Es ist schon merkwürdig: Auch nach so vielen Reisen bin ich jedes Mal wieder von Neuem aufgeregt, hoffe, dass ich nichts vergessen habe, dass die Planung gut genug ist, dass alles klappt… Und ich freue mich unglaublich auf die kommende Reise!
Für einmal reisen wir nicht allzu früh ab, so dass uns am Morgen genug Zeit bleibt, in Ruhe zu frühstücken, noch einmal zu prüfen, ob wirklich alles eingepackt ist und das Haus auch wirklich ordentlich aussieht.
Kurz nach 10 Uhr fährt unsere Schwiegertochter mit den Kindern vor und holt uns ab für die Fahrt zum Flughafen. Um diese Zeit hat der grosse Verkehr stark nachgelassen und wir kommen zügig voran, so dass wir überpünktlich in Zürich-Kloten ankommen. Sonja und die Kinder verabschieden sich und fahren direkt wieder nach Hause.
Der Flug kommt uns wieder unendlich lange vor, obwohl wir durchaus angenehm reisen. Weil die Maschine bei Weitem nicht ausgebucht ist, haben wir mehr als genug Platz. Kulinarisch werden wir ebenfalls zufrieden gestellt: Hauptmahlzeit ist Huhn mit Rösti oder Gemüse-Curry, beides sehr okay. Später kommt ein leckeres Möwenpick-Eis (Crème Brulée, sehr lecker) dann ein Sandwich (Huhn oder Käse) und zuletzt eine kleine Calzone. Das Swiss Schöggeli bildete den Abschluss. Der Service vom, zum grössten Teil deutschen Personal ist nett und zuvorkommend.
Der Flug bietet auch noch den einen oder anderen netten Ausblick.
Wir landen pünktlich und bringen die Immigration kurz und schmerzlos hinter uns, mit den Automaten klappt das wirklich schnell und einfach.
Bei Alamo stehen hauptsächlich asiatische Wagen, nur noch ein Escape, keine Jeeps. Ein schwarzer Hyundai mit AWD hat eine schlechte Bereifung. Da steht in einer anderen Reihe noch ein Hyundai in Grau mit guter Bereifung und ebenfalls AWD. Der Santa Fé Sport gefällt uns gut und wir sind zufrieden damit.
Auf dem Weg zum Hotel holen wir uns im Costco Wholesale ein paar Flaschen Wasser und Cookies. Es ist bewölkt in Los Angeles, aber ziemlich warm.
Im eher kleinen Zimmer packen wir unseren Kram etwas um, trinken noch einen Tee und essen ein paar Cookies dazu, dann sinken wir müde in die Kissen.
Unterkunft: Super8, Culver City. Kleines, aber sauberes Zimmer. Für eine Nacht sehr in Ordnung.
8. März: Los Angeles - Lancaster
Um 5 Uhr ist die Nacht so gut wie vorbei. Bald stehen wir deshalb auf und packen unsere Sachen wieder zusammen. Bevor wir um halb sieben zum Frühstück gehen, bringen wir Tasche und Koffer in den Wagen, so können wir schon kurz nach 7 Uhr vom Hof fahren.
Unser erstes Ziel ist Venice Beach, wo wir in einer Seitengasse einen Parkplatz finden. Hier können wir den Wagen bis 8 Uhr gratis stehen lassen. Von hier aus erreichen wir die Venice Canals in wenigen Gehminuten und haben eine gute halbe Stunde Zeit, die Kanäle zu besichtigen.
Es ist schön, hier am frühen Morgen praktisch alleine entlang zu schlendern und die tolle Wohnlage zu bewundern.
Dieses idyllisch angelegte Wohngebiet gefällt uns sehr gut, es lohnt sich auf jeden Fall, hier ein wenig spazieren zu gehen!
Weil es bereits 8 Uhr ist, müssen wir nun zum Wagen zurück, fahren aber nur eine kurze Strecke, weil wir noch einen Blick auf den Santa Monica Beach wollen.
Trotz der frühen Stunde sind schon ziemlich viele Jogger und Spaziergänger unterwegs. Surfer und ein paar Schwimmer in Anzügen, sowie ein junger Mann nur mit Badehose – Es ist bewölkt und das Thermometer im Auto zeigt gerade mal 53 Grad F!
Zu unserem nächsten Ziel brauchen wir nur eine gute halbe Stunde: El Matador Beach! Der Parkplatz liegt direkt neben dem Pacific Coast Hwy und bietet uns um diese Zeit genügend Platz.
Über einen kleinen, steilen Weg erreichen wir den schönen Strand.
Langsam lockert sich die Bewölkung auf und es wird immer freundlicher. Wir ziehen die Schuhe aus uns laufen im feinen Sand, tauchen auch ab und zu die Füsse ins Wasser, aber das ist ganz schön frisch.
Es ist herrlich für uns, den Urlaub mit diesem schönen Strandbummel zu beginnen und wir geniessen diesen Start in vollen Zügen.
Am meisten angetan haben es uns diese Jungs, die fröhlich auf ihrem Aussichtspunkt sitzen und aussehen, als würden sie uns auslachen 😉
Betty aus dem Forum hatte uns die Canyon Decker Rd für die Weiterfahrt empfohlen und das war ein guter Tipp! Auf dieser Strecke sieht man herrliche Anwesen, wo es sich auf jeden Fall zu leben lohnen würde!
Unser nächster Programmpunkt ist das Outlet von Camarillo. Wir finden beide Schuhe und ein paar Kleidungsstücke. Auch für unsere zwei Schlingel zuhause werden wir fündig. Hier wäre etwas mehr Zeit wünschenswert, aber wir wollen weiter, denn es sind noch ein paar Meilen zurückzulegen heute.
Es ist inzwischen angenehm warm und sonnig geworden. Wir fahren über Filmore und bewundern die unendlichen Orangen-Plantagen, welche uns auf unserem Weg begleiten. Gegen 16 Uhr erreichen wir den Antelope Valley California Poppy State Park.
Nur ist hier leider von Poppies rein gar nichts zu sehen! Die Rangerin vor Ort bestätigt unsere Befürchtung: Es war bisher einfach viel zu trocken, vor April werden sich die hübschen Blüten wohl nicht zeigen.
Für mich ist das eine herbe Enttäuschung, weil dies ein Höhepunkt der diesjährigen Reise sein sollte.
Da es für uns hier nichts zu sehen gab, fuhren wir nun nach Lancaster und bezogen im Best Western Plus Desert Poppy Inn ein schönes Zimmer.
Leider hat es inzwischen wieder zugezogen und es geht ein kalter Wind. Aus einem Bad im Aussenpool wird wohl nichts.
So überqueren wir kurze Zeit später die Strasse und gehen für’s Abendessen zu In-N-Out Burger. Was für eine Enttäuschung: Kein richtiges Restaurant, sondern Fastfood, und das nicht einmal besonders gut. Kleine Auswahl, schlaffe Pommes. Naja, der Magen wird gefüllt und wir sind zeitig wieder im Zimmer, machen uns noch einen Kaffee und essen ein, zwei Cookies.
Trotz Poppy-Enttäuschung war das doch ein schöner Start in den Urlaub!
Übernachtung: Best Western Plus Desert Poppy Inn. Sehr schöne Unterkunft mit leckerem Frühstück. Den Pool konnten wir leider nicht testen.