Montag, 12. September 2011: Plaza Blanca-Abiquiu Dam-Ghost Town-Echo Canyon

In der Nacht hat es geregnet, aber heute Morgen sieht es wieder recht freundlich aus. Die Temperatur ist aber ganz schön kühl.

Der Frühstücksraum im Sage Inn ist für ein Motel ausgesprochen grosszügig und vor allem sehr schön eingerichtet, das Angebot ist für uns ausreichend.

Um acht Uhr fahren wir schnell am Geldautomaten vorbei und dann verlassen wir Santa Fé. Wie die meisten amerikanischen Städte ist auch Santa Fé sehr langgestreckt und so dauert es recht lange, bis wir die Stadt endgültig hinter uns gelassen haben. Der typische Stil der Adobe Häuser findet sich auch im weiteren Umkreis; uns gefallen auch die Strassenüberführungen, welche mit indianischen Motiven bemalt sind, sehr gut.

Nach etwa 60 Meilen erreichen wir die Rio Grande Gorge. Uns macht der Rio Grande aber einen eher kümmerlichen Eindruck und wir sind ziemlich enttäuscht. Wir haben uns den Fluss um einiges imposanter vorgestellt. Die ganze Gegend ist nett, mehr aber auch nicht. Allerdings ist der Himmel im Moment stark bedeckt, bestimmt würde bei Sonnenschein alles anders aussehen.

Wir überqueren eine Brücke und fahren plötzlich auf eine Gravelroad, die ziemlich steil den Berg hinaufführt. Der Zustand der Strasse ist nur mässig, das Geholper und Gerumpel dafür gross.
Oben angelangt, machen wir einen kurzen Halt und vertreten uns etwas die Füsse.

Hier gibt es einen Trail, der am Rim entlang führt. Die Aussicht von hier oben auf die Gorge lässt das Flussgebiet viel schöner erscheinen, als unten im Tal.

Ein Weilchen beobachten wir noch diesen Burschen, bevor es weitergeht.

Die weitere Fahrt ist nicht besonders spannend. Das Plateau ist relativ flach, in der Ferne sieht man eine ziemlich hohe Hügelkette. Wir erreichen bald El Rito, ein merkwürdiges Dorf, mit vielen „Ateliers“ und zwei Tankstellen und sind dann recht schnell in Abiquiu, von wo aus wir mit Silkes Plan bewaffnet, zur Plaza Blanca fahren.

Ausgerechnet als wir unsere Erkundigung beginnen, versteckt sich die Sonne hinter vielen Wolken und so sehen die Felsformationen leider erst mal etwas matt aus.

Doch während wir auf unserem Rundgang sind, wagt sich die Sonne immer wieder hervor, und so können wir die riesigen, hellen Sandsteinformationen in ihrer ganzen Pracht bewundern.

Der Wash, dem wir zum grössten Teil folgen, ist noch feucht vom Regen, so ist der Sand verfestigt und man kann bequem laufen.

Wir spazieren fast zwei Stunden in diesem kleinen Gebiet herum, in dieser Zeit ist kein Mensch weit und breit!

Nach diesem Besuch fahren wir am nächsten Abzweiger nach rechts, denn hier gibt es unglaublicherweise eine Moschee, die wir uns ansehen wollen.

Das Tor ist geöffnet und so fahren wir auf den Kehrplatz, wo eine Tafel Besucher anweist, nicht zu fotografieren und sich im Office zu melden. Aus dem Auto heraus knipse ich trotzdem schnell einen Teil der offensichtlich neuen, gepflegten Gebäude, dann entfernen wir uns wieder.

Bald erreichen wir den Abiquiu Dam. An diesem Stausee suchen wir uns eine schönen Rastplatz und nehmen einen kleinen Imbiss zu uns. Gemütlich ist es hier und der Ausblick toll.

Der Damm ist sehr schön in die Natur integriert, nicht einfach eine Betonmauer, sondern schön begrünt.
Die weitere Fahrt ist wieder herrlich, denn wir sehen fantastische Felsgebilde in tiefem Rot und zartem Vanillegelb!

Die Ghost Town wollen wir uns auch kurz ansehen, ich finde hier alles ein wenig merkwürdig, aber Bruno möchte einen Rundgang machen. Überall sitzen Leute mit ihren Staffeleien herum und pinseln auf ihre Leinwände. Viel grosse Kunst können wir beim Vorbeischlendern nicht entdecken.


Für 3$ pro Person dürfen wir uns ein ehemaliges Wohnhaus, den Vorraum der Library und das Museum, welches eigentlich ein Shop ist, ansehen.

Das spannendste für uns ist das Labyrinth, hier suchen wir natürlich den Weg, bis wir am Ziel angelangt sind. Da hier viele kleine Gaben hinterlassen wurden, legen wir beide eine Münze als Dankeschön hin.

Unser letzter Besuch gilt dem Echo Amphitheater. Schade, ist hier die Sonne schon weg, am frühen Morgen sieht es hier bestimmt noch viel schöner aus!

Die hohen Felsen sind eine richtige Eisbecher-Symphonie aus Erdbeer- und Vanilleeis, gekrönt von Mangosorbet und einer Schokoladenhaube!

Das Echo im Amphitheater ist faszinierend: Meine Pfiffe und Brunos Hallo-Rufe folgen sofort.

Es dauert nicht mehr lange, und wir erreichen Chama. Hier suchen wir als erstes eine Unterkunft. Bei der Einfahrt in das Dorf stehen einige Lodges, doch uns reicht für eine Nacht ein Motel. Die erste Anfrage ergibt eine Absage, das Motel ist ausgebucht, beim Branding Iron finden wir Unterschlupf, obwohl es nicht gerade billig ist ($95 ohne Tax) bleiben wir hier. Das Zimmer ist sauber und schön, Kühlschrank gibt es keinen und Frühstück auch nicht.

Bei Boxcar gibt es für mich eine leckere Pizza und für Bruno Wings, die ihm gut schmecken. Anschliessend bummeln wir noch ein wenig durch das dunkle Dorf, welches uns gut gefällt.

Wetter: Morgens noch stark bewölkt, im Laufe des Tages immer schöner.
Unterkunft: Branding Iron schönes Zimmer, sauber. Kein Frühstück, kein Kühlschrank

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