30. August: Schiff Ahoi

Früh aufstehen ist auch heute angesagt (wie übrigens jeden Tag auf der Lodge).

Beim Blick aus dem Fenster hüpft das Herz: es sieht nach einem sonnigen Tag aus!

Um halb 7 sitzen wir beim Frühstück, wo es alles gibt, was das Herz begehrt. Auch unsere Deutschen Bekannten trudeln hintereinander herein, sie sehen aus, als wären sie lieber noch im Bett geblieben 😉

Pünktlich um halb 8 stehen wir mit Schwimmwesten ausgerüstet, am Steg, wo wir bereits von Marie und Harold erwartet werden.

Noch kurz ein Bildchen und dann kann es auch schon losgehen.

Auch die ersten Kajak-Fahrer sind bereits fleissig. Bei diesem Wetter würde mir das auch Spass machen.

Wir entfernen uns wieder gemütlich, mit stark gedrosselten Motoren von der Lodge, erst als wir das offene Inlet erreichen, gibt Harold richtig Gas.

Das Programm für heute sieht natürlich vor, dass wir so viele Orcas und Delfine zu sehen bekommen, wie möglich. Ausserdem möchte Harold uns zum Abschluss sein Dorf zeigen, wenn es zeitmässig drin liegt.

Vorläufig passiert aber nichts, wir geniessen die Fahrt und hören Marie und auch Harold zu, die beide viel über Tiere und Natur zu berichten wissen.

Man spürt bei beiden, wie wichtig ihnen der Schutz der Tiere ist und wie naturverbunden sie sind.

Ab und zu erhält Harold über Funk eine Meldung über Orcas Sichtungen, aber bis wir jeweils vor Ort sind, ist von den Meeresbewohnern leider nichts mehr zu sehen.

Nach etwa 2 Stunden gibt Harold bekannt, dass wir nun einen Tankstopp machen müssen.

Lagoon Cove Marina heisst der winzige Hafen, wo die Boote aufgetankt werden.

Hier können wir nun für eine gute halbe Stunde an Land gehen, während Harold sich um unser Boot kümmert.

Es gibt hier eine Toilette,

allerhand Gerümpel,

Wandermöglichkeiten 😉

und ein paar andere, nette Kleinigkeiten zu sehen:

Schon bald ist es Zeit, wieder auf’s Boot zurückzukehren. Ein letzter Blick über die Bucht, dann geht die Fahrt weiter.

Langsam dümpeln wir wieder aus der Bucht,

bevor Harold erneut auf den Gashebel drückt.

Endlich kommt wieder ein Funkspruch: Orcas, nicht weit von uns entfernt!

Wenn man Ausschau nach den kleinen Fontänen hält, kann man sie auch auf grössere Distanz erkennen.

Auch hier gilt wieder: Abstand halten. 200 Meter Distanz muss zu den Meeresriesen gehalten werden. Einzige Ausnahme: Wenn die Tiere von sich aus zu den Booten schwimmen.

Ärgerlich dabei ist nur, dass es immer wieder Ausflugsboote gibt, welche den Abstand nicht einhalten und sehr näher an die Tiere heranfahren.

Harold macht sie dann per Funk sehr höflich darauf aufmerksam, meint aber, ändern könne er das leider auch nicht.

Wir müssen uns vorerst damit begnügen, die Orcas aus der Ferne zu bewundern und den Zoom der Kameras vollständig auszufahren.

Trotzdem ist es toll, diese Riesen zu beobachten!

Und dann entdecken wir auch noch diese Jungs, die es sichtlich geniessen, sich im Wasser zu tummeln!

Nach einer Weile sind alle Tiere verschwunden und wir fahren weiter, bevor wir kurz vor Telegraph Cove, das auf Vancouver Island liegt, wieder umdrehen. 

Dann drosselt Harold wieder die Motoren und wir bekommen Sandwiches und Suppe, während das Boot sanft auf der stillen See schaukelt – Ein tolles Erlebnis!

Und dann entdeckt Marie  weitere Flossen!

Dieser prächtige Bursche wagt sich endlich mal ein bisschen näher an unser Boot heran, verschwindet aber so schnell, wie er gekommen ist.

Über diese beiden amüsieren wir uns köstlich, schade, können wir  sie nicht aus der Nähe beobachten.

Dann herrscht plötzlich grosse Aufregung an Bord: Ein Schwarm ganz kleiner Delfine, Marie nennt sie Porpoise, schwimmen in Höllentempo auf unser Boot zu – und sind genauso schnell verschwunden, wie sie aufgetaucht sind!

Es bleibt nur Zeit zu schauen und die flinken Meeresbewohner zu bestaunen, Fotografieren liegt da nicht drin.

Inzwischen ist es schon ganz schön spät geworden und Harold meint, wir müssten uns nun auf den Heimweg machen.

Wir haben so viel Zeit mit der Beobachtung der Wale verbracht, dass nun leider keine Zeit mehr bleibt, um Harolds Dorf zu besichtigen. Schade, wir hätten Tsatsisnukwomi Village, oder New Vancouver, sehr gerne besucht.

Kurz drosselt Harold das Tempo, als wir in der Nähe seines Heimatortes vorbeifahren, damit wir wenigstens noch schnell ein Bild knipsen können.

Nach einem weiteren Tankstopp in Lagoon Cove geht es nun auf direktem Weg zurück nach Glendale Cove.

Vor dem Abendessen lassen wir uns von Brian für den Morgen einen „Stand“ reservieren, ausserdem möchten wir gerne auf die Regenwald-Wanderung gehen, diese findet am Nachmittag statt.

Wir lassen uns das Abendessen wieder schmecken und führen angeregte Gespräche mit unseren Deutschen Tischnachbarn.

Obwohl wir auch heute Wale, Delfine und Seals nur aus der Ferne gesehen haben, sind wir mit dem heutigen Tag sehr zufrieden. Wir haben den See-Tag sehr genossen und fallen wieder müde in unsere Betten.

 

Infobox

Wetter: Den ganzen Tag freundlich

Temperatur: morgens und abends kühl, tagsüber angenehm warm.

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