26. August: Durch’s Death Valley nach Las Vegas

Nach einem für uns mehr als ausreichenden Frühstück tanken wir gegen 7:45 unseren Wagen auf und machen uns dann auf den Weg Richtung Death Valley.

Auch auf dieser Strecke werden wir wieder mit einer wunderschönen Landschaft verwöhnt.
Die Wolken vom Vorabend haben sich verzogen und so präsentiert uns der heutige Morgen wieder einen tiefblauen Himmel.

Die Temperatur am ersten View Point ist sehr angenehm. Wir verweilen hier einige Zeit, laufen herum, fotografieren.

In Mesquite Dunes hat die Hitze schon anständig zugenommen und der Gang in die schönen Dünen ist ziemlich schweisstreibend.

Der Harmony Borax Works Interpretive Trail erklärt die Geschichte der Borax Industrie. Die mühselige Arbeit in dieser fast unerträglichen Hitze muss mit den damaligen, mehr als bescheidenen Mitteln für Mensch und Tier eine Qual gewesen sein.

Nach einem kurzen Besuch des VC sehen wir uns etwas auf der Furnace Creek Ranch um und gönnen uns dann ein Eis für mich und ein kühles Bier für Bruno.
Wir sehen uns noch schnell das kleine Museum an und fahren dann hinunter nach Badwater Basin, dem tiefsten Punkt der USA. (85.5 Meter unter dem Meeresspiegel)

Die Salzwüste flimmert in der Hitze, trotzdem steigen wir aus dem Wagen und laufen über das verkrustete Salz in die Wüste hinein.

Irgendwie ist das schon ein besonderes Gefühl, auf dieser riesigen, salzigen Fläche zu stehen und in der Ferne die pastellfarbigen Berge zu sehen.

Überhaupt sind die Farben im Death Valley von ganz besonderem Reiz, man kann sich kaum sattsehen an all den verschiedenen Pastelltönen.

Für mich wird die Hitze fast unerträglich, umso mehr, weil ein unheimlicher Wind richtig heisse Luft heranträgt, der auf der nackten Haut zeitweise richtig sticht
.
Auf dem unendlich langen Rückweg habe ich fast etwas Angst, umzukippen, sosehr macht mir diese Hitze plötzlich zu schaffen. Der Gedanke, unter dieser gnadenlosen Sonne im Salz zu liegen und zu vertrocknen, behagt mir überhaupt nicht, und so setze ich fast automatisch einen Fuss vor den anderen und erreiche dann doch einigermassen wohlbehalten unseren Wagen.
Bruno verträgt die Hitze um einiges besser als ich. Sein Kopf ist zwar auch etwas röter als gewöhnlich, aber sonst macht er einen ganz munteren Eindruck, während ich mich absolut schlapp fühle.

Riesigen Wassermengen und der kühlenden Klimaanlage im Auto ist es zu verdanken, dass meine Lebensgeister langsam wieder erwachen und ich den wunderschönen Artists Drive geniessen kann.

Schade nur, kann man fast nicht aussteigen um diese Naturschönheiten genauer anzusehen. Bei Artists Palette verlassen wir dann doch wieder einmal kurz den Wagen und bestaunen auch hier diese wunderbaren Farben.

In der Zwischenzeit hat sich der Himmel ziemlich bewölkt und wir können in der Ferne Blitze erkennen.

Den Golden Canyon wollen wir unbedingt besichtigen und machen uns Hoffnungen, die Hitze könnte vielleicht wegen der Bewölkung etwas nachlassen. Mit Silkes Ausdruck in der Hand machen wir uns auch gemächlich auf den Weg.
Doch leider bläst der heisse Wind ungehindert weiter und auch die Hitze ist noch immer dieselbe. Bruno macht sich echte Sorgen um mich und so brechen wir diesen sicherlich sehr schönen Trail etwa in der Hälfte aus Vernunftgründen ab. Schade, denn schon dieser erste Teil ist toll und es tut uns leid, den Weg nicht zu Ende gehen zu können.

Trotzdem erklimmen wir im wahrsten Sinne des Wortes noch den Zabriskys Point. Die kurze Steigung erscheint uns wie ein riesiger Berg, aber die Aussicht belohnt unsere Mühe und wir können auch hier wieder wundervolle Farben sehen.

Froh, wieder im Auto zu sitzen, beschliessen wir, zum Abschluss noch den 20 Mule Team Canyon zu fahren. Die Gravelroad ist etwa 5 Meilen lang und one way zu befahren. Das kleine Abenteuer auf der schmalen, aber gut zu befahrenen Strecke durch den kleinen Canyon macht uns grossen Spass.

Eigentlich wäre jetzt noch Dantes View an der Reihe. Doch die grosse Hitze und die ständige Schwitzerei haben uns doch ganz ordentlich erschöpft, so dass wir beschliessen, uns die zusätzlichen 26 Meilen zu sparen und den Park zu verlassen.

Das Death Valley hat uns unheimlich beeindruckt. Einen weiteren Besuch können wir uns gut vorstellen, aber nur zu einer anderen Jahreszeit mit gemässigteren Temperaturen. 122 Grad Fahrenheit waren vor allem für mich zu viel!

Während unserer Fahrt Richtung Las Vegas erleben wir erneut ein herrliches Naturschauspiel: Der Himmel hat sich inzwischen immer mehr bewölkt und schickt seine Blitze aus allen Richtungen. Anscheinend hat es hier auch schon kräftig geregnet, es laufen teilweise richtige Bäche über die Strasse, sodass grosse Fontänen entstehen, wenn wir durchfahren.

Wir halten immer wieder an, um die tolle Stimmung zu geniessen. Plötzlich merken wir auch, dass es merklich abgekühlt hat. Das zuvor so heisse Gebläse hat nun mehrere Stufen zurückgestellt und schickt nun so richtig angenehme Luft.

Wir bekommen nur wenig von dem Regen ab und als wir Las Vegas endlich erreichen, zeigt sich der Himmel bereits wieder von seiner freundlichen Seite.
Die Fahrt an zum Teil sehr schönen Wohnquartieren vorbei, zieht sich ganz schön in die Länge und so ist es bereits ziemlich dunkel, als wir unser Domizil für die nächsten zwei Nächte erreichen: Casino und Hotel Suncoast.

In Las Vegas merkt man von der Abkühlung nicht mehr viel, es ist auch hier unheimlich heiss!

Nach einer herrlichen Dusche nehmen wir unser Abendessen im Hotel ein. Wir sind einfach zu faul, jetzt noch einmal ins Auto zu steigen. Das Essen schmeckt uns gut, anschliessend bummeln wir noch kurz durch das Casino, doch der konstante Lärm macht uns halb verrückt und so ziehen wir uns gerne auf unser schönes Zimmer zurück!

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