6. Juli: Montrose – Glenwood Springs

Erneut begrüsst uns ein herrlicher Tag mit strahlend blauem Himmel als wir heute Morgen um 8 Uhr nach einem einfachen Frühstück Montrose verlassen. Bereits nach 20 Minuten erreichen wir das Park Gate zum Black Canyon of the Gunnison National Park.

Wir zeigen unseren Annual Pass vor, bekommen eine Parkmap und dürfen dann weiterfahren. Der National Parkpass lohnt sich für uns auch dieses Jahr wieder voll und ganz:

Für 80$ erhalten bis zu 4 Personen den Zugang in jeden National Park und jedes National Monument während eines ganzen Jahres. Nicht gültig ist dieser Pass für State Parks, diese werden separat berechnet.

Das Visitor Center lassen wir links liegen und fahren auf der Parkstrasse direkt weiter zum ersten View Point, denn wir rechnen damit, dass es bald sehr viel mehr Leute im Park haben wird, wie jetzt noch.

Zu Beginn ist Bruno nicht besonders begeistert, denn für Höhenängstler ist der Gedanke an die tief abfallenden Felswände vermutlich nicht gerade berauschend.

Aber schon beim ersten Halt wird klar, dass es zu den View Points schön angelegte kleine Zufahrtswege gibt, die für Jeden bestens geeignet sind. Man muss ja nicht unbedingt bis zum äussersten Punkt gehen 😉

Ich wage mich aber gerne ein bisschen weiter nach vorne und werfe begeistert einen Blick zur gegenüberliegenden Felswand. Die Beleuchtung ist nicht ganz optimal, aber das ist mir egal, es sieht trotzdem super aus!

Nach dem Pulpit Rock Overlook fahren wir weiter zum Cross Fissures View, wo man schöne Ausblicke geniessen kann.

Sehr imponierend ist der Vergleich der höchsten Gebäude der Welt mit der Painted Wall.

Es handelt sich um die höchste Klippe Colorados. Die rosafarbenen Felsbänder sehen aus, als hätte jemand mit einem Pinsel die Wand bemalt.

Gewaltig, wie tief die riesige Wand ins Canyon hinunterfällt! Fotos können diesen überwältigenden Eindruck kaum widerspiegeln.

Nur ein kleines Stück weiter kommen wir zum Cedar Point. Der Trail dahin ist besonders schön, es gibt zu beiden Seiten nette Blümchen zu sehen und es duftet würzig nach den Koniferen und dem hochgewachsenen Sage Brush.

Vom View Point aus kann man wieder schöne Blicke zur Painted Wall werfen.

Besonders angetan hat es uns diese hübsche Zedar, welche wohl der Namensgeber des Cedar Points war.

Noch ein Blick am Sunset View und dann sind wir bereits am Ende der Parkroad angekommen.

Inzwischen hat der Verkehr merklich zugenommen und als wir wieder beim Visitor Center ankommen, ist der Parkplatz so gut gefüllt, dass wir den Wagen vorne an der Strasse abstellen müssen. 

Während sich Bruno ein wenig im Visitor Center umsieht, spaziere ich noch zum Gunnison Point. Hier tummeln sich schon viele Menschen und ich muss eine Weile warten, bis ich einen ungehinderten Blick in den tiefen Canyon werfen kann.

Uns hat der Besuch des Black Canyon of the Gunnison sehr gut gefallen. Ich fand die tiefen Einblicke in den Canyon und die unglaublichen Felswände äusserst beeindruckend. Natürlich ist uns das hervorragende Wetter entgegengekommen, bei trübem Himmel wäre der Eindruck vermutlich nicht ganz so überwältigend… 🤷‍♀️

Während uns viele Fahrzeuge entgegenkommen, verlassen wir nun den Park und fahren weiter Richtung Osten.

Irgendwann registrieren wir, dass wir Glück haben, denn scheinbar war der Highway 50 entlang des Blue Mesa Reservoirs bis gestern gesperrt: Da hätten wir Crested Butte und den Kebler vergessen können!

So erreichen wir glücklicherweise nach einer guten Stunde Gunnison, wo wir den Wagen auftanken und anschliessend im Mochas Coffeehouse Cappuccino trinken und ein Stück Kuchen teilen.

Bereits eine halbe Stunde später kommen wir in Crested Butte an. Der ehemalige Bergbauort ist heute ein bedeutendes Wintersportzentrum und liegt auf beachtlichen 2708 Meter über Meer. Obwohl hier nur 1658 Menschen leben, herrscht bei unserem Eintreffen rege Betriebsamkeit. Genau genommen müssen wir froh sein, in der Elk Ave noch eine Parklücke zu erwischen!

Fast am Ende der vermutlich wichtigsten Strasse im Ort, werden wir fündig und können unseren Wagen abstellen.

Obwohl unglaublich viel los ist, gefällt uns der Ort sehr gut. Es gibt viele, sehr nette Gebäude, die liebevoll restauriert worden sind.

Wir laufen die Elk Ave einmal hinab und wieder hinauf und sind froh, dass wir unseren Kaffee bereits in Gunnison getrunken haben, denn hier sind alle Lokale brechend voll!

Nach diesem kurzen Besuch steigen wir wieder in den Wagen und verlassen diesen netten, aber etwas hektischen Ort.

Die ungeteerte Kebler Passstrasse ist in einwandfreiem Zustand und sie wird heute intensiv befahren: Immer wieder kommen uns Autos entgegen, manche in rasantem Tempo. Dabei sollte man die schöne Gegend doch eigentlich geniessen! Wir jedenfalls lassen uns Zeit und halten auch ab und zu an.

Inzwischen hat der Verkehr merklich nachgelassen und wir geniessen die Fahrt sehr.

Nachdem der erste Teil des Scenic Byway alpin anmutet, ändert sich die Landschaft nun und wir durchfahren wunderschöne Aspenwälder.

Im Herbst muss es hier geradezu atemberaubend aussehen!

Am Trout Creek halten wir noch einmal an, um die schöne Blumenwiese mit den Bergen im Hintergrund zu betrachten: Schön sieht das aus 👍

Am Kebler Corner biegen wir auf die 133 ein und fahren nun dem langgstreckten Paonia Reservoir entlang. Plötzlich sehen wir fast zeitgleich eine Bewegung aus dem Augenwinkel und Bruno tritt scharf auf die Bremse. Direkt vor unserem Wagen huscht eine Bärenmama mit ihren 2 Kleinen über die Strasse!

Erschrocken und ziemlich aufgeregt knipst Bruno aus dem Fenster mit dem Handy, während die kleine Familie über den steinigen Abhang nach oben klettert: Sind die kleinen Bärchen sind süss 💕💕Besonders gut gelingen die Bilder nicht, aber das macht nichts, dieses Erlebnis werden wir sowieso nicht vergessen!

Eine gute Stunde später erreichen wir die Glenwood Cedar Lodge in Glenwood Springs. Hier gefällt es uns sofort. Trotz der Grössse ist es ruhig, macht einen sauberen Eindruck und hat einen schönen Aussenpool. 

Wir bekommen ein schönes, grosszügiges, aber leider wieder ziemlich dunkles Zimmer. Nach dem Auspacken gehen wir direkt zum Pool, den wir ganz für uns alleine haben:  Herrlich!

Später fahren wir in die Stadt und finden auf Anhieb neben der öffentlichen Bücherei einen Parkplatz. Hinunter zum Bahnhof ist es nur ein kurzes Stück zu Fuss, wo es verschiedene Restaurants gibt.

Wir entscheiden uns für das Glenwood Cayon Brewpub, wo Bruno Fish and Chips bestellt und ich Pasta an einer cremigen Sauce und Shrimps. Es schmeckt uns ausgezeichnet, auch wenn es wieder zu viel ist. Dazu teilen wir uns ein grosses Bier 😋

Nach dem Essen bummeln wir noch ein Weilchen durch die Strassen und kehren dann wieder in unser Hotel zurück, wo wir draussen vor dem Zimmer noch gemütlich Kaffee trinken. Als die ersten Mücken kommen, ziehen wir uns auf unser Zimmer zurück.

Infobox

Wetter: Den ganzen Tag sonnig

Temperatur: morgens 20 Grad C, nachmittags 29 Grad

Unterkunft: Glenwood Springs Cedar Lodge, schöne, gepflegte Anlage. Leider war unser Zimmer wieder ziemlich dunkel, wie so oft in USA. Ansonsten empfehlenswerte Unterkunft an guter Lage. Das Frühstück war gut, der Raum allerdings zu klein für die Grösse der Anlage.

Preis: 434$ für 2 Nächte, mit Frühstück

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