Es geht los: Von Zürich nach Anchorage

Kurz vor halb zehn werden wir an diesem sonnigen Samstag von Heiko und Andrin zu Hause abgeholt. Ich sitze hinten bei meinem Enkel und wir unterhalten uns fröhlich, so geht die Fahrt zum Flughafen schnell vorbei, denn samstags kann man Zürich-Kloten von uns aus in einer knappen halben Stunde erreichen. Heiko fährt direkt ins Parkhaus, denn natürlich möchte Andrin uns noch begleiten und sich den Flughafen ein wenig ansehen.

Wir sind zwar bereits eingecheckt, aber die Schlange zum Drop-Off-Schalter ist heute unendlich lang. So stellen wir uns an und Heiko marschiert mit Andrin zur grossen Aussichtsterrasse, um ein bisschen Flugzeuge zu gucken. Wegen der langen Warterei bleibt leider keine Zeit mehr, mit den Beiden noch etwas zu Trinken. So begleiten sie uns noch bis zur Absperrung, wo es direkt zur Security geht. Andrin versichert mir eifrig, dass er natürlich von der Aussichtsterrasse winken wird. Es fällt mir doch etwas schwer, mich von dem Kleinen zu verabschieden: Noch einmal eine Umarmung und dann müssen wir uns trennen.

Security beanstandet nichts von unserem Handgepäck, aber ich werde genau untersucht, und das, obwohl ich mein neues Kniegelenk noch gar nicht habe.

Bald ist auch das überstanden und wir können bereits nach kurzer Wartezeit in den Flughafen-Bus steigen der uns zum kleinen Airbus der Swiss bringt.

Es bleibt gerade Zeit für ein Getränk, dann landet die Maschine bereits wieder in Frankfurt, wo wir erneut in einen Bus steigen. Jeder der den Frankfurter Flughafen kennt, weiss, wie lange die Wege da sind. Wir haben das Gefühl, durch die halbe Stadt zu laufen, bis wir wieder an der Security stehen und ich auch hier genau untersucht werde.

Am Gate bleibt genügend Zeit, mir die Kompressionsstrümpfe anzuziehen und den Blutverdünner zu spritzen, dann beginnt auch schon das Boarding. Das geht relativ zügig vonstatten und schon bald sitzen wir in unserer Zweierreihe und richten uns so gemütlich als möglich ein. Der Platz ist verhältnismässig grosszügig und der Airbus machten einen sehr guten Eindruck.
Der Flug verläuft wie die meisten Langstreckenflüge: Langweilig. Aber mit Lesen, den Mahlzeiten, die gar nicht so übel sind, und dem einen oder anderen, äusserst netten Ausblick über Grönland…

…geht auch dieser Flug vorbei – Und das erst noch äusserst pünktlich. Das Personal an Bord war übrigens sehr zuvorkommend und freundlich.
Immigration ist mühsam wie meistens, dafür ist unser Gepäck schon auf dem Laufband, als wir endlich die Vereinigten Staaten betreten dürfen.

Nun suchen wir den Shuttle, der uns zu Hertz bringen soll. Hier verpassen wir den richtigen Hinweis, denn wir stehen bald draussen vor dem Flughafengebäude, wo uns ein Mann die Richtung zeigt, wo wir langgehen müssen: einfach geradeaus! Müde und abgekämpft erreichen wir nach etwa einer Viertelstunde die Mietwagenanbieter. Hier sehen wir, dass wir es einfacher hätten haben können: Es führt ein kurzer Weg innen herum direkt hierher. Bei Hertz müssen wir eine Weile warten, bis wir endlich an der Reihe sind und als ich meinen Führerausweis zeigen möchte, der Wagen ist auf meinen Namen gebucht, sehe ich mit Schrecken, dass nur meine ID in der Brieftasche steckt, der Führerschein ist nicht dabei. Ich lege der Dame deshalb die ID hin, die ja auch in Kreditkartenform ist und hoffe, dass Bruno seinen Führerausweis nicht zückt. Und tatsächlich, die Frau merkt keinen Unterschied, stellt die Papiere aus und schiebt mir die ID wieder zu. Damit ist aber klar, dass ich in diesem Urlaub nie fahren werde.
Wir bekommen den Schlüssel ausgehändigt und gehen dann aufs Parkdeck um unseren Wagen zu begutachten. Er gefällt uns auf Anhieb, es gibt gar nichts zu meckern: Ein dunkelgrau metallisierter Dodge Journey – Ein schöner Wagen.

Der Weg zu unserer ersten Unterkunft ist nicht weit, schon nach ein paar Minuten Fahrzeit erreichen wir unser Domizil für die erste Nacht und sind mit dem Zimmer sehr zufrieden.

Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass uns Anchorage mit freundlichem Wetter empfangen hat – So darf es gerne weitergehen die nächsten 3 Wochen.
Wir packen zuerst ein bisschen aus und um und beschliessen dann, uns noch ein wenig die Beine zu vertreten. Wir müssen nur die Strasse überqueren, dann sind wir schon beim Lake Spenard angelangt. Wir laufen ein wenig dem See entlang, trotz der Sonne ist es windig und eher kühl.

Bald machen wir uns auf den Rückweg, holen im Tankstellenshop noch ein paar Flaschen Wasser und einen grossen Muffin, den wir zusammen mit einem selbstgebrauten Kaffee im Zimmer verspeisen. Nach einer angenehmen Dusche und etwas Lesen fallen uns bald die Augen zu

Unterkunft: *LAKESHORE INN&SUITES*: Gebucht bei booking.com für $84 + Tax, kleines Frühstück dabei. Für die erste Nacht ruhig und angenehm.

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