Bis wir gefrühstückt haben, das Check In für den Flug erledigt ist und wir endlich das Hotel verlassen, ist es wieder fast neun Uhr.
Schnell tanken wir noch ein paar Gallonen auf, wir möchten Las Vegas nicht mit dem letzten Tropfen Benzin erreichen.
Unseren Plan, heute noch zur Whitney Pocket zu fahren, haben wir gestern fallen gelassen, dafür möchten wir ausgiebig Zeit haben und wir wollen Las Vegas nicht allzu spät erreichen. Whitney Pocket muss auf einen anderen Besuch warten, wie vieles anderes auch.
Herrlich, dass wir auch heute wieder schönstes Wetter haben und die Fahrt nach Las Vegas verläuft sehr angenehm und kurzweilig. Durch die Zeitverschiebung gewinnen wir eine zusätzliche Stunde, und so sind wir ziemlich zeitig im Red Rock Canyon.
Da wir hier noch nie waren, fahren wir zuerst das Visitor Center an und erkundigen uns nach einem passenden Trail.
Uns ist aber beiden sofort klar, dass wir die Route, die uns der Volunteer vorschlägt, nicht laufen wollen. Er preist den La Madre Spring an, aber eigentlich möchten wir zum Abschluss noch einmal rote Steine haben. Wir entschliessen uns für den Calico Tanks Trail.
Zu Beginn ist eine ganze Schar Leute auf diesem Pfad unterwegs, aber die meisten wollen einfach die roten Felsen erklettern und so sind wir bald einmal wieder ziemlich alleine unterwegs. Vereinzelt kommen uns ein paar Leute entgegen, aber je weiter wir laufen, umso weniger Menschen begegnen wir.
Es geht erst dem Wash entlang, aber bald steigt der Weg an und es geht wieder einmal über Stock und Stein.
Fantastisch, was für verschieden farbige Felsformationen wir sehen!
Der Trail ist zwar nur 2km lang bis nach oben, aber er ist ganz schön anstrengend. Am schwierigsten ist die rote Formation zu bewältigen, hier muss man ein paar zünftige Hindernisse erklimmen!
Obwohl wir doch einigermassen fit sind, keuchen wir beide, als wir unser Ziel endlich erreichen.
Leider ist der Tank total ausgetrocknet, es sieht wahrscheinlich richtig klasse aus, wenn die Binsen im Wasser stehen.
Aber uns gefällt es trotzdem und wir sehen uns ein wenig um und setzen uns dann auf der Anhöhe kurz auf einen Stein, essen einen Keks und trinken einen kräftigen Schluck Wasser. Es ist schön hier oben und wir sind froh, dass wir diese Wanderung gewählt haben.
Hinunter geht es einfacher, trotzdem muss man immer wieder aufpassen, dass man auf dem Geröll nicht ausrutscht. Sehr gut laufen kann man auf den Steinplatten, sie sind griffig und man kann sehr gut darauf gehen.
Eine junge Frau, die uns entgegen kommt, erzählt uns, dass sie weiter unten Bighorn Sheeps gesehen hätte. Und tatsächlich, hoch oben in den Felsen, liegen zwei dieser Schafe mit mächtigem Gehörn im Schatten.
Unsere Beine sind von den vielen Kilometern der letzten Zeit müde und schwer, so sind wir froh, als wir wieder beim Auto ankommen.
Diesen Abschluss Trail haben wir sehr genossen, wir fahren jetzt noch die restlichen Meilen um den Park, halten an einer Picknick Area an und verzehren noch ein paar Reste aus der Kühlbox.
Dann beenden wir unseren Besuch in diesem Gebiet und fahren nach Las Vegas hinein, wo wir im Tuscany Inn & Suites ein Zimmer gebucht haben. Wir bekommen ein grosszügiges, ruhiges und schönes Zimmer und sind mit dieser Unterkunft sehr zufrieden.
Nachdem wir den Wagen ausgeräumt und mehr oder weniger alles um- und eingepackt haben, gehen wir zu der schönen Poolanlage und ergattern uns beide einen bequemen Liegestuhl, Wir schwimmen ein paar Runden im grossen Pool und legen uns dann ein wenig in den Schatten, bis wir wieder trocken sind.
Nachdem wir geduscht und wieder angezogen sind laufen wir zum Strip und merken erst jetzt, wie unsäglich heiss es in der Stadt ist. 103 Fahrenheit ist der diesjährige Rekord und er macht uns ziemlich zu schaffen. Wir sind froh, dass wir im Ballys verschwinden können und von dort über die Überführung zum Bellaggio gelangen.
Ich möchte mir die Gartenanlage ansehen.
Sie wird gerade für den Herbst umgebaut.
Unglaublich, wie viele Menschen in den Hotels und auf der Strasse unterwegs sind.
Wir kämpfen uns durch die Menschenmenge und erreichen tatsächlich die schöne Gartenanlage. Besonders toll finde ich die ganzen echten Blumen, kein Plastik, wie man es erwarten würde, alles Natur!
Wir umrunden die Anlage und gehen dann hinüber ins Paris und schlendern hier noch dem Boulevard entlang. Wir sind beide müde, von dem ungewohnten Lärm schwirrt uns der Kopf und so machen wir uns auf den Rückweg ins Hotel. Las Vegas wird definitiv nie zu unserer Lieblings-Destination, aber für den Ankunfts- bzw. Abflugstag ist es praktisch und in Ordnung.
Im Restaurant Tuscany Gardens lassen wir es uns richtig gut gehen bei schöner Atmosphäre. Für beide gibt es ein leckeres Pasta Gericht. Ich trinke einen sehr guten kalifornischen Rotwein und Bruno ein dunkles Bier mit schönem Schaum wie es sich gehört. Wir geniessen diesen ruhigen Abend, bevor wir zeitig auf unser Zimmer gehen.
Morgen müssen wir früh raus.
Unterkunft: *TUSCANY INN & SUITES* Uns hat es hier sehr gut gefallen! Schönes, geräumiges Zimmer, tolle Anlage mit herrlichem Pool! Ca. 20 Minuten zu Fuss bis zum Strip