4. September: Der letzte Fahrtag

Schon kurz nach halb sieben sitzen wir heute im Wagen und verlassen das Black Rock Oceanfront Resort, wo es uns sehr gut gefallen hat. Beim Auschecken hat Bruno erfahren, dass heute das Labour Day Wochenende vorbei geht. Nun ist uns auch klar, weshalb wir keinen Fährenplatz mehr vorbuchen konnten.

Bruno hat uns aus der Lobby frischen Kaffee mitgebracht, dazu knabbern wir ein Cookie. Wobei Bruno kaum Zeit dazu hat, denn er drückt zünftig auf die Tube! Es kommt uns natürlich entgegen, dass zu dieser Zeit kaum Verkehr herrscht. Allerdings muss ich aufpassen, dass mir nicht schlecht wird, denn die Strecke ist ganz schön kurvig.

So legen wir die 180 Km sehr zügig zurück und erreichen den Ferries Departure Bay Terminal in Nanaimo schon kurz vor Abfahrt der Fähre, die den Hafen um 8:45 Uhr verlassen soll.

Aber die Dame an der Kasse erklärt uns, dass die Fähre bereits voll ist. Wir können es gerne für die nächste Fahrt versuchen: Good Luck!

Na sowas: Die ganzen Wartespuren sind doch so gut wie leer! Wir dürfen Spur 23 nehmen und hoffen, dass es klappt mit der 10:40 Uhr Fähre. Dann beginnt das lange Warten. Wenigstens gibt es hier einen Quai Market, wo man sich ein wenig die Zeit vertreiben kann.

So bummeln wir etwas herum, trinken noch einmal Kaffee und essen Croissants, bevor wir rechtzeitig wieder zum Wagen zurückkehren und zusehen müssen, wie sich alle Spuren neben uns leeren. Kein Wunder, konnten wir bei diesem Andrang gestern keine Vorreservierung mehr machen!

Aber wir haben Glück und können als fast Letzte doch noch auf die Fähre fahren.

 Obwohl ein starker Wind bläst, zieht es uns immer wieder nach draussen, aber es gibt nicht viel zu sehen. Unsere Hoffnung, Orcas oder andere Meeresbewohner zu sehen, erfüllt sich nicht. Aber die Fahrt gefällt uns trotzdem gut.

Nach einer Stunde und vierzig Minuten fahren wir in den Hafen von Horseshoe Bay ein und verlassen bald darauf die Fähre.

Wir folgen dem Marine Drive und erreichen schon nach 7 Km den Lighthouse Park. Uih, hier ist ja eine Menge los! Erst beim dritten Umrunden des Parkplatzes erwischen wir eine eben freiwerdende Lücke.

Eine reine Völkerwanderung zieht sich Richtung Lighthouse. Wir entschliessen uns für die grössere Runde und wählen den Valley of the Giants Trail. Eine gute Wahl, denn hier wird es sofort sehr viel ruhiger!

Riesige Douglasien säumen den schmalen Weg und bringen uns wieder einmal zum Staunen.

Längere Zeit beobachten wir diesen kleinen Kerl, der sich durch uns anscheinend überhaupt nicht gestört fühlt:

Bald erreichen wir eine Kreuzung und entscheiden uns hier für den Arbutus Trail, der uns zum Lighthouse führen soll. Aber vorher kommen wir noch an einen schönen Aussichtspunkt, der einen tollen Blick nach Vancouver zulässt.

Links geht es nun auf dem Valley Trail weiter und schon bald kommen wir zum Lighthouse View Point: Naja…

Mit unzähligen Leuten klettere ich über die Felsen hinauf, um einen besseren Blick auf den Leuchtturm werfen zu können. Aber das lohnt sich nicht und ich gehe deshalb Bruno entgegen, der einen anderen Weg gegangen ist.

Nun laufen wir auf dem Shore Pine Trail weiter. Ziemlich unerwartet stossen wir nach einer Weile auf eine Hinweistafel zum Viewpoint. Ein kleiner, steiler Weg führt hinunter Richtung Wasser. Hier treiben sich vor allem jüngere Leute und Familien herum. Beinahe hätten wir den besten Aussichtspunkt verpasst, weil er ziemlich versteckt auf den Felsen ist!

Na also: Das ist doch mal was ganz anderes!

Für einmal haben wir sogar mit der Beleuchtung Glück: Das sieht doch richtig hübsch aus, nicht wahr?

Es lohnt sich auf jeden Fall, zu diesem Aussichtspunkt zu gehen und ein wenig über die Felsen zu klettern.

Der Shore Pine Trail führt uns nun über Stock und Stein wieder zurück zum Ausgangspunkt.

Diese Wanderung hat uns sehr gut gefallen! Dieser kleine Park verdient definitiv einen Besuch.

In gemächlichem Tempo, aber ohne nennenswerten Stau fahren wir nun durch North Vancouver nach Burnaby, wo unser Hotel für die letzte Nacht liegt. Da man den Kingsway nur in eine Richtung befahren kann und uns das Navi falsch leitet, müssen wir eine kleine Zusatzrunde einlegen, finden aber schlussendlich die Einfahrt zum Best Western Plus Burnaby doch noch.

Nach dem Einchecken räumen wir erstmal das ganze Auto aus und bringen den ganzen Krempel in unser Zimmer, welches glücklicherweise ebenerdig ist. Nachdem die ganze Schmutzwäsche in der Reisetasche gelandet ist und einigermassen Ordnung herrscht, machen wir uns zu Fuss auf den kurzen Weg zum White Spot Metrotown Restaurant.

Es ist noch ziemlich ruhig hier und wir bekommen sofort einen Platz. Zum Abschluss dieser Reise gönnen wir uns heute ein Baby Back Rib, welches wir uns natürlich teilen 😉 Vorher soll es eine Portion Onion Rings geben.

Schade, wird alles gleichzeitig serviert. Aber trotzdem schmeckt es uns sehr gut und wir verlassen später satt und zufrieden das Lokal.

Im Zimmer checke ich uns noch bei Edelweiss ein und nach etwas Auf- bzw. Einräumen lesen wir noch ein wenig, bevor wir das letzte Mal in Kanada die Lichter löschen. 

Infobox

Wetter: Den ganzen Tag freundlich

Temperatur: morgens 16 Grad, nachmittags 26 Grad

Gefahrene Strecke: 220Km

Unterkunft: Best Western Plus Burnaby Hotel: Das Hotel ist etwa eine halbe Autostunde von Vancouvers Innenstadt entfernt. Das Haus ist etwas älteren Datums, aber völlig in Ordnung. Vom starken Verkehr der Durchgangsstrasse war in unserem Zimmer nichts zu hören. Burnaby ist vermutlich nicht das beste Viertel in Vancouver, aber das Zimmer war zu unserem Reisedatum bezahlbar. Das Frühstück ist gut.

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