Eine halbe Ghosttown, ein Wasserfall und ein Bad im See

Donnerstag, 23.08. Ely – Twin Falls

Da das Motel direkt an der Strasse liegt, wird es gegen Morgen recht laut und wir werden wieder ziemlich früh wach. Um sieben gehen wir frühstücken. Es gibt hier das übliche Motel-Frühstück, aber es füllt den Magen und stellt uns einigermassen zufrieden.

Nachdem wir den Wagen aufgetankt haben, verlassen wir Ely bei schönstem Sonnenschein. Wir stellen fest, dass der Escape trotz seiner Grösse ziemlich sparsam ist. Er ist auch sehr angenehm zu fahren.

Etwa 50 Meilen nach Ely biegen wir links in den State Hwy 489 und erreichen nach 7 Meilen Cherry Creek, eine ehemalige Minenstadt.

Hier lebten zu besten Zeiten 6‘000 Menschen, heute sind es noch 20! Wir bummeln ein Weilchen durch das Dorf und staunen wieder einmal über die Unordnung, die auf vielen Grundstücken herrscht.

Man findet hier das älteste Ein-Raum-Schulhaus der Welt und einige weitere Gebäude.


Es gibt aber auch einige neue Häuser hier. Wir unterhalten uns kurz mit einer Frau, die mit ihrer Familie seit einigen Jahren in Cherry Creek lebt.

Nach einer knappen Stunde verlassen wir Cherry Creek, das man nicht unbedingt gesehen haben muss, und biegen bald wieder auf den Hwy 98. Man könnte hier beinahe die ganze Strecke bis Twin Falls den Tempomat auf 70 Mph eingestellt lassen, so wenig Verkehr gibt es hier und so schnurgerade verläuft der Highway, wären da nicht drei oder vier Baustellen mit einer längeren Wartezeit.

Bevor wir Nevada verlassen, durchfahren wir Jackpot, eine Ansammlung grösserer und kleinerer Casinos, die hier aus dem Boden gestampft worden sind.

Nachdem wir in Idaho angelangt sind, sehen wir vermehrt schönes Farmland und üppig grüne Felder.
In Rogerson biegen wir links ab und erreichen nach 7 Meilen den Salmon Falls Dam, der ohne Vorwarnung vor uns auftaucht. Im Schritttempo, es sind nur 15 Meilen erlaubt, fahren wir über den Damm und stellen dort das Auto ab, um zu Fuss über das Bauwerk zu gehen.

So etwas gibt es auch noch zu sehen:

Anschliessend fahren wir wieder auf die andere Seite und biegen in eine kleine Schotterstrasse, die zum See führt. Hier werden die Boote ins Wasser gelassen.


Nun ist die Fahrt nach Twin Falls nicht mehr lang. Wir fahren in die Stadt, auf der Suche nach den Shoshone Falls, die wir aber nicht finden.

Bei einem Einkaufszentrum direkt neben dem Snake River stellen wir den Wagen ab und laufen dem Fluss ein Stück entlang. Unter der grossen Stahlbrücke hindurch erreichen wir den Aussichtspunkt auf den River hinunter.

Dieser Blick ist wirklich einmalig und wir stehen hier ein Weilchen und geniessen die Aussicht.

Was uns auffällt, ist ein merkwürdiger Dunst über der Stadt, obwohl der Himmel ansonsten strahlend blau ist.

Bald kennen wir die Gründe für die schlechte Sicht, die uns auch die nächsten Tage begleiten wird:

Anschliessend erkundigen wir uns im nahen Visitor Center nach dem Weg zu den Wasserfällen. Sie liegen im Osten der Stadt ziemlich ausserhalb. Auf der Fahrt dorthin stellen wir fest, welch schöne Stadt Twin Falls ist. Alles ist äusserst gepflegt und der Lebensstandard scheint hier hoch zu sein.

Bevor man zu den Shoshone Falls hinunter fährt, zahlt man drei Dollar für den Parkplatz, die sich aber in jedem Fall lohnen.

Obwohl der Wasserfluss im Frühjahr bestimmt um einiges intensiver ist, als jetzt Ende Sommer sind die Wasserfälle wunderschön anzusehen!

Auf der Wegfahrt biegen wir bald nach links ab und kommen kurz darauf zu einem weiteren Parkplatz der zum Dierkes Lake gehört.

Da es heute mit 29 Grad Celsius richtig warm ist, packen wir schnell unser Badezeug aus der Reisetasche und schlüpfen im Wagen in unsere Badehosen. Dann laufen wir das kurze Stück zum herrlich gelegenen, kleinen See, wo ein reges Treiben herrscht. Begeistert stürzen wir uns in die Fluten, die Abkühlung erfrischt ungemein und wir geniessen das Bad.

Dieses hübsche Häuschen mit Seeblick könnte uns auch gefallen 😉


Nachdem wir einigermassen trocken sind, gehen wir zum Auto zurück, ziehen uns wieder um und machen uns dann auf die Suche nach unserer Unterkunft, die ein paar Meilen entfernt von Twin Falls liegt.

Nach einer kurzen Dusche sind wir bald wieder unterwegs zurück nach Twin Falls, wo wir ein Restaurant suchen.

Schnell noch den Sonnenuntergang geknipst, der leider sehr dunstig ausfällt:

Im Applebees essen wir gut und günstig. Für mich gibt es Hühnerbrust mit Käse überbacken, Reis und Spinat. Bruno bekommt einen leckeren Salat mit Spinat, Beeren und Hühnerbruststreifen.

Vom Comfort Inn&Suitessind wir angenehm überrascht, das Motel ist neu und sehr schön. Wir bekommen ein schönes, grosszügiges Zimmer.

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