20. Juni: Denali Nationalpark

Es ist auch heute Morgen nur leicht bewölkt, als wir unsere Unterkunft um 6:45 Uhr verlassen und Richtung Denali NP fahren. Die Temperatur ist wieder um 9 Grad Celsius herum und ich bin froh über die Sitzheizung im Wagen.

Den Mercantile beim Campingplatz erreichen wir genau zur Öffnungszeit um 7 Uhr. Sehr viel gibt der Laden allerdings nicht her. Nach längerem Suchen finden wir zwei abgepackte Gebäckstücke, die wir uns mitnehmen.

Beim Bus Depot stellen wir den Wagen ab und gehen dann zu dem Gebäude, wo wir uns zwanzig Minuten vor der Abfahrt einfinden sollen. Es ist schon ziemlich viel los hier. Ich stelle mich in die Reihe für den Kaffee, der ziemlich begehrt zu sein scheint. Nach einem ersten Schluck stelle ich fest, dass er tatsächlich richtig gut schmeckt!

Eine Lautsprecherstimme fordert uns nun auf, draussen auf den Bus zu warten. Gerade gemütlich ist es da nicht: Ich friere und würde mich zum Warten lieber drinnen hinsetzen. Aber die junge Rangerin dirigiert die Leute wie ein General in eine ordentliche Reihe und erzählt dann durch ihr Mikro irgend etwas, ich verstehe nur Bahnhof und auch Bruno schüttelt den Kopf…

Mit leichter Verspätung trifft der grüne Tourbus ein, wir müssen unsere Tickets vorzeigen und dürfen dann einsteigen.

Unser Fahrer ist ziemlich gesprächig und weiss alles Mögliche zu berichten.

Schon bald dürfen wir uns über dieses herrliche Panorama freuen!

Nach einer Weile ruft Jemand durch den Bus und der Fahrer hält sofort an:

Eine ganze Weile fahren wir langsam neben dem Stromer her, bis dieser gemächlich im Gebüsch verschwindet.

Ansonsten zeigen sich leider überhaupt keine Tiere, aber das Wetter ist nach wie vor freundlich und so können wir die schöne, weite Landschaft geniessen.

Zur Zeit können die Busse nur bis Ghiglione Bridge (Meile 43) fahren, weil der schönste Teil der Strasse noch immer repariert wird. Dies, weil in der Polychrome Area im Frühjahr 2022 grosse Teile der Strasse verschüttet worden sind. Die Bautätigkeiten sollen 2026 abgeschlossen sein.

Vor der grossen Baustelle hält der Bus an und wir können uns eine Weile die Beine vertreten.

Die grünen Tourbusse sind in der Regel unkommentiert, wobei unser Fahrer viel zu erzählen wusste. Der Vorteil ist, dass man den Bus jederzeit verlassen und wieder besteigen kann. Der Driver hält auf Verlangen an und lässt die Leute ein- und aussteigen.

Wir geniessen noch eine Weile die schöne Stimmung am Toklat River, bevor sich der Bus auf die Rückfahrt macht.

Wir verlassen den Bus an der Station Savage River.

Hier sind wir schon 2017 dem Fluss entlang gewandert. Damals war das Wetter nur mässig gewesen, heute dürfen wir uns über viel bessere Bedingungen freuen.

Es sind auch sehr viel mehr Wanderer unterwegs wie letztes Mal.

Der Weg führt über Stock und Stein und gefällt uns auch heute ausgesprochen gut. Mich hätte eigentlich der Savage Alpine Trail gereizt, aber da er wegen Bären sowieso geschlossen ist, hat sich das Thema erledigt und ich geniesse die tolle Runde genauso wie Bruno.

Nach etwa einer Meile erreichen wir die Savage Canyon Trail Footbridge, wo man den Bach überquert und auf der anderen Seite wieder zurückgehen kann.

Kurz vor Ende des Trails verlassen wir den Hauptweg und spazieren noch ein Stück in Bach Nähe. Kurz setzen wir uns auf eine Bank und betrachten die ruhige Gegend.

Auf dem schmalen Pfad zurück zum Hauptweg sehen wir dieses Schneehuhn (Ptarmigan). Die Dame scheint allein unterwegs zu sein. Wir beobachten sie eine Weile…

…nach einer Weile entdecken wir dann auch noch den hübschen Nachwuchs!

Die Wanderung am Savage River hat uns wieder sehr gut gefallen und wir empfehlen sie auf jeden Fall.

Der grüne Tourbus steht schon wieder bereit und wir steigen ein. Bereits kurze Zeit später verlassen wir den Bus aber wieder an der Mountain Vista Picnic Area. Dieser Trail nehmen wir aber gar nicht erst in Angriff: Es wimmelt hier von Mücken!

So besteigen wir den nächsten Bus wieder und fahren nun zurück bis zum Bus Depot.

Im Morino Grill trinken wir Kaffee und teilen uns einen Muffin. Inzwischen hat sich der Himmel etwas zugezogen, aber wir beschliessen, doch noch zum Horseshoe Lake zu wandern.

Zur Sicherheit binden wir uns die Regenjacke um den Bauch und marschieren los.

Schon bald beginnt es etwas zu tröpfeln. Ab und zu donnert es ein wenig, das Gewitter scheint aber noch ziemlich weit weg zu sein.

Als wir am See ankommen, beginnt es kräftiger zu regnen und wir ziehen beide die Regenjacke an. Obwohl der Regen eine Weile kräftig auf den kleinen Horseshoe Lake prasselt, ist der Himmel hell und die Stimmung toll.

Als wir den Wagen wieder erreichen, ist es bereits wieder trocken. Auch der kurze Trail zum Horseshoe Lake ist empfehlenswert und hat uns sehr gut gefallen.

Ein Parkschild-Foto beim Ausgang muss natürlich noch sein. 

Dann verlassen wir den Denali NP, der uns dieses Mal, vor allem wegen des schönen Wetters, noch besser gefallen hat, als bei unserem ersten Besuch.

Schon nach wenigen Minuten erreichen wir das Denali Doghouse, wo wir leckere Hotdogs bestellen und uns auf die winzige Terrasse setzen.

Ich habe mich für einen Kraut Dog mit Sauerkraut und frittierten Zwiebeln entschieden. Bruno nimmt den Sled Dog mit Käse, Zwiebeln und Senf. Es schmeckt uns sehr gut und wir geniessen unser Essen .

Das Doghouse liegt gegenüber der Denali Princess Wilderness Lodge. Auf dem Gelände gibt es ein paar kleine Shops, Adventure Anbieter und weitere, winzige Restaurants. Wir bummeln nach dem Essen der kleinen Ladenzeile entlang und machen uns dann auf den Weg zurück zur Unterkunft.

Nachdem wir den Nenana River überquert haben, direkt an der Bison Gulch Bridge, stehen mehrere Autos am Strassenrand. Da gibt es doch bestimmt etwas zu sehen!

Schnell hüpfen wir aus dem Wagen und gehen die paar Schritte zur Brücke zurück:

Na, wenn das kein schöner Tagesabschluss ist!

Wir verbringen längere Zeit damit, Mutter und Kind zu beobachten. Eine einheimische Dame erzählt uns, dass sie regelmässig Ausschau hält nach den beiden, sie aber heute zum ersten Mal sieht.

Sehr zufrieden mit dem heutigen Tag fahren wir noch das letzte Stück zur Unterkunft, wo wir es uns im Zimmer gemütlich machen mit Lesen, Fotos anschauen und etwas Internet.

Infobox

Wetter: morgens freundlich, nachmittags etwas Regen, später wieder sonnig.

Temperatur: morgens 9 Grad C, nachmittags 20 Grad C

 

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