Die Rückreise
Zum letzten Mal in diesem Urlaub erwachen wir in einem amerikanischen Bett. Ein Blick aus dem Fenster zeigt erfreulich schönes Wetter und es scheint ziemlich windstill zu sein.
Eigentlich hätten wir heute genügend Zeit für eine etwas grössere Unternehmung und ich hatte den Wetlands Park in meinen Unterlagen notiert. Aber Bruno möchte am Reisetag nicht mehr als nötig mit dem Wagen unterwegs sein und so suchen wir eine Grünfläche in der Nähe, um uns wenigstens noch ein wenig die Füsse zu vertreten.
Zuerst geniessen wir aber das Frühstück, welches in diesem Hotel sehr lecker ist. Es gibt ein kleines Büffet, Kaffee, Saft und Rühreier werden aber von einer freundlichen jungen Frau serviert. Gegessen wird von „echtem“ Geschirr und Besteck. Wir geniessen die Mahlzeit und unterhalten uns zwischendurch mit der netten Bedienung. Sie bekommt von uns ein ordentliches Trinkgeld, worüber sie sich sehr freut.
Anschliessend setzen wir uns in den Wagen und fahren zum Desert Bloom Park.
Naja, der Name verspricht eindeutig mehr, als der Park tatsächlich hält! Eine grosse Rasenfläche, ein paar schöne Bäume und ein netter Spielplatz für Kinder. Darum herum führt ein Weg, der heute Morgen vor allem von Hundebesitzern mit ihren Vierbeinern und ein, zwei Joggern frequentiert wird.
Aber etwas Interessantes entdecken wir dann doch noch:
Unter jedem der Bäume gibt es eine kleine Gedenkstätte. Das haben wir noch in keinem öffentlichen Park gesehen.
Wir spazieren etwa eine halbe Stunde um den Park, blicken noch schnell zum Himmel…
… und fahren dann zurück zum Hotel.
Da nur noch ein laues Lüftchen weht und die Sonne scheint, holen wir nun unser verpasstes Bad von gestern nach und gehen nach unten zum schönen Pool.
Herrlich ist das! Das Wasser ist angenehm warm, wir sind, bis auf ein Paar, welches es sich auf 2 Liegestühlen bequem gemacht hat, ganz alleine hier und geniessen es, gemütlich im Wasser zu liegen. Anschliessend lassen wir uns von der Sonne trocken, gehen dann ins Zimmer zurück, wo wir noch rasch duschen. Dann verstauen wir alles was noch übrig ist, in Koffer und Reisetasche und verlassen dann unsere letzte Unterkunft, die uns gut gefallen hat.
Zu den Las Vegas South Outlets fahren wir nur wenige Meter, es liegt praktisch neben dem Hilton Garden Inn.
Da wir noch ganz viel Zeit bis zum Abflug haben, können wir in aller Ruhe shoppen und finden für unsere Enkelkinder ein paar nette Anziehsachen – Sogar für das Ungeborene gibt es ein herziges dunkelblaues Höschen mit weissem Oberteil 😉 Bei Timberland kaufe ich mir neue Trekkingschuhe, dieselben die ich bereits hatte und die mir so gut passen.
Nach einem Cappuccino fahren wir den kurzen Weg zum Airport Car Rental Center, wo wir Avis sofort finden. Der Mitarbeiter der Mietwagen-Rückgabe schaut kurz in den Wagen, erklärt Bruno, wo es zum Shuttlebus geht und ist auch schon wieder verschwunden. Im Bus bemerken wir, dass wir gar keinen Beleg bekommen haben, machen uns aber nicht allzu viele Gedanken darum. Ich gehe davon aus, dass der Beleg per Mail kommen wird.
Der Schalter von Edelweiss ist schon ungewöhnlich früh geöffnet, so dass wir das Gepäck direkt nach unserer Ankunft abgeben können. Dann bleibt uns nur noch das lange Warten bis zum Abflug.
Pünktlich auf die Minute hebt die Maschine ab. Ungewohnt viele Plätze sind noch frei, aber wir setzen uns nicht auseinander: Wir sitzen in Reihe 1, wo ich die Füsse auf meinen kleinen Koffer legen kann, was perfekt für mich ist! Das Personal hat genügend Zeit und bringt deshalb regelmässig auch während der Nacht Getränke vorbei.
Der Flug verläuft ruhig und Dank Rückenwind landen wir eine halbe Stunde früher als geplant bei bestem Wetter. Bei der Gepäckrückgabe rufe ich Heiko an, der in der Nähe des Flughafens arbeitet und so können wir schon kurze Zeit später beim Abflug 1 in Heikos Wagen steigen und sind dann trotz Feierabend-Verkehr nach 40 Minuten zuhause.
Das Fazit
Der Flug: Wir waren auch dieses Jahr mit den Flügen sehr zufrieden. Der Economy Flug mit United war in Ordnung, es gibt nichts zu bemängeln. Edelweiss fanden wir in punkto Qualität des Essens und der Freundlichkeit des Bordpersonals aber eine ganze Schippe besser. Auf dem Rückflug hat sich der Aufpreis von 149 Franken für Economy Max gelohnt: Es gibt mehr Platz und ist viel ruhiger als in der Economy.
Der Mietwagen: War dieses Jahr eine eher unangenehme Geschichte, welche uns aber erst nach der Reise beschäftigt hat. Hier sind die Details:
Einen Tag nach der Rückkehr gab es auf unserer Kreditkarte eine Abbuchung von Avis über 627$! Der Avis Mitarbeiter in San Francisco hatte uns darüber informiert, dass die Balance nach Abgabe des Wagens in Las Vegas wieder bei Null sein würde. Ich erkundigte mich natürlich sofort bei Markus aus dem Forum, welcher bei Tui Reisen arbeitet und uns den Wagen vermittelt hatte, was wir davon zu halten hätten.
Anscheinend setzte sich der Betrag aus einer Einweggebühr (von der uns vorab nichts gesagt worden war), einer Road Assistance und einem Abo für Tollgebühren zusammen.
Man wollte sich bei Tui zwar kümmern, Antworten habe ich jeweils nur bekommen, wenn ich wieder nachgefragt habe. Und diese Antworten waren eher unergiebig: Man muss abwarten…
Auf meine Mail-Anfrage bei Avis Schweiz kam überhaupt keine Antwort, weshalb wir uns an den Kreditkarten-Vermittler von UBS gewandt haben. Ende Oktober kam dann die Entwarnung von UBS: Man hatte sich für uns eingesetzt und der Betrag wird uns erlassen!
Wir haben weder von Avis noch von TUI etwas gehört…
Das Wetter: Wäre nicht der lästige Wind gewesen, wir hätten sehr zufrieden sein können. Meistens empfanden wir die Temperatur, vor allem zum Wandern, als angenehm. Regen gab es wenig, dagegen konnten wir sehr oft blauen Himmel und Sonne geniessen. Der oft sehr stürmische und kalte Wind war aber unangenehm.
Die Unterkünfte: Zu bemängeln gab es dieses Jahr nicht viel. Praktisch alle gewählten Zimmer waren gut, teilweise auch sehr gut.
Am wenigsten gefiel uns das Sure Stay by BW in Twentynine Palms: Ziemlich veraltet und dunkel, insgesamt eher ungemütlich.
Am besten gefallen hat uns das River Terrace Inn, Green River: Ein sehr schönes, geräumiges Zimmer mit Balkon, eine schöne Anlage und ein hervorragendes Frühstück!
Wir waren häufig zwei Nächte in den Unterkünften, die Betten wurden dieses Jahr nur in Sedona, im Muyawki Inn, gemacht. Das war an sich kein Problem, genervt hat aber, dass nichts aufgefüllt wurde und man den Dingen die fehlten, selber nachrennen musste.
Die Highlights: Davon gab es auch dieses Jahr viele! Die meisten Wanderungen haben uns sehr gut gefallen. Es war auch klasse, einige davon zum wiederholten Mal zu erwandern. Unsere Höhepunkte waren:
- Lost Horse Trail, Joshua Tree NP
- West Fork Oak Creek, Sedona
- Yellow Rock, Cottonwood Canyon Rd
- Cohab Canyon, Capitol Reef NP
- Bighorn Canyon, Hole-in-the-Rock-Rd
Sehr schön fanden wir die Aufenthalte:
- an der Küste
- im Sequoia und Kings Canyon NP (auch wenn es dieses Jahr keinen einzigen Bären zu sehen gab)
- in St. George mit dem Snow Canyon