Morgens um 7:15 fährt unser Nachbar Fredi vor und chauffiert uns zum Flughafen. Es ist Montag, weshalb viel Verkehr zu erwarten ist. Und tatsächlich berichtet das Radio schon zu Beginn von Stau auf der Autobahn. Fredy lässt sich auf keine Experimente ein und fährt mit uns über Land.
Für die normalerweise kaum 30-minütige Fahrt brauchen wir trotzdem über eine Stunde. Klar, auch andere kennen inzwischen die Schleichwege.
Knappe 90 Minuten vor Abflug erreichen wir den Flughafen Zürich-Kloten, verabschieden uns von unserem Chauffeur und gehen über mehrere Rolltreppen zum Check-In 3 hinunter, wo wir unser Gepäck ziemlich schnell am Drop-Off Schalter abgeben können. Zweimal knapp 18 Kilo, das lässt genügend Platz für mögliche Einkäufe!
Da der Weg zum Terminal E einige Zeit in Anspruch nimmt, können wir uns gerade noch einen schnellen Cappuccino gönnen, bevor wir durch die Security gehen, wo Bruno noch seinen Rucksack auspacken muss. Es ist aber alles in Ordnung und so stehen wir bald darauf im Air-Train, welcher zum Terminal hinaus fährt. Wie gewohnt, werden wir hier von Alphorn und kräftigem Jodler typisch schweizerisch verabschiedet.
Es bleibt gerade noch Zeit für einen Toilettenbesuch und dann beginnt auch schon das Boarding. Wir belegen die Plätze 20 A und B. Komisch, eigentlich hatte ich Reihe 38 reserviert. Aber nur, weil die vorderen Zweierreihen bereits belegt waren. Naja, uns kann’s ja recht sein, obwohl wir so natürlich wieder den Flügel vor der Nase haben. Schlaue Fotos gibt das ja wieder mal nicht. Der Abflug verzögert sich etwas…
…weil mehrere Maschinen vor uns starten dürfen, aber kurz vor halb elf heben wir bei schönstem Maiwetter ab.
Die Flugbegleiterin erwähnt bei der Vorstellung der Crew, dass der Käpt‘n heute Geburtstag hat, was fröhlich beklatscht wird. Später begrüsst der Pilot uns aussergewöhnlich gesprächig und erzählt, dass seine Frau auch an Bord sei um mit ihm in Las Vegas zu feiern!
In diesem A330 hört man das Mikrofon ausnahmsweise sehr gut, so dass man für einmal die Ansagen richtig gut versteht. Auch das Inseat Entertainment funktioniert hier einwandfrei.
Zum Aperitif erwartet Bruno und mich eine kleine Überraschung: Wir bekommen zwei Fläschchen Prosecco serviert! Meine Friseuse arbeitet Teilzeit bei Edelweiss und hat das Präsent für uns bestellt. Da stossen wir doch gleich auf einen schönen Urlaub an!
Ein weiteres kleines Highlight ist das Mittagessen: Nicht Chicken or Pasta, sondern Rindergulasch mit Chnöpfli (Spätzle) und Rotkraut.
Oder Gnocchi mit Steinpilzen!
Richtig lecker!
Während des Fluges wird auch noch ein kleines Möwenpick Eis und später ein „Biberli“, (kleiner gefüllter Lebkuchen) serviert. Auch der Getränkewagen kommt immer wieder vorbei. Der Service bei Edelweiss ist wirklich gut und macht die vielleicht etwas enge Bestuhlung auf jeden Fall wieder wett. Vor der Landung bekommen wir noch einen kleinen Imbiss, etwas Curry-Reissalat mit Putenschinken.
Trotz des einen oder anderen Films, an deren Titel ich mich überhaupt nicht mehr erinnern kann, dauert es wieder endlos lange, bis die erlösende Landung beginnt.
Mit leichter Verspätung landen wir kurz vor halb 2 in Las Vegas. Der Himmel ist etwas schlierig, der Gesamteindruck aber schön.
Immigration geht relativ schnell und auch das Gepäck ist bald vollständig wieder in unserem Besitz. Auf den Shuttle der Rental Cars müssen wir dann aber eine Weile warten.
Dank Bypass Ticket können wir direkt aufs Mietwagen Deck, welches bei den SUV nicht schlecht bestückt ist. Leider gibt es keinen 4WD für uns. Der befragte Mitarbeiter bemüht sich zwar, aber wo nix ist… Vielleicht morgen früh, meint er zum Abschluss. Leider sind wir da schon zu weit weg.
Wir entscheiden uns für einen dunkelgrauen Jeep Patriot. Das gleiche Auto, aber mit 4×4, hatten wir schon letztes Jahr und waren zufrieden damit. Keine Schönheit, aber zuverlässig.
Der Mann an der Ausfahrt erweist sich als ziemlich unfreundlich und beharrt die längste Zeit darauf, dass es ein spezielles Formular mit Voucher-Nummer geben müsse. Den mitgebrachten Voucher will er partout nicht akzeptieren. Plötzlich ist dann aber alles in Ordnung und wir dürfen losfahren.
Die erste Fahrt führt uns zum Walmart in der Tropicana Ave. Eine Kühlbox, genügend Wasser für den Anfang, Bier und ein paar Lebensmittel gehen in unseren Besitz über, bevor wir Las Vegas verlassen und über die I-15 nach Overton fahren. Wir sind mittlerweile ziemlich müde und beschliessen, das Valley of Fire für heute sausen zu lassen und nun erst mal in unsere Unterkunft zu fahren.
Es ist schon bald 17:00 Uhr als wir das North Shore Inn in Overton erreichen. Wir packen schnell den wichtigsten Krempel aus und schlüpfen dann in unsere Badehosen und gehen zum hübsch angelegten Pool, wo wir uns mit Behagen ins kühle Nass stürzen. Tut das gut!
Erst als wir aus dem Wasser kommen, merken wir den starken, aber warmen Wind. Auf den Liegestühlen lassen wir uns noch eine Weile trocknen, bevor wir ins Zimmer zurückgehen. Hier duschen wir, essen eine Kleinigkeit aus der neuen Kühlbox und räumen die Reisetaschen etwas um. Nach ein wenig Forum und Lesen fallen uns schon vor halb 9 die Augen zu.
Unterkunft: *NORTH SHORE INN* schönes, ruhiges und sauberes Zimmer!