schweinchen!

Nach einer ersten Runde fährt ein Auto auf den Platz und wir erkennen das Paar wieder, welches wir bereits am Harpers Corner gesehen haben. Es handelt sich um Deutsche, die bereits unzählige Male in den Staaten waren und beide leidenschaftlich gerne fotografieren.

Nachdem wir uns angeregt unterhalten haben, wird das Licht langsam aber sicher immer weicher und die Steine verlieren ihren Gelbstich und tauchen in ein sanftes Rosa.

Begeistert stromern wir alle vier durch das interessante Gebiet und freuen uns über die unendlich vielen Figuren aus immer röter werdendem Stein.

Die Sonne ist schon fast abgetaucht, als wir uns endlich von dieser schönen Lokation trennen können.


Es ist beinahe dunkel, als wir Vernal wieder erreichen. Wir waschen uns kurz ein wenig im Motel und laufen dann die Main Street entlang zum Ranch Restaurant, welches wir gestern gesehen haben.

Die Bedienung hier ist gut, das Essen schmeckt uns und die Preise sind sehr in Ordnung. Ich esse eine Gemüsesuppe und Bruno Rips mit Kartoffelpüree und Mischgemüse. Vorab gibt es für ihn Suppe und Salat.

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