8. Mai 2013 Eine Mission, ein See und Tombstone, Tucson – Wilcox

Heute sind wir wieder früh wach, obwohl es gestern eher spät geworden ist. Mein Zeh hat in der Nacht wieder anständig gemeutert, er eitert inzwischen auch etwas. Heute kann er sich aber etwas erholen, es werden keine geschlossenen Schuhe angezogen.

Wir trödeln noch ein wenig herum und gehen dann um 7:00 Uhr Frühstücken. Anschliessend packen wir unseren Kram zusammen und verlassen das BW-Motel, das sich als gute und angenehme Unterkunft erwiesen hat, welche für uns strategisch sehr günstig gelegen war.

Im Frühstücksraum sehe ich noch Heike und Hermann und wechsle noch schnell ein paar Worte mit den beiden, dann fahren wir ab. Wir steuern direkt auf den I10 zu und halten uns Richtung Süden.


Einige Meilen südlich von Tucson verlassen wir die Autobahn und erreichen kurz darauf die Mission Xavier del Brac.

Der grosse Parkplatz ist noch fast leer und die Missionskirche leuchtet im schönsten Sonnenlicht strahlend weiss.

Es findet gerade eine Messe statt, also werfen wir nur einen kurzen Blick hinein und beschliessen, später wiederzukommen und uns zuerst den Rest anzusehen.

Kakteen in allen Varianten wachsen um die gepflegte Anlage herum.

Der erste Weg führt uns in den Gift Shop, wo wir ein paar Karten kaufen, Marken gibt es natürlich keine. Schöne Gefässe mit kleinen Kakteen wären tolle Mitbringsel, aber es ist wohl zu kompliziert, sie jetzt, am Anfang der Reise schon mitzuschleppen.


Wir sehen uns ein wenig um und kehren dann in die Kirche zurück, die äusserst prunkvoll ist.

Für meinen Geschmack ist es ziemlich überladen, aber das ist Ansichtssache.


Wir spazieren noch um den Hügel neben der Anlage, von wo man einen schönen Rundumblick hat. Die Mission ist auf jeden Fall einen Besuch wert.

Nun fahren wir auf der Autobahn weiter nach Süden um sie bei der Ausfahrt 12 in Rio Rico wieder zu verlassen. Hier fahren wir nach Osten. Das Ziel wäre es, über Land zu fahren, aber wir biegen zu früh ab und treffen wieder auf den 86-er der nach Patagonia führt. Ein Dreherle lohnt sich wahrscheinlich nicht, so dass wir auf dieser Strasse weiterfahren und kurz vor Patagonia nach links zum Lake Patagonia SP abbiegen.

Auf der kurzen Strecke fallen uns die unzähligen Ocotillo-.Kakteen mit ihren wundervollen roten Blüten auf, Zum Fotografieren sind sie leider nicht gut geeignet, aber es muss auch nicht immer alles abgelichtet werden.


Am Eingang zum State Park bezahlen wir 10$ und fahren dann an den herrlich gelegenen See hinunter.

Es gibt hier schöne Picknickplätze und viele Campingplätze, die unter Bäumen im Schatten liegen. Wir stellen den Wagen ab und erkunden erst mal die Gegend.

Obwohl eine frische Bise geht, ist es wirklich herrlich hier und wir schlendern dem See entlang, beobachten die Vögel und geniessen die Ruhe.

Zurück beim Auto beschliesst Bruno, sich noch schnell in den See zu stürzen. Meistens bin ich da mit Begeisterung dabei, aber heute ist mir der Wind zu kalt und so verzichte ich und hole schon mal ein kleines Picknick aus dem Cooler und stelle alles auf einen Tisch unter einem Baum, mit Blick auf den See, wo Bruno zufrieden seine Runde schwimmt.

Die weitere Strecke nach Tombstone führt teilweise an Farmland vorbei, welches uns so richtig an den Wilden Westen erinnert: Schöne Farmhäuser, endlos weite, verbrannte Wiesen und Rinderherden, die am trockenen Gras knabbern. Die Gegend gefällt uns sehr gut und die Fahrt ist deshalb kurzweilig.

Bald darauf erreichen wir Tombstone, wo wir mitten im Städtchen einen Parkplatz ergattern. Auf den ersten Blick gefällt uns das Westernstädtchen ziemlich gut und wir spazieren die Mainstreet auf und ab.

Es gibt auch den einen oder anderen Laden und einzelne Saloons die wir uns etwas länger anschauen.

Irgendwo kaufe ich mir ein Eis in der Waffel. Es ist schon beinahe eine Familienportion und ich schaffe das niemals allein. Aber es schmeckt wirklich gut und hat zu unserem Erstaunen nur 2.50$ gekostet!

Wir haben bald genug von diesem, für unseren Geschmack schon sehr touristischen Ort und fahren jetzt noch am Graveyard vorbei. Die Grabsteine hier sind schon etwas Besonderes! Wo sonst kann man lesen, wie Jemand gestorben ist, oder wer ihn wie getötet hat?

Der gut erhaltene Friedhofteil ist interessant und wir brauchen eine ganze Weile, bis wir wenigstens einige Inschriften der Grabsteine gelesen haben.

Der restliche Weg nach Willcox verläuft ereignislos

und kurz nach 18:00 Uhr erreichen wir das Quality Inn, welches für die nächsten zwei Nächte unsere Unterkunft ist. Obwohl die Empfangsdame alles andere als eine Augenweide und auch nicht besonders freundlich ist, gefällt uns dieses Motel gut.


Unsere Suche nach einem Restaurant gestaltet sich eher schwierig. So beschliessen wir, Tex BBQ zu testen, denn morgen Abend wollen wir eigentlich hier zusammen mit Heike und Hermann essen gehen. Das Lokal in einem Eisenbahnwaggon ist speziell und verspricht einiges. Die Speisekarte ist ziemlich übersichtlich und so bestellt sich Bruno einen California Burger und ich entscheide mich für ein Sandwich mit Chicken Breast. Dazu soll es für beide Fries geben.


Die Bedienung ist sehr nett und bald stellt sie je einen Teller vor uns hin. Wir stellen beide sofort fest, dass die Pommes kalt sind und total lasch. Leider ist aber auch der Rest bei beiden kaum lauwarm. Im Brötchen liegt das Fleisch ohne jede Sauce und auch das Salatblatt mit der Tomatenscheibe und den Zwiebelringen liegt nackt auf dem Teller. Es stehen zwar Senf, Mayo und Ketchup auf dem Tisch, aber dieses Essen entspricht in keiner Art und Weise unseren Vorstellungen und wir sind enttäuscht. Das bei Weitem schlechteste Essen, welches wir in den USA hatten.


Zurück im Zimmer verbringen wir den restlichen Abend mit Lesen, Fotos anschauen und dem RB.
Unterkunft: *QUALITY INN* Das Zimmer ist in Ordnung und sauber.

Anscheinend gibt es das Quality Inn in Willcox nicht mehr.

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