28. April: Marble Canyon – Page

Auch heute Morgen scheint die Sonne und es verspricht wieder ein schöner Tag zu werden.

Heute frühstücken wir im Restaurant Cliff Dwellers.

Die junge Native, welche uns bedient, macht einen fröhlichen und sehr netten Eindruck. Das Restaurant ist schon gut gefüllt, aber wir bekommen das Bestellte trotzdem ziemlich rasch. Meine Pancakes mit Früchten und Brunos Spiegeleier mit allem drum und dran schmecken uns ausgezeichnet. 

Nach dem leckeren Frühstück spazieren wir zum Cliff Dwellers Stone House.

Vorher unterhalten wir uns mit einer kleinen Gruppe Süd-Koreaner, welche auch im Restaurant gefrühstückt hat und bereit ist, zum nächsten Tagesziel zu fahren. Sie interessieren sich sehr für unsere Tour und schenken uns zum Abschluss einen Schlüsselanhänger mit winziger Taschenlampe und einen Nagelknipser mit Schraubenzieher, natürlich made in South Korea 😉

Fröhlich winkend fährt die kleine Gruppe im Van bald darauf davon.

Beim Cliff Dwellers Stone House ist nur eine Händlerin schon da und stellt ihren Tisch für die Waren auf, ansonsten sind wir ganz allein.

Schön ist es hier!

Nach dieser kurzen, netten Morgentour gehen wir in unser Cabin zurück und packen alles zusammen, geben den Schlüssel ab und fahren dann nach Lees Ferry, welches wir bereits nach 20 Minuten erreichen.

 

 

Die Farben sind herrlich: Es könnte sich tatsächlich fast um eine Erbeer-Schokoladen-Vanilletorte handeln!

Bei der Ferry Launch gibt es einen grossen Parkplatz, wo wir den Wagen abstellen.

Die Gegend von Lees Ferry war früher von grosser Bedeutung. Nur hier konnte man den Colorado per Fähre überqueren, bevor die Navajo Bridge den Marble Canyon 1929 überspannte.

Zuerst schauen wir zu, wie die grossen Schlauchboote für die nächste Tour bepackt werden. Markus und Michelle aus dem DA-Forum werden wohl bald an so einer Fahrt teilnehmen.

Für uns wäre das wohl nichts, aber die Leute hier freuen sich und können es anscheinend kaum erwarten, bis es endlich losgeht.

Uns dauert es zu lange, bis alle abfahrbereit sind und so gehen wir den kurzen Weg zum Spencer Trailhead und wandern nun dem Colorado entlang.

 Bei der Gabelung hoch zum Spencer Trail Lookout gehen wir geradeaus, dem River Trail entlang. Ruhig und friedlich ist es hier. Einmal fährt ein Boot vorbei.

Ansonsten haben wir das Gebiet wieder einmal für uns alleine.

Wir finden eine gute Stelle, wo wir in den Colorado laufen können – Puh, das Wasser ist ganz schön frisch 🙂

Nach dieser Erfrischung ziehen wir die Schuhe wieder an und machen uns auf den Rückweg. Wie schon vor ein paar Jahren, können wir auch dieses Mal auf der anderen Seite Pferde entdecken!

Zurück bei der Gabelung zum Spencer Trail entdecken wir hoch oben eine einzelne Person, die wohl zum Lookout hochwandert. Für Leute mit Höhenangst ist das wohl nichts 😉 

Uns hat die kleine Wanderung gut gefallen. Wir trinken beim Auto einen grossen Schluck Wasser, denn heute ist es bereits ziemlich heiss. Dann verlassen wir Lees Ferry und fahren Richtung Jacob Lake, biegen aber nach etwa 33 Meilen rechts ab auf die House Rock Valley Rd. Kurz darauf halten wir bei der Condor Viewing Site an. Hier stürmt es mal wieder gewaltig!

Condore können wir keine entdecken, vermutlich haben auch sie keine Lust, bei dem Wind herumzufliegen!

So setzen wir unsere Fahrt wieder fort. Der Sand wird auf der unbefestigten Strasse zünftig aufgewirbelt.

Da wir genügend Zeit haben, biegen wir auf die Pine Tree Rd ab und fahren dieser ein Stück entlang. Bald sehen wir, dass sich der kleine Abstecher lohnt!

Am Strassenrand halten wir an und schwärmen beide aus.

Das ist ja mal richtig cool hier!

Wir stapfen im Sand und Gebüsch umher und staunen über die Felsgebilde, die wir hier nicht erwartet hätten.

Auf dem Rückweg kommen wir am Trailhead zum Double Barrell Arch vorbei, den ich mir notiert hatte. Allerdings ist es jetzt schon etwas spät, wir müssen ja um 18 Uhr in Page sein, um an der Lotterie für die Wave teilzunehmen.

So verzichten wir auf den Arch, denn alles kann man leider nicht haben.

Der Wind nimmt nun immer mehr zu und es wird zusehends heisser: Plötzlich erreichen wir fast 38 Grad, man kann aber vor lauter Sand kaum etwas sehen!

Die Strasse ist zwar in bestem Zustand, es entstehen aber immer wieder kleinere Sandverwehungen, weshalb man trotzdem mit etwas Vorsicht fahren muss.

Wir erreichen Page am späteren Nachmittag und checken im ziemlich neuen Hotel Country Inn&Suites Radisson ein. Die Dame ist eher etwas unterkühlt, doch das Haus und auch unser Zimmer gefallen uns gut.

Ich versuche sofort, mich ins Wlan einzuloggen, das klappt aber nicht. Alle Versuche schlagen fehl und auch mit Brunos Smartphone geht es nicht. An der Reception  meint die Dame, sie hätte keine Ahnung, eigentlich ginge es immer. Naja, bei uns aber leider nicht.

Meine Idee, bei Mac Donalds vorbeizuschauen, ist ebenfalls nicht von Erfolg gekrönt – Es geht gar nichts.

Wieder zurück im Hotel, ist jetzt ein junger Native an der Reception, der sich als höchst unfreundlich und überhaupt nicht hilfsbereit zeigt: Das liege nur an unseren Handys, ganz sicher nicht an ihrem Netz!

Wütend gehen wir zurück auf’s Zimmer. Ich versuche noch schnell, ob es am kleinen Laptop funktioniert, was dann tatsächlich klappt! Nützen wird uns das nichts, denn für die Wave anmelden kann man sich nur über die App. Inzwischen ist die Zeit auch abgelaufen und wir trösten uns damit, dass wir in Kanab noch einen Versuch haben werden.

Wir ziehen uns nun um und fahren zu Bonkers, wo es heute aussergewöhnlich leer ist. So bekommen wir sofort einen Tisch und bestellen Pasta für mich und ein Baby Rib für Bruno. Das Rib ist lecker, meine Pasta solala.

Im Zimmer schütte ich im Forum mein Herz aus und werde natürlich ausreichend getröstet. Suse bietet mir sogar an, ein Internet Café zu suchen – wie nett ist das denn!

Deshalb ist der grösste Ärger auch bald vergessen und wir schlafen bald den Schlaf der Gerechten 😉

 

 

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