5. Mai 2013 Unsere ersten blühenden Kakteen. Phoenix – Ajo

Wir sind natürlich gewohnt früh wach, bleiben aber noch eine Weile im Bett liegen, denn Frühstück gibt es erst ab 7 Uhr.

Nach dem Aufstehen bringen wir schon einen Teil des Gepäcks ins Auto. Es ist bereits am frühen Morgen sehr warm: Endlich kein Regenwetter mehr!

Im Gegensatz zu vielen anderen, können wir mit dem Frühstück in den meisten Motels sehr gut leben. Ich liebe es süss am Morgen und kann mit Eiern und Speck nichts anfangen. So machen wir es uns in dem ziemlich geräumigen Raum gemütlich und lassen uns den überraschend guten Kaffee schmecken. Es gibt Waffeln, Joghurt und neben Äpfeln und Orangen sogar frische halbe Grapefruits. Bruno nimmt sich etwas Rührei. Satt und zufrieden putzen wir noch rasch die Zähne und verlassen dann das Comfort Inn.

Unser erster Weg führt uns zum Desert Sky Center, wo es einen Walmart geben soll. Diesen finden wir aber zunächst nicht, ein paar Lebensmittelgeschäfte haben noch geschlossen, so dass wir beschliessen, weiter zu fahren. Doch plötzlich sehen wir beide fast gleichzeitig zu unserer Rechten doch noch den Walmart – Glück gehabt!

Hier besorgen wir alles Nötige für den Anfang: Einen Cooler mit Eis, einige Lebensmittel, einen Klappspaten, Fix a Flat, eine Kleenexbox und sogar ein günstiges Bauchtäschchen für mich, weil meines zu Hause geblieben ist.

Alamo hat uns zwei Schlüssel an einem starken Drahtseil mitgegeben. Ein Blödsinn, wie wir finden: Im dümmsten Fall sind gleich beide Schlüssel weg! Bruno hat gestern Abend versucht, die Schlüssel zu trennen, was aber ohne Werkzeug aussichtslos ist und so suchen wir im Walmart nach einer Zange, leider sind alle fest verpackt und kaufen wollen wir dafür natürlich keine. So wichtig ist es uns nicht, irgendwann werden wir bestimmt an das richtige Werkzeug kommen.

Nun machen wir uns aber endlich auf den Weg. Es geht zuerst auf der I 10 nach Westen, wo wir nach einigen Meilen abbiegen und in südlicher Richtung bis nach Arlington fahren. Kurz darauf kommt der Abzweiger: Agua Caliente“.

Diesen unbefestigten Scenic Drive hat Gerd vor einiger Zeit im Forum vorgestellt und wir nehmen ihn nun unter die Räder. Bald sehe ich meine ersten blühenden Kakteen!

Herrlich, diese weiss-gelben Blümchen auf den stacheligen Gesellen!

Natürlich fotografieren wir hier ausgiebig, alle paar Meter hält Bruno an und wir springen aus dem Wagen, weil wir wieder ein besonders schönes Exemplar erblicken 🙂

Schade hat sich der Himmel fast gänzlich überzogen, so ist es schwierig, schöne Bilder zu schiessen.

Trotzdem gefällt uns der Drive sehr gut. Ein paar Wochen früher muss es traumhaft gewesen sein hier. Auf der ganzen Strecke begegnet uns kein Mensch, bei einer Panne müsste man wahrscheinlich ganz schön lange warten, bis Hilfe kommt. Der Scenic Drive ist sehr abwechslungsreich, die Landschaft schön.

Die Jungs sind ganz schön hoch!

Immer wieder lockern zarte gelbe Büsche die eher karge Gegend auf und in der Ferne kann man fast rundherum zum Teil beeindruckende Berge sehen.

Die Gravelroad ist durchwegs gut zu befahren und wir kommen gut voran. Irgendwann haben wir aber doch das Gefühl, wir müssten langsam die Hyder Road erreichen, welche uns zum Painted Rocks Historic Park führen soll.

Anscheinend hat das GPS zwischendurch einen Hänger, denn es bewegt sich partout nicht weiter. Also stellt Bruno es kurz ab und siehe da, beim erneuten Einschalten können wir sehen, dass wir einen Zusatzbogen gefahren sind. Ein Dreherle und wir sind wieder auf dem richtigen Weg.

Es wird Zeit, unseren Gefährten vorzustellen, der bereits die ersten Gebrauchsspuren vorzuweisen hat 😉

Die Petroglyphs erreichen wir nun ziemlich schnell.

Der kleine State Park ist hübsch angelegt. Die überdeckten Picknickplätze würden einer Menge Leute Platz bieten, aber auch hier ist ausser uns keine Menschenseele.


Gleich zu Beginn des kleinen Rundweges stellen wir fest, dass hier wieder einmal irgendwelche Idioten Banausen ihr Unwesen getrieben haben und viele der Steine mit Kritzeleien versaut haben 🙁


Trotzdem gibt es viele Steine zu sehen, die über und über mit Malereien verziert sind.

Obwohl wir nicht die grossen Freunde solche Felszeichnungen sind, finden wir diesen Platz sehr interessant und wenn man den Agua Caliente Scenic Drive unter die Räder nimmt, lohnt sich der Abstecher zu diesem kleinen State Park allemal.

Die Wolken haben sich jetzt zum grössten Teil verzogen, dafür ist starker Wind aufgekommen. Auf unserem weiteren Weg ist die Luft teilweise richtig vom aufgewirbelten Sand erfüllt.

In Ajo checken wir erstmal im Siesta Motel ein und machen uns dann gleich auf den Weg, um zu tanken und einen Blick in den Deli zu werfen, der eine schöne warme Theke hat. Mit Blick auf die Öffnungszeiten beschliessen wir, erst einen Rundgang im historischen Städtchen zu machen und uns später unser Abendessen hier zu holen.

Ajo hat eine nette kleine Altstadt mit einer schönen Kirche,

einer hübsch angelegten Plaza,

noch einer Kirche

und einem beeindruckenden Schulhaus.

Von einzelnen Autos abgesehen, sind hier ebenfalls keine Menschen zu sehen.


Unser letzter Abstecher gilt dem View Point zur ehemaligen Gold- und Kupfermine, die eingezäunt ist, weshalb der Blick nicht besonders gut ist.

Mit ziemlichem Appetit steuern wir bald darauf den Deli wieder an, wo uns eine grosse Enttäuschung erwartet: Die warme Theke hat schon geschlossen!

Zähneknirschend nehmen wir uns etwas abgepackten Cole Slaw, Broccoli Salat und ein paar panierte Hühnerteile mit, die in der Mikrowelle gewärmt werden können. Es schmeckt uns mehr schlecht als recht und unser Mahl ist schnell beendet. Das Kulinarische muss unbedingt noch besser werden!


Mit Bericht schreiben und etwas Lesen beenden wir diesen Tag auch wieder ziemlich früh.

Unterkunft: *SIESTA MOTEL* , gute und angenehme Unterkunft. Pool und Picknicktische haben wir wegen des starken Windes leider nicht benützt.

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