Anreise, Hafenrundfahrt und etwas Strand

Montag, 11. April

Nach einem schnellen, bescheidenen Frühstück verliessen wir morgens um 5:45 Uhr unser zu Hause und Bruno brachte meine Mutter und mich nach Zürich- Kloten.

Trotz der frühen Stunde war der Verkehr schon ziemlich stark, verlief aber zügig. Kurz vor halb sieben zogen wir unsere Reisetaschen in den Terminal 1 des Flughafens.

Dank Online Check-in am Vortag, mussten wir nur noch unser Gepäck am Drop Off-Schalter abgeben. Die Schlange war hier aber schon ganz schön lang, so dass wir doch eine Weile anstehen mussten.

Gerne hätten wir noch einen Kaffee getrunken, aber die Zeit wurde so knapp, dass wir uns direkt zu unserem Gate aufmachen mussten. Noch schnell zur Toilette und schon konnten wir den Airbus A 320 der Swiss besteigen.

Wenn man am Notausstieg sitzt, muss das gesamte Handgepäck während Start und Landung in der Gepäckablage verstaut werden, dafür hat man viel Beinfreiheit und die 2-er Reihe gefällt mir auch. Schade nur, gibt es kein Fenster, um die Aussicht zu bewundern, die an diesem schönen Morgen natürlich toll gewesen wäre. Besonders den Anflug auf Barcelona hätte ich gerne gesehen, aber alles kann man in den seltensten Fällen haben.

Wir hatten uns bequem platziert und harrten der Dinge, die da kommen sollten. Doch erst mal passierte überhaupt nichts. Nach einiger Zeit meldete sich dann aber der Pilot und teilte uns die Gründe für die Verspätung mit: Wieder einmal war ein Passagier nicht erschienen, obwohl er sein Gepäck eingecheckt hatte.

Das Heraussuchen der Gepäckstücke ging dann aber ziemlich schnell vonstatten, so dass unser Flieger bald abheben konnte.

In der Luft wurden Getränke und ein Schokocroissant serviert, vor der Landung gab es noch das leckere Schokoladentäfelchen in der roten Verpackung. So kamen wir mit unwesentlicher Verspätung in Barcelona an und konnten unser Gepäck überraschend schnell vom Band nehmen.

In der Ankunftshalle, direkt neben der Kapelle befindet sich der Tourismus Schalter. Hier konnten wir unsere Barcelona Card in Empfang nehmen. Mit dabei war ein recht guter Stadtplan und die Gutscheinhefte für verschiedene Vergünstigungen, vor allem in Museen.

Nachdem das erledigt war, machten wir uns auf die Suche nach dem grünen Shuttlebus, der uns zum Terminal 2 bringen sollte. Die Bahn in die Stadt fährt nur von dort ab.

Der Bus kam nach kurzer Wartezeit und die Fahrt dauerte gute 10 Minuten. Es sind dann noch ein paar Minuten zu laufen, bis man den kleinen Bahnhof erreicht. Hier wimmelte es von Menschen, die kamen und gingen. Ein Zug war gerade angekommen und so konnten wir direkt einsteigen und uns sogar einen Sitzplatz ergattern. Nach etwa 25 Minuten erreichten wir die Station Passeig de Garçia, wo die Endstation der Flughafenbahn ist.

Ich wusste, dass wir hier in die gelbe Linie der Metro steigen mussten und so machten wir uns auf den langen Weg. Treppauf, treppab, um diese Ecke, um jene Ecke. Mann, war die Tasche plötzlich schwer!

Schliesslich standen wir in der Metro, doch bereits als sie losfuhr, war mir klar, dass wir in der falschen Richtung unterwegs waren! Also, nächste Station raus, wieder treppauf, treppab, um diese Ecke… Halt – das war falsch, wieder zurück. Schliesslich fanden wir dann die richtige Bahn, die wir eine Station später schon wieder verlassen konnten.

Unser Hotel war von hier in wenigen Gehminuten erreicht. Leider war unser Zimmer noch nicht bereit. Wir konnten das Gepäck aber deponieren und waren kurz darauf bereits wieder auf dem Weg zur U-Bahn. Unterwegs gab es zur Stärkung endlich einen Cappuccino und ein Käsebrötchen in einer Bar.

Von unserer Station Girona nahmen wir wieder die gelbe Linie und fuhren bis Barceloneta. Am Museu d’Historia de Catalunya vorbei erreichten wir schnell die Hafenpromenade.
Wir bummelten der Mole entlang am Aquarium und dem Einkaufszentrum Maremagnum vorbei.

Die Rambla del Mar führt dann über eine Brücke. Von hier aus kann man die etwa 60 Meter hohe Kolumbus-Säule sehen.

Direkt neben der Stelle, an der die Brücke auf das Land trifft, befindet sich die Anlagestelle der Golondrinas. Hier haben wir uns die Tickets für eine 35-minütige Hafenrundfahrt abgeholt, die mit der Barcelona Card gratis ist. Da die Abfahrt erst in einer halben Stunde sein würde, haben wir uns an der Ecke eine feine, frische Waffel mit Schokoguss geholt und diese auf einer Treppe zum Meer sitzend, genüsslich verspeist.

Die Hafenrundfahrt war gemütlich und ganz interessant. Hauptsächlich Fracht- und Fährschiffe sind hier zu sehen.

Besonders schön ist der Blick zum Montjuic, dem Hausberg Barcelonas.

Nach der Rundfahrt sind wir der Hafenpromenade entlang bis zum Strand gelaufen. Der Sandstrand ist einige Kilometer lang und sehr schön. Barfuss sind wir durch den Sand zum Wasser gewandert. Unsere Füsse waren begeistert vom warmen Sand und dem kühlen Wasser!

Hier gab es schon unzählige Sonnenanbeter, teils im Badeanzug, teils splitternackt. Einige wagten sich bereits ins Wasser.

Zum Abschluss unserer Strandwanderung hätten wir gerne im gediegenen Hotel World Trade Center einen Kaffee getrunken. Wir setzten uns in die gemütlichen Ledersessel und warteten bestimmt eine Viertelstunde. Doch kein einziger Kellner interessierte sich für uns, so beschlossen wir, dieses ungastliche Haus wieder zu verlassen und unseren Kaffee in einer Strandbar zu trinken! Hier war es zwar nicht ganz so vornehm, dafür aber um einiges billiger!

Als nächstes wären wir gerne mit der kleinen Luftseilbahn gefahren, die wir schon die ganze Zeit gesehen hatten.

Die Station St. Sebastià ist nicht weit vom Strand entfernt und so stellten wir uns in die schon beträchtliche Reihe. Leider tat sich überhaupt nichts. Nach über einer halben Stunde standen wir noch immer an der gleichen Stelle.

Irgendwann spazierte der Liftboy an der Reihe vorbei und erklärte, es gäbe eine 1-stündige Wartezeit, weil ein grosses Schiff in den Hafen fahren werde. Mittlerweile machte sich bei uns die Müdigkeit bemerkbar und wir beschlossen, uns auf den Rückweg zu machen.

Wir stiegen an der Plaza Catalunya aus der U-Bahn und suchten uns ein Lokal. In diesem Selbstbedienungsrestaurant gab es „All you can eat“ und es schmeckte gar nicht übel.

Wir kauften noch 2 Flaschen Wasser und gingen dann ins Hotel, wo wir unsere Zimmer bezogen und es uns gemütlich machten, bis die Augen zufielen!

Unterkunft: www.hoteleuropark.com/

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