Denali National Park

Es regnet heute Morgen. Um sieben sitzen wir in Rose’s Café und gönnen uns ein leckeres Frühstück, bevor wir uns auf den Weg zum National Park machen.

Die Temperatur zeigt gerade mal 38 Grad F an und die Scheibenwischer sind fleissig an der Arbeit.

Überpünktlich kommen wir beim Wilderness Acess Center an und warten im Trockenen, bis unser Shuttle Bus vorfährt. Bald dürfen wir in den ziemlich alten, grünen Bus einsteigen und stellen fest, dass es hier drinnen alles andere als warm ist. Die meisten Fenster sind noch geöffnet und sie lassen sich auch nicht gut schliessen, die Dinger klemmen und fallen während der Fahrt teilweise auch wieder auf.

Zwei Reihen vor uns sitzt ein spanisches Paar, welches gar nicht daran denkt, sein Fenster zu schliessen – so zieht es während der ganzen Tour fortwährend durch den ganzen Bus. Aber die Herrschaften müssen eben jedes Detail fotografieren: Arm abwechslungsweise mit Handy oder Kamera zur Fensteröffnung halten und abknipsen. Naja, Wayne, unser Fahrer versucht die Kälte im Bus mit intensivem Heizen erträglich zu machen.

Die Fahrt soll uns heute nach Toklat River bringen, weiter fahren die Busse Ende Mai noch nicht. Die ganze Tour soll etwa 6 Stunden dauern.

Wayne ist ein grossartiger Driver: Gleich zu Beginn erzählt er uns, dass es eigentlich den braunen Tourbussen vorbehalten ist, die Fahrt zu kommentieren. Er würde uns aber trotzdem das eine oder andere erzählen. Wayne redet praktisch während der ganzen Fahrt. Und er hat viel Interessantes über den Park, die Natur und natürlich über die Tiere zu berichten. Um es vorweg zu nehmen: Wayne hat diese Fahrt trotz des bescheidenen Wetters zu einer interessanten Erfahrung gemacht!

Bald gibt es ein erstes Tierchen zu sehen:

Es ist zwar ganz weit entfernt, aber doch ziemlich gut zu erkennen. Und auch dieser Bursche lässt sich gnädig ablichten:

Inzwischen geht der Regen immer mehr in Schnee über. Plötzlich geht ein Raunen durch den Bus.

Leider ist der Meister Petz im Schneegestöber nicht sehr gut zu fotografieren, aber wir können ihn trotzdem ausgiebig bewundern.

Dafür sind die Dall Sheep besser zu erkennen. Das garstige Wetter scheint sie nicht zu stören.


Ansonsten gibt es von der Landschaft nicht sehr viel zu sehen. Wayne bemüht sich, uns mit seinen Erzählungen zu unterhalten und trägt so viel dazu bei, dass die Fahrt nicht langweilig wird.

Den Polychrome Overlook stellt man sich eigentlich um einiges bunter vor:


Uns präsentiert er sich mit einem feinen Schneehäubchen – sieht doch eigentlich auch ganz nett aus, oder?

Um die Mittagszeit erreichen wir Toklat River, wo es eine halbstündige Pause gibt. Bruno unterhält sich eine Weile mit Wayne

Dann vertreten wir uns ein wenig die Füsse.

und sehen noch Dieses und Jenes.

bevor wir wieder einsteigen und die lange Fahrt zurück geht. Viel ereignet sich nicht mehr, die meisten Tiere bleiben für uns unsichtbar.

Kurz bevor wir das Wilderness Access Center wieder erreichen, reisst der Himmel etwas auf und die Sonne wagt sich hervor. Deshalb halten wir uns gar nicht lange auf und fahren rasch zum Murie Science and Learning Center, von hier starten die meisten Wanderwege.

Kurze Zeit später sind wir auf dem schönen Trail Richtung Horseshoe Lake. Toll, dass wir nun doch noch in den Genuss einer Wanderung kommen, und das bei besten Bedingungen! 

Wir geniessen es, die Beine nach der langen Fahrt zu vertreten und freuen uns über jeden der sechs Kilometer.

Nach diesem tollen Tagesabschluss fahren wir nach Healy zurück und gehen direkt zum Totem Café, wo sich Bruno für einen Western Burger und ich mich für den Salmon Burger entscheide – Sehr lecker, zusammen mit dem wohlverdienten Alaskan Amber.

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