31. Mai 2013 Alles hat ein Ende, Las Vegas – Zürich + Fazit

Der Wecker klingelt um vier Uhr morgens. Bruno kommt schon frisch geduscht aus dem Bad, während ich meine Siebensachen zusammensuche.

Las Vegas schläft ja bekanntlich nie, trotzdem ist es relativ ruhig, als wir das Hotel verlassen und zum Flughafen fahren, den wir schon nach wenigen Minuten erreichen. Die Wagenreihen bei Alamo sind proppenvoll, aber die meisten Autos stehen schon verlassen da. Wir können unseren braven, zuverlässigen Grauen sofort abgeben und zum Shuttle Bus gehen.

Der freundliche Busfahrer hilft beim Gepäckverstauen und begrüsst vor der Abfahrt die Passagiere. Die Schalterhalle von Delta ist nicht so belebt wie letztes Jahr und wir können ziemlich schnell an einen freien Schalter zu einem Kaugummi kauenden Mitarbeiter. Hier merken wir, dass wir einen Fehler gemacht haben: Ich habe die Bordkarten auf Brunos Smartphone schicken lassen, am Schalter merken wir, dass uns das ohne Internet nichts nützt, man kann den Link natürlich nicht öffnen.

Der Kaugummimann ist nicht besonders gesprächig, nimmt aber sofort unsere Pässe und geht zu einer Box um unsere Bordkarten auszudrucken. Auf unseren Dank hin ernten wir nur ein leichtes Nicken.


Bei Starbucks gibt es noch einen leckeren Cappuccino und ein teures Croissant, dann spritze ich mir schnell den Blutverdünner und schon geht es durch die Security und von da zu unserem Gate. Es bleibt gar nicht mehr allzu viel Zeit bis das Boarding beginnt. Ich werde nie verstehen, wieso man immer mit Zone 1, der vordersten beginnt, logischer wäre doch die 3. Zone?


Bis alle eingestiegen sind und ihr ganzes Gepäck verstaut haben, dauert es eine ganze Weile und dann bleiben wir noch eine ganze Weile vor Ort stehen, bevor es endlich losgeht. Brunos junge Sitznachbarin wird etwas nervös. Sie hat nur 40 Minuten Umsteigezeit, es wird knapp für sie, den Anschluss nach Cincinnati zu erwischen. Wir brauchen uns für einmal keine Gedanken zu machen, unsere 3 ¾ Stunden reichen allemal.

Der Flug verläuft ruhig und soweit angenehm und wir erreichen Atlanta mit etwa 20 Minuten Verspätung. Als wir wenig später unterwegs zum Terminal E sind, kommt uns die Frau aus Cincinnati schon wieder entgegen: Es hat nicht gereicht, sie muss jetzt auf einen anderen Flug hoffen.

Wir holen ein Stück Pizza, das wir uns teilen, Bruno trinkt ein Bierchen, ich noch einmal einen Cappuccino und dann setzen wir uns am Gate 18 hin und warten auf das nächste Boarding. Dieses beginnt, nachdem ein Mitarbeiter von Delta krampfhaft nach Leuten sucht, die gegen ein Entgelt ihren Flug wechseln. Es soll über Amsterdam nach Zürich gehen und man würde statt Samstagmorgen am Sonntagmittag ankommen. Das erste Gebot steht bei 300$. Der nächste Aufruf würde bereits 400$ einbringen. Zuletzt verdient man sich mit der Entscheidung 700$ plus die Übernachtung und die Verpflegung in Atlanta.

Bruno muss am Montag zur Arbeit, deshalb sehen wir davon ab, eine kurze Überlegung ist das Angebot aber sicher wert.

Anscheinend haben sich die erforderlichen Leute gefunden, denn nun kann das Boarding beginnen. Wie erwartet ist die Maschine voll und als endlich alle ein Plätzchen gefunden haben starten wir sogar ziemlich pünktlich.


Hinter uns sitzt ein äusserst unruhiges Paar. Beide stossen ständig gegen unsere Rückenlehnen und als ich mich kurz umdrehe, ernte ich einen unfreundlichen Blick von der hinter mir sitzenden Frau. Nach dem Essen mit geradegestellter Lehne, wie es sich gehört, macht sich Bruno für ein erstes Nickerchen bereit und lässt seine Lehne zurück. Sekunden später gibt es einen zünftigen Ruck und Bruno sitzt kerzengerade in seinem Stuhl. Ärgerlich dreht er sich um und fragt den Hintermann, ob es ein Problem gebe. Das störe ihn, lässt der Mann verlauten. Die Lehne ist nun mit seinen Knien blockiert und auch meine lässt sich nicht mehr zurücklegen.

Schlaf gibt es in dieser Sitzposition noch weniger als sonst, aber wir erreichen unser Ziel trotzdem. Zürich empfängt uns mit Regen und kühlen Temperaturen. Es dauert ziemlich lange, bis unser Gepäck endlich auf dem Band erscheint. Man bekommt ein komisches Gefühl, wenn nur noch wenige Leute am Gepäckband stehen, aber beide Reisetaschen kommen rechtzeitig an.

Heiko erwartet uns schon und fährt uns in strömendem Regen nach Hause. Es giesst wirklich wie aus Kübeln, der Himmel scheint keine Freude daran zu haben, dass wir nach Hause gekommen sind 😉

Daheim finden wir alles tipptopp vor, unsere guten Nachbarn hatten während den 4 Wochen alles gut unter Kontrolle. Schön, wenn die nachbarschaftliche Hilfe so gut funktioniert!

Während die erste Maschine Wäsche läuft, gehe ich schnell Einkaufen, Bruno beginnt mit Auspacken. Wir halten ohne zu schlafen durch bis um halb 11, dann geht es ins kuschelige Bettchen und wir schlafen sofort tief und fest.

Fazit

Man könnte es mit einem einzigen Satz abschliessen: Unsere Reise war auch dieses Jahr wieder ein voller Erfolg und hat uns sehr gut gefallen!

Trotzdem hier noch etwas ausführlicher:

Das Wetter meinte es dieses Jahr durchwegs gut mit uns. Regen hatten wir nur an zwei Tagen, bewölkt war es häufiger. Fast immer begleitet wurden wir vom mehr oder weniger starken Wind, der manchmal für ziemlich kühle, meistens aber für sehr angenehme Temperaturen sorgte. Diesen gut verträglichen Temperaturen haben wir es zu verdanken, dass wir so viele herrliche Wanderungen unternehmen konnten. An erster Stelle steht hier vor allem der Echo Canyon im Chirihuahua NP. Bei grosser Hitze hätten wir diese Herausforderung wohl nicht bestanden.

Auf unserer Liste der unerledigten Punkte standen neben der Wave vor allem die Cottonwood Canyon Road und der Taylor Creek im Kolob Canyon. Mit einem Permit für die Wave hat es ja bekanntlich auch dieses Jahr wieder nicht geklappt, dafür durften wir die schöne CCR befahren und dabei auch den Yellow Rock erobern, was für uns ein tolles Erlebnis war. Aber auch die Wanderung im Taylor Creek hat uns sehr gut gefallen.

Die lange Fahrt zum Big Bend NP in Texas hat sich für uns durchaus gelohnt, der Park hat uns gut gefallen. Einen weiteren Besuch ziehen wir hier aber nicht unbedingt in Erwägung.


Ein besonderes Erlebnis war White Sands! Dank des schönen Wetters konnten wir die herrlichen Gips Dünen in vollen Zügen geniessen.

Sehr gut gefallen hat es uns in Sedona, welches uns bestimmt nicht zum letzten Mal gesehen hat!

Eine schöne Abwechslung waren jeweils die Mini Foren Treffen, zuerst zweimal mit Heike und Hermann, dann gleich dreimal mit Hedy und Willi. Schade nur, dass es zu keinem Treffen mit Haiko kam.

Mit der Wahl der Unterkünfte
 konnten wir auch dieses Jahr wieder zufrieden sein. Für uns hat sich das Vorbuchen bestens bewährt, zumal wir nie das Bedürfnis hatten, die Route zu ändern. Es gab nur zwei Herbergen, die uns nicht zugesagt haben:
Antelope Lodge, Alpine und Chisos Mining Company, Study Butte/Terlingua.

Besonders hervorzuheben sind:

Fairfield Inn&Suites, El Paso,

 Chisos Mountain Lodge, Big Bend NP,

 Views Inn, Sedona und 

BW plus Abbey Inn, St. George

Auch diese Reise ist unter Mithilfe der Forums Mitglieder entstanden, wofür wir uns herzlich bedanken!

Vielen Dank an alle, die bis zum Schluss durchgehalten haben.

Damit ist

Yes, we did it! Out in the desert – Into the canyon – Up the hills

abgeschlossen und die Planung für die Reise 2014 kann beginnen 😉

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