Die Heimreise
Auch der heutige Morgen präsentiert sich wieder einmal ziemlich grau und kühl. So gehen wir erstmal gemütlich frühstücken. Wobei wir den Frühstücksraum zuerst gar nicht finden. Bis wir feststellen, dass er sich im Chinesischen Restaurant befindet, welches zu der Anlage gehört. Natürlich habe ich die Gutscheine vergessen und muss rasch wieder ins Zimmer zurück, um sie zu holen.
Wir haben in BW Plus-Hotels schon besser gefrühstückt, aber es ist ausreichend und in Ordnung.
Da wir noch genügend Zeit haben, bis wir zum Flughafen müssen, fahren wir jetzt noch zum Deer Lake Park, der nur wenige Fahrminuten entfernt vom Hotel liegt.
Nett sieht es hier aus. Und der Blick zur Stadt hin ist auch nicht übel.
Zuerst sehen wir ein wenig den Enten zu, bevor wir uns auf den Weg machen.
Spaziergänger mit und ohne Hunde und ein paar Jogger sind bereits unterwegs. Alle grüssen freundlich. Linker Hand haben wir stets die Skyline von Vancouver im Blick.
Anfänglich führt der Weg dem See entlang, bevor wir einen kleinen Wald umrunden, um dann wieder ans Ufer zurückzukehren.
Hier treffen wir auf einen älteren Mann, der uns erzählt, dass er aus Kroatien stammt und seit vielen Jahren mit seiner Familie in Kanada lebt. Zuerst seien sie in Montreal gewesen, aber Vancouver gefalle ihnen viel besser, meint er.
Wir unterhalten uns eine Weile über Gott und die Welt, bevor er sich freundlich verabschiedet und uns einen guten Heimflug wünscht.
Dieser etwa einstündige Hike war für heute gerade richtig und hat uns sehr gut gefallen.
Zurück im Hotel, stellen wir uns noch schnell unter die Dusche und packen dann unser restliches Zeug zusammen.
Punkt elf Uhr checken wir aus und machen uns auf unsere letzte Fahrt. Inzwischen hat sich die Sonne ein bisschen hervorgewagt, sofort sieht alles viel freundlicher aus.
Trotz ein, zwei Umleitungen brauchen wir nur etwa 40 Minuten bis zum Mietwagen Center am Flughafen.
Nach wenigen Minuten verabschieden wir uns von unserem treuen Begleiter. Der Weg zur Abflughalle ist nur kurz und so sind wir natürlich viel zu früh vor Ort.
Bis die Schalter geöffnet werden, vertreiben wir uns die Zeit mit umherbummeln, herumsitzen und Leute beobachten.
Anschliessend stehen wir ziemlich lange in der Schlange, bevor wir unser Gepäck endlich los sind.
Passkontrolle und Security gehen dann zügig voran. Allerdings erleben wir bei der Security eine Angestellte wie nie zuvor! Die Frau ist nicht nur unhöflich, sondern regelrecht unverschämt: Sie behandelt die Leute tatsächlich wie den letzten Dreck. Würde ich die Sprache besser sprechen, hätte ich mich wohl nicht beherrschen können…
Bei Starbucks trinken wir gemütlich Kaffee und teilen unseren letzten Lemon Cake und dann heisst es warten…
Der Flieger kommt mit Verspätung aus Zürich an, so dass sich unser Abflug um eine Dreiviertelstunde verzögert. Heute habe ich Economy Max gebucht, ausserdem konnte ich die Sitze in der 1. Reihe ergattern.
Neben uns, in der Viererreihe sitzen 2 junge Männer aus der Schweiz, welche für 2 Wochen zum Biken nach Kanada gereist sind. Leider ist der eine der beiden schon nach wenigen Tagen schwer gestürzt und hat sich die Schulter verletzt. Für die OP möchte er in die Schweiz zurück und sein Kollege begleitet ihn. Der arme Kerl weiss kaum, wie er sitzen soll und stopft sich mit Schmerzmittel voll.
Der Flug verläuft ruhig und sehr angenehm. Natürlich kann ich wieder nicht schlafen und lese deshalb in meinem E-Book. Eine Flugbegleiterin macht mich darauf aufmerksam, dass Nordlichter zu sehen sind. Und tatsächlich: Das sieht richtig klasse aus! Schade, habe ich keine Aufnahmen davon gemacht.
Unser Pilot holt den Rückstand wieder vollständig auf und so landen wir pünktlich um die Mittagszeit in Zürich. Bis das Gepäck endlich auf dem Laufband liegt, dauert es wieder längere Zeit, aber zumindest sind beide Gepäckstücke gut angekommen.
Ich rufe nun unseren Sohn Heiko an, der in der Nähe des Flughafens arbeitet und bereits ein paar Minuten später sitzen wir in seinem Auto und werden zügig nachhause gebracht.
Das Fazit
Der Flug: Edelweiss war auch dieses Jahr eine gute Wahl für uns. Freundlichkeit und Service waren wieder ausgezeichnet.
Der Mietwagen: Emerald Club von National Car war dieses Mal preislich günstiger als andere Anbieter. Obwohl es ein paar „richtige“ Midsize SUV’s zur Auswahl hatte, haben wir uns für den kleinen Hyundai Venue entschieden. Mit 4×4, guter Rückfahrkamera und und Sitz- und Lenkradheizung genügte er unsere Ansprüchen voll und ganz.
Das Wetter: Gefühlt war das Wetter nicht berauschend. In Tat und Wahrheit hatten wir nur 2 Regentage, allerdings gab es, vor allem wegen der Waldbrände, häufig graue Tage. Die ersten und die letzten Tage bescherten uns heisse Temperaturen, zwischendurch war es oft ziemlich kalt für die Jahreszeit.
Die Unterkünfte: Insgesamt waren die Unterkünfte gut, bis sehr gut. Speziell positiv zu erwähnen sind:
- Wolfwood Guest Ranch im Wells Gray Provincial Park. Das Cabin ist sehr gut eingerichtet und gemütlich. Das Essen hervorragend und die Lage für unseren Geschmack toll.
- AnnArthur Guest House in Nanaimo. Die geräumige Wohnung ist sehr modern und hell. Hier könnte man sehr gut mehrere Tage bleiben. Gut ausgestattete Küche, kleine Terrasse.
- Black Rock Oceanfront Resort in Ucluelet. Wunderschön auf den Klippen gelegen. Bietet Spa und Aussenpool. Wir haben in der Big Beach Lounge sehr gut gegessen, es gibt aber auch ein schönes Restaurant. Unsere luxuriöseste Unterkunft
Die Kulinarik: Das Essen in Kanada fanden wir praktisch überall gut. Der Kaffee war im Vergleich mit den USA, in den meisten Fällen besser.
Die Highlights:
- Royal Tyrrell Museum: Dinosaurier Ausstellung, die äusserst beeindruckend und sehr empfehlenswert ist.
- Heahier äusserst d-Smashed-In Buffalo Jump: Diese eindrückliche, historische Stätte lohnt definitiv einen Besuch.
- Waterton Lakes NP: Die Ausflüge in den Red Rock Canyon und zum Cameron Lake haben uns sehr gut gefallen. Wir hatten perfektes Wetter.
- Valley of the Five Lakes Trail: Eine wunderschöne Wanderung, bei der wir herrliches Wetter hatten.
- Wells Gray Provincial Park: Leider hatten wir hier kein gutes Wetter. Trotzdem hat es uns in diesem kleinen Park sehr gut gefallen.
- Knight Inlet Lodge: Eine tolle Erfahrung! Das Gesamtpaket, welches uns hier geboten wurde, war grossartig. Auch wenn die Tiersichtungen etwas enttäuschend waren, haben wir den Aufenthalt auf der KIL sehr genossen und möchten ihn nicht missen!
- Ucluelet: Dieser Küstenabschnitt ist toll! Hier hätten wir es auch länger ausgehalten 😉
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Kanada zwar nicht die tollste aller von uns besuchten Destinationen war, unsere Reise aber trotzdem wieder richtig schön gewesen ist!